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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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sicher. Charlie war zwar stark, aber Rafes Muskeln waren durch die schwere körperliche Arbeit auf der Ranch gestählt. Und er war ein Mann - was bedeutete, dass er ohnehin kräftiger als eine Frau war.
    Annabelles zarte Gesichtszüge wirkten gequält. „Das ist alles meine Schuld. Ich habe dich ermutigt, die Malereien zu fälschen. Schlimmer noch. Ich habe dir sogar dabei geholfen. Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, hättest du mit Rafe gesprochen, und nichts von alledem wäre passiert.“
    „Selbst ich weiß, dass es nicht an dir lag“, warf Charlie ein.
    „Sie hat recht“, sagte Heidi. „Ich gebe niemandem die Schuld außer mir. Mir gefällt nicht, was ich getan habe, aber ich habe es trotzdem gemacht. Ich habe dich gebeten, den Fund zu verkünden, weil ich verletzt war. Rafe hatte eine Verabredung, ohne mir davon zu erzählen.“
    Entgeistert starrten ihre Freundinnen sie an.
    „Was hat das …“ Annabelle schnappte nach Luft. „Du hast mit ihm geschlafen.“
    Charlie riss die blauen Augen auf. „Nein.“
    „Doch“, gab Heidi zu. „Ich konnte nicht anders.“
    „Er ist aber auch so attraktiv“, erklärte Annabelle und seufzte. „Ich vermisse einen stattlichen Mann. Ich schwöre bei Gott, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mit einem sexy Mann geschlafen habe. Oder auch nur mit einem nicht ganz so attraktiven. Sex ist nur noch eine blasse Erinnerung für mich. Ich glaube, es war an einem Dienstag.“
    Charlie beugte sich vor. „Hier geht es nicht um dich.“
    Annabelle blinzelte. „Oh, richtig. Tut mir leid.“ Sie legte eine Hand auf Heidis. „Wenn man die Puzzleteile zusammenfügt, hast du nicht nur dein Zuhause verloren, sondern auch den Mann, den du liebst.“
    Charlie richtete sich auf. „Du liebst ihn? Wann ist das denn passiert? Und wieso weiß ich nichts davon?“
    Heidi wollte protestieren, sagen, dass das gar nicht stimmte, doch es hatte bereits zu viele Lügen gegeben. „Ich bin mir nicht sicher, wann es angefangen hat, aber ja, ich liebe ihn. Ich hatte solche Angst, mir und meinem Herzen zu vertrauen. Ich habe befürchtet, mich zu verlieren, nicht stark genug zu sein.“ Sie atmete tief durch. „Heute Morgen habe ich alles verloren. Mein Zuhause, meine Zukunftspläne, meinen Stolz. Ich habe eine Lektion darüber erhalten, wer ich bin, und eines weiß ich jetzt: Ich bin stark, und ich werde überleben. Ich habe meine Ziegen und mein Geschäft.“
    Ironischerweise lief ihr Geschäft dank Rafe besser als je zuvor. Sie verschiffte Produkte nach Übersee und hatte angefangen, an Spezialitätengeschäfte in L. A. und San Francisco zu liefern.
    „Ich werde noch einige Jahre brauchen, um genügend Eigenkapital aufzubringen, aber irgendwann werde ich mir eine eigene Ranch kaufen.“
    „Also ziehst du nicht weg?“, fragte Annabelle angespannt.
    „Nein. Ich gehöre hierher.“
    Fool‘s Gold war der Ort, an dem sie sein wollte. Diese Stadt war zu ihrem Zuhause geworden.
    „Was ist mit ihm?“, wollte Charlie wissen.
    Heidi nahm an, dass ihre Freundin Rafe meinte. „Ich weiß es nicht. Er reist ab. Wenn er nicht schon fort ist.“
    „Er war heute Morgen bei Gericht und sah nicht besonders glücklich aus.“
    „Ich wüsste nicht, warum. Er bekommt alles, was er wollte.“ Heidi kämpfte gegen die Hoffnungslosigkeit, die sich ihrer bemächtigen wollte. „May wird traurig sein. Sie ist nicht der Typ, der sich über einen Sieg freut. Aber Rafe kennt keine Skrupel. Er wird schnell über mögliche Schuldgefühle hinwegkommen.“
    Genau wie über alle anderen Gefühle, dachte sie traurig. Sie wusste wirklich nicht, was ihre Beziehung ihm bedeutet hatte. Was er wollte, konnte sie ihm nicht bieten. Und selbst wenn sie es könnte, würde sie sich das nicht antun. Sie würde nicht versuchen, sich zu ändern, um in eine bestimmte Form zu passen und die perfekte Ehefrau und Mutter für ihn zu sein.
    Jo kam zu ihnen und knallte einen Zettel auf den Tisch. „Ich bin nicht sicher, warum alle glauben, ich wäre die Telefonzentrale.“ Sie schob Heidi das Stück Papier zu. „Für dich.“
    Heidi guckte sich die Nachrichten an. Es ging um verschiedene Häuser, die zu mieten waren. Die Anzahl der Schlafzimmer, die Adressen, die monatlichen Kosten. Neben jedem Angebot stand eine kleine Notiz.
    Sag Heidi, dass ich keine Kaution verlange. Sie gehört ja quasi zur Familie .
    Es gibt zwei große Schlafzimmer. Perfekt für Heidi und ihren Großvater .
    Großer Garten. Tiere erlaubt.
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