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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble
Autoren: Rachel Gibson
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für möglich gehalten hätte. Sie hatte Licht und Lachen in sein Leben gebracht, als darin nichts als Wut und Dunkelheit herrschten. Sie war wie ein Komet, der über den Nachthimmel streifte und ihn für kurze Momente erhellte. Jetzt war die Dunkelheit zurück.
    Mark drückte auf den Fahrstuhlknopf, und einer der Lifts hinter ihm öffnete sich. Er trat hinein und fuhr nach oben.
    Er hatte sich in sie verliebt, und sie war nur wegen des
Geldes bei ihm geblieben. Sie hatte ihn dazu gebracht, sie zu begehren, und ihn glauben lassen, dass sie ihn ebenfalls begehrte. Obwohl sie die ganze Zeit nur aufs Geld scharf war. Und das echt Perverse daran war, dass er ihr diese Lüge vielleicht sogar verziehen hätte. Zehntausend Dollar waren eine Menge Kohle, und er wusste, wozu sie sie brauchte. Verdammt, er wollte, dass sie sie bekam, und er hätte ihr fast alles verziehen, nur damit sie noch ein bisschen länger Licht in sein Dunkel brachte.
    Bis auf ihre letzte Lüge. Als sie behauptet hatte, ihn zu lieben, hatte ihn das schwer getroffen. Wie ein Schlag ins Gesicht. Er mochte nicht mehr der Mann sein, der er vor acht Monaten war. Er mochte eine Schwäche für ihre süß duftende Haut und ihre weichen Hände gehabt haben, aber zum Narren halten ließ er sich nicht. Gott, glaubte sie tatsächlich, sie könnte ihm ins Gesicht lügen und dass er so verzweifelt wäre, ihr zu glauben?
    Er hatte geglaubt, ein Ausflug mit den Jungs würde Chelsea aus seinen Gedanken vertreiben. Da hatte er falsch gedacht. Egal, was er tat oder wie weit er vor ihr floh, sie war immer präsent.
    Als er endlich in seinem Zimmer war, zog er sich bis auf die Boxershorts aus und stieg ins Bett. Er starrte an die dunkle Decke und versuchte vergeblich, Chelsea aus dem Kopf zu kriegen.
    Du hast mich dazu gebracht, dich zu lieben, obwohl ich wusste, dass es eine Schnapsidee war. Du hast mich dazu gebracht, alles an dir zu lieben , hatte sie gesagt, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Du hast mich dazu gebracht, dich mehr zu lieben, als ich in meinem ganzen Leben je jemanden geliebt habe.

    Er hatte ihr ja glauben wollen. Er hatte sie packen und an seine Brust drücken wollen, bis ihre Lüge zur Wahrheit wurde. Bis er die Lüge zermantscht hatte und neu zu dem formen konnte, was er wollte. Bis er es glaubte.
    Mark griff nach der Fernbedienung auf dem Nachttisch und schaltete die Glotze an. Er zappte durch die Sender, bis er wieder beim Pay-Kanal landete. Er checkte die Porno-Auswahl, die nicht besonders prickelnd klang. Als er den Pfeil weiterhüpfen ließ und auf den »Horror«-Knopf drückte, erschienen auf dem Bildschirm die neusten Filme und ein paar »Klassiker« wie Psycho , Das Omen und Slasher Camp .
    Verblüfft zog er die Augenbrauen hoch und setzte sich aufrechter. Wer hätte gedacht, dass Slasher Camp ein »Klassiker« war? Er drückte auf »Auswählen« und lehnte sich zurück in die Kissen. Der Film begann relativ harmlos mit Jugendcamp-Betreuern, die in die Blockhütten zogen und das Ferienlager für die Saison vorbereiteten. Nach etwa zehn Minuten stieg Chelsea in abgeschnittenen Shorts und einem knallengen Tank-Top, das knapp über dem Bauchnabel abgeschnippelt war, aus dem Schulbus. Ihr blondes Haar war am Hinterkopf mit einer Klammer zusammengehalten, und ihre blauen Augen lugten über den Rand einer Sonnenbrille. Sie hatte recht gehabt. Sie hatten sie wegen ihrer Titten engagiert, aber es war ihr Hintern in der kurzen Hose, der seine Aufmerksamkeit erregte. Er verspürte einen Druck in der Bauchgegend und bekam Atemnot.
    »Hallo, alle zusammen«, rief sie fröhlich, während sie eine Reisetasche auf den Boden plumpsen ließ. »Angel ist da. Zeit zu feiern.« Sie sah aus wie ein Flittchen. Wie eine nuttige Jugendcamp-Betreuerin. Wie die Fleisch gewordene Fantasie aller pubertierenden Jungs. Wie seine eigene.

    In den nächsten zehn Minuten sah Mark zu, wie die Jugendcamp-Betreuer Lebensmittel verstauten und Blockhütten ausfegten, und war dabei völlig auf die wenigen Einstellungen mit Chelsea fixiert. Er hörte ihre Stimme und ihr Lachen und weidete sich am Anblick ihres Pos in diesen Shorts. Sie nur in einem fünf Jahre alten Horrorstreifen zu sehen machte ihn schon total fertig.
    Ein Schauspieler mit braunen Zottelhaaren, der aussah wie ein Surfer und ein grünes »Abercrombie & Fitch«-T-Shirt trug, stieß auf eine Axt, die in einer Wand steckte. Er zog sie heraus und verstaute sie in einem Regal neben dem Feuerlöscher. Dann zog
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