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Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
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brauchen. Sie sind keine großen Delikatessen, deswegen wird er sie sonst nirgends los. Aber hier werden sie gekauft. Wieso, habe ich gefragt. Und mein Freund hat gesagt, dass Wasser hier kostbar ist, man viel dafür bezahlen muss, auch wenn es nur verdammt dreckiges Aqua-Stellata-Abwasser ist. Na, da hat‘s dann klick gemacht! Ich habe den Freund gefragt, ob ich mit ihm fliegen kann und hier sind wir!“
    Elester grinste stolz.
    „Prima gemacht“, lobte Lace. „Lasst uns überlegen, ob wir unter diesen Umständen überhaupt noch zu einem der Meteoriten fliegen sollen! Anscheinend lassen sich Zeugen auch anderweitig auftreiben. Wir haben hier eine junge Frau aufgetan, die uns alles über Nico Webster bezeugt hat. Das ist schon nach Morning Glow raus gegangen.“
    Inspektor Hawk hatte Elesters schnell herausgesprudeltem Bericht stirnrunzelnd zugehört. Jetzt sagte er: „Übereilen wir nichts! Wollen Sie alle mir wirklich weismachen, es gäbe eine echte Aqua-Stellata-Affäre?“
    „Hat Ihnen Volcanos Geschichte nicht gereicht?“, fragte Lace dagegen.
    „Ein ungeklärter Todesfall muss noch lange keine Affäre sein“, verteidigte sich Hawk. „Und wenn Sie mir nun auch noch einreden möchten, die Cornelsen-Sache wäre ein Versuch, Sie von Aqua Stellata fernzuhalten ...“
    „ ... sind wir endlich da, wo Sie auch von selbst hätten ankommen können“, vollendete Antoia seinen Satz. „Aber wir sollten uns die Zeit für Diskussionen jetzt nicht nehmen! Ich schlage vor, wir legen zusammen, was wir bereits haben und beeilen uns, damit an die Presse zu gehen! Streichen wir den Flug zu den Meteoriten!“
    Lace nickte.
    „Seit ich von Torns Tod gelesen habe, fühle ich mich gar nicht mehr wohl in meiner Haut. Deswegen bin ich auch nicht gerade unglücklich über die Begleitung eines Inspektors, wenn ihr versteht, was ich meine.

Rost
     
    Nach einem Blick auf die Anzeigen sagte Antoia:
    „Viellei cht sollten wir uns nicht auf die Linienflüge verlassen. Der nächste geht in 16 Stunden. Das ist zwar nicht allzu lang …“
    „Könnte aber zu viel sein“, ergänzte Lace. „Aber haben wir genügend Geld für irgendeine andere Lösung? Bei mir reicht es nicht einmal für ein reguläres Ticket.“
    Elester suchte daraufhin alle Barkarten aus seinen Hemd- und Hosentaschen zusammen und schob sie ins Lesegerät.
    „Also von mir aus nicht. Das reicht bestenfalls für mich selbst. Wie sieht’s mit euch aus?“
    Antoia konsultierte ihren Kommunikator.
    „Wir sind zu weit draußen. Die Datenknoten schaffen es nicht, meine Kontodaten zu übermitteln. Das bedeutet, ich kann nur auf abgesicherte Kleinbeträge zugreifen.“
    Lace ließ sich wieder auf die Wartebank sinken.
    „Tja , so verflüchtigen sich Pläne.“
    Antoia zog ihn sofort wieder hoch.
    „Dann fliegen wir eben kostenlos!“
    „Wie? Wer nimmt uns umsonst mit?“
    „Niemand“, sagte Antoia. „Kommt jetzt!“
    Sie ging zielstrebig voran, durchquerte mit ihnen die Schranke, lief eine Passage entlang, und sie tauchten gemeinsam in die wenig anheimelnde Welt außerhalb des eigentlichen Hafengebäudes ein.
    Hier rostete alles vor sich hin. Überall standen Kakerlakenfallen, in denen schmutzfarbene Sechsbeiner auf Klebestreifen zappelten.
    Elester warf einen neugierigen Blick auf einen der transparenten Kästen.
    „Was die wohl damit machen? Warum begasen sie die nicht?“, fragte Hawk unbehaglich.
    „Sie werden sie essen“, erklärte Elester. „Die grauen sind nicht mal übel, wenn man sie frittiert .“
    Hawk hob abwehrend die Hand.
    „Apropos übel … lassen wir das Thema! Wo will Commander Strudd hin? Ich denke, das Geld reicht nicht, um einen fahrbaren Untersatz zu chartern?“
    Elester konnte nur die Achseln zucken.
    Antoia beachtete die Frage nicht. Sie wählte eine Gasse, die noch weniger einladend aussah als die, durch die sie eben gekommen waren. Beim Anblick ihrer Uniform drückten sich viele Passanten schnell in Türluken oder verschwanden um die nächste Ecke. Andere starrten sie nur an.
    Dann kamen sie an eine Schleusenzeile. Kabel hingen frei in der Luft. Schmieriger Staub lag auf allem, selbst die Kisten, die zum Verladen bereitstanden, waren damit bedeckt.
    „Was ist das hier?“, fragte Elester.
    „Der Hafen, den auch dein Freund mit den Fleggelis anfliegen dürfte“, sagte Antoia. Sie warf einen Blick auf die Schleusenanzeigen. Zwei zeigten Gelb. „Wollen wir mal sehen, was wir da haben!“ Sie studierte die Angaben auf den
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