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Was wir unseren Kindern in der Schule antun

Was wir unseren Kindern in der Schule antun

Titel: Was wir unseren Kindern in der Schule antun
Autoren: Sanbine Czerny
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tatsächlich grundlegende Reformen. Das ist Sache der Politik. Politik, die wir mit unseren Wählerstimmen mitbestimmen.

    Es gibt bereits Parteien, denen die Zukunft unserer Kinder wichtig ist. Die erkannt haben, dass alle Kinder in unserem derzeitigen Schulsystem Schaden erleiden. Parteien, die sich in ihrem Programm zum Ziel setzen, ein neues Grundkonzept von Schule zu schaffen. Und genau das brauchen wir: Denn nur ein wirklich von Grund auf neues Konzept ermöglicht eine Ausbildung unserer Kinder für eine Welt von morgen.
    Nur eine völlig neue Art Schule gestattet ein lebenslanges, freudvolles Lernen und gibt unseren Kindern wieder ihre Kindheit zurück, die Zeit für Hobbys und persönliche Interessen — und den Familien Frieden.
    Unsere Kinder sollten es uns wert sein!

Oft gestellte Fragen
    â€žLeben heißt Veränderung”, sagte der Stein zur Blume und flog davon.
    unbekannt
    Â 
    Â 
    Â 
    Die Ängste vor einer grundlegenden Veränderung sind verständlicherweise groß. Ich kenne die Fragen, die üblicherweise gestellt werden, und habe die wichtigsten hier zusammengestellt — mit den dazugehörigen Antworten.
    Â 
    Ich kann noch nachvollziehen, dass die „Schwachen“ von einem gemeinsamen Lernen profitieren. Aber haben die „Begabten“ und „Starken“ wirklich keine Nachteile, sondern ebenfalls Vorteile davon?
    Diese Befürchtung setzt im derzeitigen, jedoch bereits veralteten Schulsystem an, in dem das Erfüllen bestimmter Kriterien zu einem bestimmten Zeitpunkt maßgeblich ist und der Unterricht im Gleichschritt verläuft. Die Leistungsmessung in diesem Unterricht suggeriert große Unterschiede im Leistungsvermögen der Kinder, die in der Realität so nicht vorhanden sind. Unterschlagen wird zudem meist völlig, wie das permanente Vergleichen und die oft damit einhergehende Demoralisierung die Motivation und Leistungsbereitschaft der „schwachen“ Kinder zunichtemacht, sodass Unterschiede stark forciert werden.
    Ein zeitgemäßer Unterricht bietet den „starken“ Kindern den Vorteil, dass sie in den gemeinsamen Phasen auf dem gleichen hohen Niveau wie vorher lernen, aber zudem von modernen Unterrichtsmethoden profitieren und ihre sozialen Kompetenzen weit besser als bisher ausbilden können.
    Außerdem haben auch diese Kinder in der Schule der Zukunft endlich Zeit und Raum, um sich in individuellen Lernfeldern auszubilden, was ihnen bislang nicht möglich ist. Gerade auch Kinder mit besonderen Begabungen profitieren von diesen Freiräumen. Sie bleiben in der sozialen Gruppe, sind
integriert und können sich dennoch um die Ausbildung ihrer speziellen Begabung kümmern. Was spricht dagegen, dass sich beispielsweise ein Kind in den freien Zeiten mit Astronomie beschäftigt, auch wenn ein anderes noch die schriftlichen Rechenverfahren übt? Jedes Kind soll seine individuellen Begabungen besonders gut ausbilden. Nicht nur in der Schule, sondern vor allem auch in der späteren Berufswelt, profitiert die Gruppe bei Teamarbeiten und Projekten von den unterschiedlichen Talenten der einzelnen Menschen. Und: Die Kinder haben nicht den Stress, dem sie bislang in den Schulen ausgesetzt waren, sondern können endlich wieder aus Freude lernen. Das einzige, was „starke“ Kinder opfern müssen, ist das Privileg, als Ausgewählte auf eine höhere Schulart gehen zu dürfen.
    Â 
    Haben nicht sogar die Kinder mit Lernschwierigkeiten Nachteile, weil sie ständig hintendran sind?
    Auch das ist ein Gedanke, der noch im alten System ansetzt und in dem Zeit die maßgebliche Rolle spielt. Wir müssen uns von dieser Vorstellung lösen. Kinder entwickeln sich unterschiedlich, und viele Lernschwierigkeiten entstehen nur aus dem Zeitdruck und der gleichschrittförmigen Lernmethodik. Aber selbst wenn echte Lernschwierigkeiten vorhanden sind — das Kind profitiert durch die Vielfalt, aber erhält wie jedes andere Kind auch individuelle Unterstützung auf seinem Weg. Es hat also beides: individuelle Förderung und die Bereicherung durch eine niveauvolle Gemeinschaft. Wir müssen gedanklich trennen zwischen dem Lernen und der Situation, sich in einer Prüfung zu beweisen. Unsere Kinder können oft weit mehr, als uns Prüfungsergebnisse glauben lassen.
    In den meisten Fällen sind sprachliche Defizite und Schwierigkeiten beim Strukturieren die Ursache für
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