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Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Titel: Was nach dem koeniglichen Ball geschah
Autoren: Michelle Celmer
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angestrengt überlegten, wo Sam sich aufhalten könnte, wurde die Tür aufgestoßen und Sam stürmte in das Zimmer. Als er Anne im Bett sitzen sah, war ihm seine Erleichterung deutlich anzumerken. Diskret zogen die anderen sich zurück, damit die beiden unter sich waren. Sam eilte auf Anne zu und umarmte sie. Anne stiegen Tränen in die Augen, als sie seinen Körper spürte und seinen vertrauten Duft wahrnahm. Wie hatte sie nur glauben können, es wäre eine gute Sache, Sam gehen zu lassen?
    „In den Nachrichten haben sie gesagt, dass du möglicherweise angeschossen worden bist.“ Er presste sein Gesicht in ihr Haar. „Ich habe nicht gewusst, ob du noch am Leben bist. Ob ich dich jemals wiedersehen würde. Und als ich endlich hier gewesen bin, wollten mir die Blödmänner da unten nichts über deinen Zustand verraten.“
    „Also, tot bin ich nicht“, erwiderte sie, und er drückte sie noch fester an sich.
    „Geht es dir gut? Und den Babys auch?“
    „Es ist alles bestens. Ich bin nur hier, weil ich in Ohnmacht gefallen bin.“
    „Ich hatte Angst, dich verloren zu haben.“ Er küsste sie innig.
    Nach dem Kuss betrachtete Anne ihn. Er hatte sich schon länger nicht mehr rasiert, und sein Haar war zerzaust. Die dunklen Ringe unter seinen Augen ließen vermuten, dass er genauso schlecht geschlafen hatte wie sie. Unter dem Kaschmirmantel trug er eine Baumwollhose mit Comicaufdruck. Sam sah furchtbar und wundervoll zugleich aus.
    „Hübsche Hose“, bemerkte sie.
    Er sah an sich hinunter und lachte erstaunt, als würde er jetzt erst bemerken, dass er im Pyjama von zu Hause losgefahren war.
    Anne streichelte seine Wange.
    „Überflüssig zu erwähnen, dass ich ziemlich übereilt aufgebrochen bin.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Annie, ich bin so ein Idiot gewesen …“
    Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Wir beide haben uns ziemlich dämlich benommen. Aber jetzt sind wir klüger.“
    „Auf jeden Fall.“ Er küsste ihre Finger und danach ihr Handgelenk. „Ich habe die Scheidungspapiere nicht unterzeichnet. Und das werde ich auch nicht. Ich weigere mich schlichtweg. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen.“
    „Das trifft sich gut, denn ich habe sie auch nicht unterschrieben. Wenn du wieder in den Palast gezogen bist, machen wir ein Feuer im Kamin und sehen zu, wie sie verbrennen.“
    Er sah ihr in die Augen. „Und wir werden uns die ganze Nacht lang lieben.“
    Das klang so wundervoll, dass Anne glücklich seufzte.
    Lächelnd berührte er ihr Gesicht. „Ich bin so stolz auf dich.“
    „Warum?“
    „Warum?“ Er lachte. „Was meinst du denn? Du hast deinem Bruder das Leben gerettet. Du bist eine Heldin.“
    „Das hatte ich gar nicht vor. Alles ist so schnell gegangen. Als ich den Laser auf seinem Mantel gesehen habe, habe ich Chris einfach weggestoßen.“
    „Ich hätte bei dir sein müssen“, meinte Sam stirnrunzelnd.
    „Aber du bist doch jetzt hier.“
    „Ich verlasse dich nie wieder, Annie. Ich liebe dich so sehr.“
    „Ich liebe dich auch, Sam.“
    „Jetzt wird alles anders, und dieses Mal meine ich es auch so. Ich weiß, dass es so sein wird, weil ich mich verändert habe.“
    „Ich mich auch. Eine Nahtoderfahrung lässt einen die Dinge plötzlich mit ganz anderen Augen sehen.“
    Abermals küsste er sie. „Rutsch mal rüber.“
    Er warf den Mantel zu Boden und legte sich neben Anne, um sie dicht an sich zu ziehen. Nie war Anne zufriedener oder glücklicher gewesen. Und es war schön zu wissen, dass sie doch nicht der Pechvogel der Familie war. Endlich konnte sie sich entspannen und ihr Glück genießen.
    „Ich muss dir etwas gestehen“, sagte Sam. „Über den Abend auf dem Wohltätigkeitsball. Meine Freunde hatten gewettet, ich würde mich nicht trauen, dich zum Tanzen aufzufordern. Ich bin beschwipst gewesen und habe die Herausforderung angenommen.“
    „Und ich hatte den Eindruck, du wärst ein außerordentlich mutiger Mann“, erwiderte sie amüsiert.
    „Bist du denn nicht sauer?“
    „Ich finde es eher lustig. Immerhin hast du ja eine ganze Menge mehr als nur einen Tanz bekommen.“
    „Aber weißt du was? Ich bin froh, dass du mich damals angelogen hast in jener Nacht. Wären die Babys nicht gewesen, hätte ich nie den Mut gehabt, dich zu heiraten.“ Er küsste Anne auf die Nasenspitze. „Denn wir sind füreinander bestimmt.“
    „Das weiß ich schon seit einer ganzen Weile.“
    Er lächelte. „Du bist
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