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Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)

Titel: Was sich neckt, das küsst sich (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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Auto und richtete sich darauf ein, von ihr angegriffen zu werden.
    Charlie war nur ein paar Zentimeter kleiner als er und hatte einen kräftigen Körperbau. Er hatte keine Ahnung, wie er den Kampf gewinnen sollte, wenn sie alle Vorteile auf ihrer Seite hatte. Denn selbst wenn sie ihn körperlich attackieren würde - auf keinen Fall würde er je die Hand gegen eine Frau erheben.
    „Du reist ab?“, fragte sie über das Dröhnen des Motors vom Feuerwehrwagen hinweg.
    Er nickte.
    „Du hast dich gar nicht verabschiedet.“
    „Heidi will mich nicht sehen.“
    „Das wäre dann das erste Mal, dass sie etwas Verstand zeigt, wenn es um dich geht.“ Charlie verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum ist sie nicht gut genug für dich? Was brauchst du, was sie nicht hat?“
    „Nichts“, sagte er ehrlich. „Gar nichts.“
    „Bring mich nicht dazu, dir wehzutun, Trottel“, stieß Charlie wütend hervor.
    „Das ist die volle Wahrheit. Es hat nichts mit Heidi zu tun - sondern ganz allein mit mir. Ich muss etwas erledigen, und dann komme ich wieder.“
    Charlie zog eine Grimasse. „Und das soll ich dir genau warum glauben?“
    „Sollst du gar nicht. Stell dich ruhig auf Heidis Seite. Wenn ich mich irre, spür mich auf und tob dich an mir aus.“
    „Das ist eine sehr interessante Einladung. Aber warum sollte ich so lange warten?“
    „Weil ich vielleicht die Wahrheit sage.“
    Sie unterdrückte einen Fluch. „Warum können nicht alle Frauen Lesben sein? Dann wäre das Leben ein ganzes Stück leichter. Meines zumindest.“
    „Aber wir Kerle hätten weniger Spaß.“
    „Das ist wirklich nicht meine Hauptsorge.“
    Er machte einen Schritt auf sie zu, legte ihr die Hände auf die Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Vertrau mir.“
    „Du versuchst, mich zu verärgern, oder?“, fragte sie und entzog sich ihm.
    Eine Sekunde lang hätte Rafe geschworen, dass Charlie leicht zusammengezuckt war, als er sie geküsst hatte, doch dann sagte er sich, dass er sich diese Reaktion nur eingebildet hatte.
    Sie funkelte ihn an und kehrte zu ihrem Feuerwehrwagen zurück. Nachdem sie ihn weit genug beiseitegefahren hatte, damit Rafe daran vorbeikam, wartete sie, als wolle sie ihm folgen und sicherstellen, dass er sein Wort hielt.
    Damit hatte Rafe keine Probleme. Er hatte nichts mehr zu verbergen.

20. KAPITEL
    Los Angeles verbanden die meisten Leute mit Themenparks, dem Strand oder Beverly Hills. Die Stadt hatte jedoch noch viele andere Facetten, darunter einfache Wohngegenden der Mittelklasse. Einige Viertel zehrten von der Erinnerung an das, was sie einst gewesen waren. Langsam verloren sie ihren alten Charme, bauten von Jahr zu Jahr weiter ab, bis die Gebäude nur noch ein blasser Schatten ihrer selbst waren.
    Rafe hielt vor einem zweistöckigen Apartmenthaus und ließ den Blick über den vertrockneten Rasen und die windschiefen Palmen, die den Bürgersteig säumten, gleiten. Ein paar Fenster waren mit Aluminiumfolie verklebt, und unter dem Carport war ein Auto ohne Räder auf Backsteinen aufgebockt. Er guckte noch einmal auf die Adresse in seinem Handy, dann zurück zu dem Gebäude. Ja, hier war er richtig.
    So sollte es nicht sein, dachte er grimmig. Er hätte die, für die er verantwortlich war, besser beschützen müssen. Insgeheim fragte er sich, ob Evangeline ihm da zustimmte.
    Er stieg aus dem Auto und schloss ab. In dieser Gegend fiel der teure Mercedes auf, eine protzige und unwillkommene Erinnerung an einstigen Wohlstand. Rafe überquerte den Rasen, stieg die Treppe zu den Wohnungen im ersten Stock hinauf und klopfte an die Tür von Apartment 220.
    Eine üppige Blondine öffnete die Tür und lächelte ihn an.
    „Hey. Sie müssen sich verlaufen haben, denn in unserem Viertel gibt es solche Kerle wie Sie nicht. Nicht dass ich mich über Ihr Erscheinen beschweren will.“
    Sie trug winzige Shorts und ein bauchfreies T-Shirt. Ihr Make-up hätte für fünf Frauen gereicht, und ihre Fußnägel waren in einem glitzernden Orangeton lackiert.
    „Ich bin wegen Evangeline hier.“
    Die Blonde zog einen übertriebenen Schmollmund. „Kann ich Sie dazu überreden, stattdessen mich auszuführen? Ich bin viel lustiger.“
    „Nein, danke.“
    Die aufgetakelte Blondine bedeutete ihm, einzutreten, dann ging sie zu einer verschlossenen Zimmertür.
    „Evie, da ist jemand für dich. Wenn du ihn nicht haben willst, kann ich dann?“ Sie schaute Rafe an und lächelte vielsagend.
    Die Zimmertür wurde geöffnet. „Ein
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