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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Hätte nichts dagegen, wenn die Ziegen den Rasen abgrasen .
    Heidi schaute Jo an. „Ich verstehe das nicht.“
    „Gerüchte machen hier schnell die Runde. Alle wissen, was heute Morgen vor Gericht passiert ist. Du musst irgendwo wohnen, und hier kümmert man sich um den anderen.“ Jo zuckte mit den Schultern. „Ist eigentlich ganz einfach.“
    Heidi öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. Das Gefühl der Scham, das immer noch in ihr nachklang, wurde von einer tiefen Dankbarkeit verdrängt.
    Jo tippte auf die Liste. „Das Haus mit dem großen Garten ist toll. Neue Küche, ruhige Seitenstraße. Es liegt der Ranch am nächsten. Oh, und das ist gerade noch reingekommen.“
    Sie legte drei große Kampagnen-Anstecker auf den Tisch und ging.
    Annabelle und Charlie griffen nach je einem Anstecker. Heidi nahm den dritten in die Hand und starrte ihn ungläubig an. In großen Buchstaben stand darauf: Team Heidi .
    Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit war sie vollkommen verwirrt. „Was ist das?“
    Charlie steckte sich ihren Button bereits an. „Wir ergreifen Partei. Team Heidi. Team Rafe. Ich würde wetten, niemand ist dumm genug, sich einen Team-Rafe-Sticker anzuheften.“
    Annabelle hielt ihren an ihr Kleid und bewegte ihn unentschlossen von links nach rechts. „Wo schauen die Menschen als Erstes hin?“, fragte sie.
    „Wenn du willst, dass Frauen ihn sehen, pack ihn nach links. Wenn die Männer ihn sehen sollen, pack ihn auf deine Brüste.“
    „Sehr lustig.“ Annabelle machte den Anstecker an der linken Seite fest und tätschelte ihn. „Das gefällt mir.“
    Heidi blinzelte, als ihr bewusst wurde, was die Anstecker bedeuteten. Jemand hatte sich die Zeit und Mühe gemacht, sie wissen zu lassen, dass sie geliebt wurde. Vielleicht würden nur ein paar Menschen diesen Anstecker tragen, aber selbst das zu sehen wäre unglaublich.
    „Ich habe euch nicht verdient“, flüsterte sie und steckte sich den Button links an ihr T-Shirt.
    „Da hast du recht“, sagte Charlie fröhlich. „Aber nun hast du den Salat. Wir sind wie Unkraut im Rasen. Du denkst vielleicht, du wärst uns los, aber wir kommen immer wieder.“
    Heidi saß in ihrem Truck und schaute zu dem kleinen Haus hinüber. Es war hübsch, hatte ein neues Dach und frisch gestrichene Außenwände. Blumen blühten am Weg zur Haustür, und die Büsche waren ordentlich beschnitten. Es war ein charmantes Häuschen. Es gab bestimmt ausreichend Warmwasser, und alle Geräte funktionierten tadellos. Für ein gemietetes Haus war es perfekt.
    Aber sie wollte es nicht.
    Sie wollte zurück zur Ranch und hoffen, dass sie ihre Haare ausgespült bekäme, bevor das Wasser kalt wurde. Sie wollte mit der Waschmaschine kämpfen, beim Anblick der verblassten, abblätternden Farbe zusammenzucken und die Veranda knarren hören, wenn sie darauf herumlief. Sie wollte Mays Menagerie alter ungewollter Tiere sehen, auf Shanes Pferden reiten und die Sonne hinter Priscillas Silhouette untergehen sehen.
    Trotz ihres Versprechens, stark zu bleiben, fühlte sie sich wie eine Versagerin. Konsequenzen waren echt bescheuert. Aber je eher sie begann, sich damit abzufinden, desto besser.
    Sie schaute auf die Uhr. Ein paar Minuten zu früh für den Besichtigungstermin. Vielleicht könnte sie schon einmal außen herumgehen und sich den rückwärtigen Garten ansehen, während sie wartete.
    Als sie ausstieg, hielt ein großer älterer Truck hinter ihrem an. Ihr Großvater parkte ein und kam dann zu ihr.
    „Was tust du hier?“, fragte sie.
    Glen zog sie in seine Arme. „Ich habe einen Anruf erhalten, dass du hier bist, und bin gekommen, um das Haus anzuschauen.“
    „Wer hat dich angerufen?“
    „Eine deiner Freundinnen.“
    Sie erwiderte die Umarmung und atmete seinen vertrauten Duft ein. Erinnerungen stiegen in ihr hoch, Erinnerungen, die alle mit diesem Mann zu tun hatten, der beinahe ihr gesamtes Leben lang ihre einzige Familie gewesen war.
    „Aber du ziehst nicht bei mir ein“, sagte sie. „Du bleibst bei May.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Ich habe euch beide zusammen gesehen, Glen. Du hattest viele Frauen, mehr, als ich mir je vorstellen wollte.“
    Er lächelte. „Keine Einzelheiten - das habe ich dir immer versprochen.“
    „Und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber ich muss zugeben, das mit May ist etwas Besonderes. Dir liegt wirklich was an ihr.“
    „Ja, aber du bist meine Enkeltochter. Ich werde nicht bei ihr bleiben, während du alles verlierst - noch dazu,
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