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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)
Autoren: Robert Thier
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Ein bedeutsamer, aber langweiliger Prolog: Vor langen Zeiten
    Rauch wallte über das Feld und um die Halle der Festung Nirutine, die sich in dessen Mitte erhob. Zuvor waren Schreie aus der Halle gedrungen, die Schreie derer, die von Flammen zerfressen oder von Schwertern zerfetzt wurden. Doch jetzt war alles was man noch vernahm das Knacken von abkühlendem, rußbedecktem Stein.
    Tote Kämpfer lagen am Boden, von Blut benetzt. Die Krähen zogen ihre Kreise und warteten, auf dass sich die Stille und das Leichentuch des Nebels vollends über ihr grausiges Mal legen würde. Viele tapfere Krieger waren an diesem Tag gefallen, in einem Kampf gegen einen übermächtigen Feind. Der Feind, der Mörder, der Grabturmbauer, der dem Dämon lauscht, hatte keinen Widerstand erwartet. Nichtsdestotrotz war hart gekämpft worden an diesem Tag, hart und verzweifelt. Viele tapfere Kämpfer waren gefallen, lagen nun darnieder, tot, von ihrem Geist verlassen.
    Doch dort stand ein Mann noch aufrecht. Ein Mann in verdreckter, zerbeulter Rüstung humpelte über das Schlachtfeld. Er suchte. Inmitten des Todes und der Zerstörung suchte er und forschte nach einem Leben.
    Am Rande des Hörbaren vernahm er ein Geräusch … ein leises, ermattetes Husten. Er wirbelte herum und suchte die von rotem Lebenssaft getränkte Erde mit den Augen ab. Verzweifelt hoffend, betend, dass …
    Dort!
    Der Kämpe eilte zum König und kniete nieder.
    »Dem Himmel sei gedankt! Ihr lebt, mein König! Ihr lebt!«
    »Ein Leben ist nicht wichtig, Hrudir. Nicht, wenn wir um das Schicksal der Menschenwelt kämpfen. Haben wir … gegen den Feind bestanden?«
    »Heute haben wir einen großen Sieg errungen, oh König«, sprach der andere. »Der Feind ist vollständig vernichtet.«
    Der König zog seinen Kämpen zu sich heran. »Ja. Wir haben einen Sieg errungen. Wir Waffenbrüder. Wir haben sie geschlagen. Doch sprich, was ist mit ihm ?«
    Die Hände des Kriegers in denen des Königs zuckten. »Auch er … liegt am Boden. Gefallen, getroffen von vielen Streichen.«
    »Also war es möglich«, hauchte der König. »Nach all den Mythen und Legenden, die sich um ihn ranken, war ich mir nicht sicher … so lange hat er gewartet, seine Macht gemehrt, seine Netze der Intrige gesponnen, Freundschaft geheuchelt. Aber jetzt, jetzt ist er fort. Möge er in den Gefilden jenseits des Regenbogens Frieden finden, wenn es einen Frieden gibt für jemanden wie ihn, in dieser oder einer besseren Welt. Er ist fort, und wir sind errettet worden. Oder ist er nicht? Komm, hilf mir auf, mein Kämpe. Ich muss es mit eigenen Augen sehen, bevor ich es glaube. Bevor ich glaube, dass mein furchtbarster Feind, der ewige Verräter und Feind der Menschen, gefallen ist und tot am Boden liegt.«
    »Dann kommt.« Der Kämpe packte seinen König an der Hand und zog ihn zu sich hoch. »Ihr sollt es sehen, und Euch soll ein Schatten vom Herzen weichen.«

I
    Reise
    ausche den Worten deiner inneren Stimme
    eingedenk dessen, dass viele Dinge eine Stimme besitzen können,
    manche davon im Licht,
    andere wandeln in der Dunkelheit.
    Für was wirst du dich entscheiden,
    wenn die Zeit kommt?
    Finde die Antwort.
     
    Lebensrätsel des nicht Weißen aber vielleicht Weisen

1. Kapitel
    Es beginnt kalt, sehr, sehr, sehr windig und mit einem Toten
    Ich werde nicht singen, denn meine Stimme klingt schrecklich. Ich werde erzählen. Meine verehrten Damen und edlen Fürsten – und auch ihr Bauerntölpel, falls welche anwesend sein sollten, – ich werde Euch eine große Geschichte erzählen.
    Ich werde eine Geschichte erzählen, die Ihr kennt.
    Eine Geschichte, die Ihr nicht erkennen werdet.
    Eine Geschichte, in der Ihr am Ende, wenn Ihr so weise seid, wie es Euch zusteht, Euch selbst erkennen werdet.
    Ich werde erzählen von dem größten aller Kriege zwischen Himmel und Erde, vom größten, allgegenwärtigen Feind der Menschen, wie er herausgekrochen kam aus den dunklen Untiefen und sein bluttriefendes Schwert über den Landen geschwungen hat, mit einer Hand, die nicht die seine war.
    Ich werde erzählen von dem größten aller Herrscher der weiten Welt, gesandt um das Ungeheuer vom Angesicht der Welt zu tilgen, um das Böse offen zu legen, das es getan, und vor aller Welt zu bezeugen, was die Wahrheit dieser Tage war.
    Ich werde erzählen vom verborgenen, dunklen Heim des Dämons und wie es dem Schwert zum Opfer fiel, welches er, der Abartige, zuerst selbst erhoben.
    Ich werde erzählen von den größten Palästen der
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