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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble
Autoren: Rachel Gibson
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besorgt.
    »Klar.«
    Doch der einzige Mensch, der sie so gut kannte, wie sie sich selbst, ließ sich nicht zum Narren halten. Bo stand auf und ging zu ihr. »Die Zeit heilt alle Wunden.«
    Tränen verschleierten ihr die Sicht, und sie riss sich von Marks Anblick los und sah ihre Schwester an. »Er hat mir das Herz rausgerissen, Bo. Wie kann diese Wunde je heilen? «
    »Du stehst das durch.«
    »Wie denn?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du schaffst das. Ich versprech’s.« Chelsea war sich da nicht so sicher, aber da Bo sich solche Mühe gab, sie zu überzeugen, nickte sie. »Okay.«
    »Was kann ich tun?«, fragte Jules hilflos von seinem Platz gegenüber.
    »Mark Bressler in den Arsch treten«, antwortete Bo prompt.
    Chelsea sah Jules unter Tränen an und musste fast lachen. Er zog ein Gesicht wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt
wird. »Sie macht bloß Witze.« Sie wollte nicht, dass Mark verletzt wurde. Auch jetzt nicht. Nicht mal, nachdem er sie so verletzt hatte, dass sie vor Schmerz kaum atmen konnte.
    Er hatte die Trainerstelle angenommen, und wenn sie in Seattle blieb, würde sie ihn ständig in den Nachrichten sehen. Wie er hinter der Bank stand und die Spieler zusammenstauchte. Wie sollte sie je über ihre Gefühle für ihn hinwegkommen, wenn permanent die Gefahr bestand, dass er von Dutzenden Fernsehbildschirmen auf sie herabstarrte?
    Chelsea wischte sich die Tränen von den Wangen. Sie musste raus aus Seattle. Es war ihre einzige Chance, über Mark hinwegzukommen. »Kannst du morgen Georgeanne Kowalsky anrufen?« Sie brauchte einen Job, vielleicht auch zwei. Je früher, desto besser. Je früher sie genug Geld zusammen hatte, desto schneller konnte sie den Schmerz und den Verlust hinter sich lassen. Und je schneller sie den Schmerz und den Verlust hinter sich ließ, desto schneller bekäme sie ihr Leben zurück. Ein Leben, das nichts mit Mark zu tun hatte.

ACHTZEHN
    Mark lupfte eine Ecke seiner Karte und hob einen Finger. Der Blackjack-Dealer schlug ihn mit einer Kreuzdame, und er gab auf. Er hatte eine Pechsträhne. Schon seit er und die Jungs am Freitagabend in Las Vegas angekommen waren. Das war vor zwei Tagen gewesen, und er war schon um elf Riesen ärmer. Ganz zu schweigen von den paar Hundertern, die er für beschissene Lap-Dances im Scores berappt hatte.
    Er saß mit Sam und Daniel am Spieltisch im Players Club in Mandalay Bay. Zu dieser späten Stunde machte ihm seine Hüfte zu schaffen, und auch der Kopf tat ihm vom Saufen weh. Das alles war natürlich Sams Idee gewesen. Noch eine letzte Sause, bevor Mark der neue Assistenztrainer wurde. Bevor er keiner mehr von ihnen war, sondern offiziell zur Belegschaft gehörte.
    Er war froh über seine Entscheidung. Es war gut, bald wieder etwas anderes zu tun, als nur zu Hause rumzusitzen, während das Leben an ihm vorbeizog. Wenn er schon keine Tore schießen konnte, war hinter der Bank zu stehen und Spielzüge anzusagen eine gute Alternative. Noch vor wenigen Monaten war er so verbittert gewesen, dass er über eine Trainerstelle nicht mal hatte nachdenken wollen. Doch jetzt freute er sich darauf, wieder mitzumischen und einen neuen Versuch zu starten, den Pokal zu gewinnen. Seinen Namen zum zweiten Mal darauf zu verewigen.

    »Ich steige aus«, verkündete er und klaubte seine Chips zusammen.
    Überrascht blickte Sam von seinen Karten auf. »Es ist doch noch früh.«
    Es war schon nach Mitternacht. »Wir sehen uns morgen, Jungs.« Er löste seine Chips ein, verließ den exklusiven Club und durchquerte den Flur zu den Fahrstühlen. Als Sam ihn am Freitagnachmittag angerufen und ihm erzählt hatte, dass er und ein paar von den Jungs nach Las Vegas wollten, hatte Mark die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, mal rauszukommen. Er hatte seit dem Unfall in Seattle festgesessen, und ein Kurztrip nach Sin City hatte verlockend geklungen. Er könnte ein letztes Mal mit den Jungs abhängen, die Strip-Clubs unsicher machen und zocken. Zwei seiner liebsten Hobbys würden ihm ganz bestimmt helfen, sich von seinen Problemen abzulenken.
    Oder eher von seinem Problem . Eigentlich hatte er nur eins. Chelsea Ross.
    Selbst als er sich einen Weg durch das überfüllte Kasino bahnte, fühlte er sich einsam und verlassen. Eine schreckliche Wut, wie er sie seit Monaten nicht mehr gespürt hatte, stieg in ihm auf und verfinsterte seine Miene. Er hatte sich rettungslos in sie verliebt. Leidenschaftlicher, als er je in eine Frau verliebt gewesen war. Heftiger, als er es je
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