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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Richtung einer kleinen Sitzecke.
    „Ich könnte mir vorstellen, dass Sie in letzter Zeit einige solcher Blicke ernten“, sagte sie, als er sich auf das plüschige Sofa und sie sich in den Sessel gegenüber gesetzt hatte. „Die Menschen nehmen das Schlimmste von Ihnen an.“
    „Ich hatte mit der Entscheidung der Richterin nichts zu tun. Ich wollte nicht, dass Heidi ihr Zuhause verliert.“
    „Wollten Sie wirklich die Häuser für die Casinomitarbeiter bauen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Vermutlich. Wenn meine Mutter zugestimmt hätte. Das Land gehört laut Papieren zwar uns beiden, aber eigentlich ist es ihres. Alle sind sauer, weil sie glauben, ich hätte Heidi ihr Zuhause genommen. Doch das habe ich nicht. Und egal, was Sie von mir halten, diese Stadt braucht zusätzlichen Wohnraum.“
    „Ja, und das eher, als wir zugeben wollen.“ Ruhig sah sie ihn an. „Ich glaube, Sie haben das Herz am rechten Fleck und nur völlig unüberlegt gehandelt.“
    „Tragen Sie deshalb keinen Team-Heidi-Anstecker?“
    „Ich fand es besser für alle Beteiligten, wenn ich keine Partei ergreife.“ Sie musterte ihn. „Ich habe gelernt, mich nicht einzumischen. Das war keine leichte Lektion, so wie es die wichtigen Lehren nie sind.“ Sie hielt inne. „Meine Tochter ist vor ein paar Jahren gestorben.“
    „Das tut mir leid“, sagte er automatisch. Er war sich nicht sicher, warum sie ihm das erzählte.
    „Die Tragödie besteht in viel mehr als nur ihrem Tod in so jungen Jahren. Denn das war nicht der Zeitpunkt, zu dem ich sie verlor. Ich verlor sie schon Jahre zuvor, als sie noch ein Teenager war. Ich habe zu viel verlangt, mehr erwartet, als vernünftig war. Ich mag eine relativ umgängliche Bürgermeisterin sein, aber ich war eine sehr schwierige Mutter. Ich habe die Zügel zu fest in der Hand gehalten. Vielleicht hatte ich Angst, vielleicht dachte ich, dass Liebe so sein muss. Anstatt sich gegen mich aufzulehnen, ist sie fortgelaufen. Da war sie noch ein Teenager.“
    „Haben Sie sich je wieder vertragen?“
    „Nein. Irgendwann habe ich sie gefunden, aber sie wollte nichts mit mir zu tun haben. Sie hatte eine Tochter, mein einziges Enkelkind, das ich seit Jahren nicht gesehen hatte. Ich habe eine wirklich harte Lektion gelernt.“
    „Wenn man etwas liebt, sollte man es freilassen?“
    Sie lächelte. „Zum Teil. Aber ich habe auch gelernt, dass wir als Menschen dadurch definiert werden, wen wir lieben und wer uns liebt. Wen lieben Sie, Rafe?“
    Die Frage überraschte ihn. Unbehaglich verlagerte er das Gewicht. „Meine Familie.“
    „Inklusive des Bruders und der Schwester, mit denen Sie nicht sprechen?“
    „Woher wissen Sie davon?“
    „Ich habe ein Netzwerk, das die CIA blass aussehen lässt. Menschen reden, ich höre zu. Es ist noch nicht zu spät für Sie. Weder mit den beiden noch mit …“ Sie machte eine kleine Pause. „Das kann alles geklärt werden. Sie können hier wieder dazugehören.“
    „Das hier ist nicht mein Zuhause.“
    „Natürlich ist es das. Zu Hause ist, wo die Liebe ist. Wir hätten gerne, dass Sie ein Teil der Gemeinde sind, die wir Fool‘s Gold nennen.“ Sie lächelte. „Wenn Sie das auch wollen. Und was die Häuser angeht, die gebaut werden müssen: Ich habe ein Stück Land, das Sie interessieren dürfte.“
    „Bestechung?“
    „Eine geschäftliche Vereinbarung mit Vorteilen für beide Seiten. Das müsste Ihnen doch gefallen.“
    „Ich werde bei Ihnen im Büro anrufen und einen Termin ausmachen.“ Er wartete. „Wollen Sie mich gar nichts wegen Heidi fragen?“
    „Nein. Dazu sind Sie noch nicht bereit. Und wenn Sie es sind, muss ich nicht mehr fragen.“
    Er lachte leise. „Sie drücken sich ganz schön kryptisch aus.“
    „In meinem Alter muss ich mir mein Vergnügen suchen, wo ich nur kann.“
    Rafe belud seinen Wagen. Er hätte die Stadt schon vor Tagen verlassen sollen, doch bis vor wenigen Minuten hatte er nicht gewusst, wohin. Jetzt hatte er eine Adresse und war bereit. Dante hatte ihm bereits die Papiere geschickt, mit denen Rafe das Miteigentum an der Ranch aufgab.
    Er stieg in seinen Mercedes, doch bevor er den Motor starten konnte, bog ein riesiger Feuerwehrwagen hinter ihm in die Auffahrt und blockierte den Weg. Eine große Frau stieg aus und kam langsam auf sein Auto zu.
    Rafe erkannte Heidis Freundin Charlie und wusste sofort, dass sie gekommen war, um ihn an sein Versprechen zu erinnern. Das Versprechen, ihrer Freundin nicht wehzutun.
    Er stieg aus dem
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