Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)

Titel: Wasserläufer (Aqua Stellata) (German Edition)
Autoren: B. C. Bolt
Vom Netzwerk:
Schleusentafeln. Ein schlaksiger Mann in Technikerkleidung versuchte, sie an der zweiten beiseite zu drängen.
    Er wollte etwas bestimmt Unfreundliches sagen, aber da hatte ihn Antoia schon gepackt, drehte ihm den Arm auf den Rücken und stieß ihn gegen die schäbige Metallwand.
    „Ich darf mich bekannt machen“, sagte sie. „Commander Strudd, Flotte der Vereinigten Republiken. Mit wem habe ich das Vergnügen?“
    Er zischte etwas und Antoia verstärkte den Griff.
    „Wie bitte? Ich habe den Namen nicht verstanden.“
    Der Mann versuchte noch einmal, ausfällig zu werden und musste feststellen, dass Unhöflichkeit schmerzhafte Folgen haben konnte.
    „Ich warte“, sagte Antoia betont freundlich.
    „Skirch. Mein Name ist Skirch.“
    Antoia fragte ihn nach dem Eigner, der Tonnage des Schiffs an der Schleuse und nach der Fracht. Sie musste ihren Fragen nur ein weiteres Mal Nachdruck verleihen, dann sprudelten die Informationen.
    „Gut“, sagte Antoia nach einem weiteren Blick auf die Schleusenanzeige. „Wir nehmen es.“
    „Nehmen es? Was soll das heißen – nehmen es?“, keuchte der Mann.
    „Wie Sie selbst eingeräumt haben, handelt es sich um ein Schmugglerfahrzeug. Daher beschlagnahme ich es hiermit im Namen der Flotte der Vereinten Republiken.“
    „Das können Sie nicht machen“, japste er und versuchte, sich loszureißen.
    „Doch, ich kann “, sagte Antoia. Sie ließ ihn unvermittelt los und er stürzte. Mit einem Universalentschlüssler der Flotte hatte sie bereits über die Schleusentafel Kontakt zu dem kleinen Schiff aufgenommen, als er taumelnd und fluchend auf die Beine kam. Er wollte sich auf sie werfen, stolperte aber über Elesters ausgestrecktes Bein. Als er sich diesmal aufrappelte, hatte er eine Waffe in der Hand. Lace, der bisher den Eindruck gehabt hatte, dass Antoia gut ohne seine Hilfe zurecht kam, wollte eingreifen, aber Hawk war schneller.
    Er trat dem Schmuggler die Heissluftpistole aus der Hand und packte ihn vorne am Haaransatz. Ein Kippen der geschlossenen Faust nach vorne ließ den Mann schmerzerfüllt stöhnen.
    Hawk zwang ihn in die Knie und fischte mit der freien Hand die Magnetfesseln aus einer Halterung am Gürtel.
    „Widerstand gegen die Staatsgewalt. Führen einer Waffe in einer Station der Liga. Bedrohen eines Mitglieds der Flotte mittels genannter Waffe … ich fürchte, Freundchen, das wird unerfreuliche Folgen haben.“
    „Lassen Sie ihn “, sagte Antoia. „Ich habe den Vogel in Startposition gebracht. Wir wollen los. Und ich kann ihn an Bord nicht brauchen. Ich wette, er findet jemanden, der ihm den Magnetriegel gegen einen kleinen Obulus entfernt.“
     
    Das Schiff sah von innen wenig vertrauenserweckend aus. Antoia hatte schon mit routiniertem Griff die Zentralentriegelung des Antriebs aktiviert und scheuchte alle in die Sitze.
    „Sichern “, befahl sie in bestem militärischem Ton. „Dieses kleine Stück Schrott verfügt nicht über solch luxuriöse Extras wie einen Schwerkraftsimulator.“
    Elester wirkte wenig glücklich.
    „Mir wird schlecht werden“, prophezeite er.
    „Gut möglich. Antoia legte drei Schalter um und das Deck begann zu vibrieren.
    Drei Minuten später legten sie ab.
    Lace saß neben Antoia und bewunderte ihre geläufigen Handbewegungen auf den Schaltflächen.
    „Ich sehe, du bist nichts weniger als eine Virtuosin auf deinem Gebiet“, sagte er und sie warf ihm einen amüsierten Seitenblick zu.
    „Wie charmant du sein kannst.“
    Dann ruckelte das kleine Fahrzeug.
    Ein schriller Alarmton setzte ein, um sofort wieder abzubrechen.
    Auf dem kleinen Schirm erschien das zitternde Abbild eines Mannes mit blau gefärbtem Haar und silbrig glänzender Uniform.
    „Starlight Dagger an unidentifiziertes Shuttle – Sie befinden sich auf einer nicht autorisierten Route. Identifizieren Sie sich! Übergeben Sie die Steuerung an uns und deaktivieren Sie den Antrieb!“
    Antoia hatte sofort die Bilderkennung blockiert.
    „Die Dragonfly auf dem Weg nach Cape Moran. Seit wann ist diese Route gesperrt?“
    „Seitdem ich es sage “, schnappte der Offizier. „Übergeben Sie Ihr Fahrzeug!“
    „Was soll ich denn falsch gemacht haben?“
    „Hören Sie, ich diskutiere nicht mit Ihnen. Schalten Sie Ihre Steuerung frei. Wir werden Sie aufnehmen und das Fahrzeug auf Kontrabande kontrollieren.“
    „Durchspiegeln Sie uns doch. Dann sehen Sie, dass wir gar keine Fracht geladen haben.“
    Plötzlich traf etwas die Seitenwand und die Dragonfly wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher