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Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Titel: Was nach dem koeniglichen Ball geschah
Autoren: Michelle Celmer
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noch eine Chance gibt – oder ob ich überhaupt eine verdiene.“
    „Soll ich dir einen guten Rat geben?“
    Sam nickte.
    „Die wertvollsten Dinge im Leben sind die, für die du kämpfen musst. Frag dich also selbst, ob sie es wert ist, um sie zu kämpfen.“
    Darüber musste Sam nicht weiter nachdenken. „Ja.“
    „Was willst du also tun?“
    Es gab nur eine Option für ihn. „Ich schätze, ich werde um sie kämpfen.“

13. KAPITEL
    Sam eilte in sein Stadthaus zurück, um vor seinem Treffen mit Anne zu duschen und sich umzuziehen. In seinem Briefkasten fand er einen Umschlag mit den Scheidungspapieren. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, ihn zu öffnen, da er nicht vorhatte, die Papiere zu unterzeichnen. Doch jetzt war klar, dass Anne ihm die Versöhnung nicht leicht machen würde.
    „Tut mir leid“, sagte der Wachmann am Eingang des Palastes, als Sam davor hielt. „Ich kann Sie nicht hereinlassen.“
    „Es ist aber sehr wichtig“, beharrte Sam, doch der Mann rührte sich nicht. „Kommen Sie schon, Sie kennen mich.“
    Der Ausdruck des Wachmannes verriet Sam, dass das der Vergangenheit angehörte, weil Sam nicht länger Teil der Familie war. „Ich bitte um Verzeihung, Sir, aber ich habe strikte Order, Sie nicht hereinzulassen.“
    Sam hatte gesagt, dass er um Anne kämpfen würde – und das würde er auch, selbst, wenn er seinen Stolz herunterschlucken musste. „Können Sie sie anrufen und ihr mitteilen, dass ich hier bin?“
    „Sir …“
    „Bitte, tun Sie mir den Gefallen. Rufen Sie an und sagen Sie ihr, dass ich sie sehen muss .“
    Der Wachmann sprach in sein Telefon, nickte einige Male und legte dann auf. Sam wartete darauf, dass der Mann den Hebel betätigte, der das Tor öffnen würde. Stattdessen trat er aus dem Häuschen heraus und kam zu Sam ans Autofenster. „Wenn Sie eine Audienz bei der Prinzessin wünschen, müssen Sie ihre persönliche Assistentin kontaktieren oder den Privatsekretär des Palastes.“
    Jetzt machte sie sich aber lächerlich. Schließlich waren sie immer noch verheiratet. Hatte sie vergessen, dass sie mit seinen Kindern schwanger war?
    Sam holte sein Handy hervor und wählte Annes private Nummer. Nachdem es dreimal geklingelt hatte, sprang der Anrufbeantworter an. Als Nächstes versuchte Sam es auf Annes Mobiltelefon. Hier schaltete sich sofort der Anrufbeantworter ein. Nach dem Signalton sagte Sam: „Anne, das ist lächerlich. Geh endlich ans Telefon.“
    Er unterbrach die Verbindung, um gleich darauf wieder zu wählen. Abermals erwischte er den Anrufbeantworter. Entweder drückte Anne seine Anrufe weg, oder ihr Telefon war ausgeschaltet. Doch da Sam wusste, dass sie es immer anließ, wollte sie wohl nicht mit ihm sprechen. Er schickte ihr eine SMS: „Ruf mich an!“ Keine Reaktion.
    „Sir“, sagte der Wachmann ernst. „Ich muss Sie bitten zu gehen.“
    „Warten Sie.“
    Erfolglos versuchte Sam es auf Louisas Telefon, dann auf Melissas und schließlich als letzten Ausweg bei Chris im Büro. Seine Sekretärin teilte ihm etwas fadenscheinig mit, dass Ihre Hoheit nicht da sei. Sie weigerten sich alle, mit Sam zu sprechen. Abermals schickte er Anne eine SMS: „Ich gebe nicht auf, ich werde um dich kämpfen.“
    „Mr Baldwin.“ Ein zweiter Wachmann, der noch bedrohlicher wirkte und ein Pistolenhalfter an der Seite trug, trat an Sams Wagen. „Ich muss darauf bestehen, dass Sie unverzüglich fahren.“
    Sam hätte weiterhin darauf bestehen können, Anne zu sehen, aber vermutlich würde man ihn dann ins Gefängnis werfen. Auch könnte er versuchen, heimlich auf das Grundstück zu gelangen, doch da Richard Corrigan immer noch auf freiem Fuß war, würde man Sam möglicherweise erschießen.
    „In Ordnung, ich fahre wieder“, murmelte er verdrossen.
    Sie hatte ihn also völlig aus ihrem Leben verbannt. Aber hatte er nicht genau dasselbe mit ihr getan, indem er sich gefühlsmäßig völlig vor ihr zurückgezogen hatte? Ihm kam in den Sinn, dass ihm jetzt Gleiches mit Gleichem vergolten werden sollte. Allerdings bedeutete das nicht, dass er aufgeben würde. Anne hatte gesagt, sie sei es leid, als Einzige um ihre Ehe zu kämpfen. Wenn sie einen Kampf wünschte, dann sollte sie auch einen bekommen.
    „Schon wieder?“, fragte Louisa, als Annes Telefon zum unzähligsten Male an diesem Morgen klingelte. Die Schwestern saßen in Louisas Zimmer, um im Internet nach Sachen für Annes Babyparty im Januar zu suchen.
    „Wer sonst?“ Anne griff nach dem Telefon und
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