Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Titel: Was nach dem koeniglichen Ball geschah
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
Verlangen nach ihr, aber eine Ehe war völlig ausgeschlossen.

3. KAPITEL
    „Die Presse wird sich eben an den Gedanken gewöhnen müssen, dass wir nur Freunde sind“, sagte Sam.
    „Ich hoffe, dass wir das sind – um des Babys willen“, erwiderte Anne.
    „Und deine Familie? Was hält die davon?“
    „Bisher wissen es nur meine Geschwister. Sie waren überrascht, aber hilfsbereit. Mit der Gesundheit meines Vaters steht es im Augenblick nicht zum Besten, deswegen wollen wir es ihm und meiner Mutter erst später erzählen. Ich muss zugeben, dass du die Nachricht besser aufnimmst, als ich befürchtet habe. Ich habe gedacht, du würdest vielleicht sauer sein.“
    „Es ist ein Unfall gewesen. Warum sollte ich sauer sein? Du hast mich schließlich nicht gezwungen.“
    „Ach nein?“
    Er konnte nicht leugnen, dass sie angefangen hatte und dabei ziemlich selbstbewusst vorgegangen war. Doch er hatte willig mitgemacht. „Anne, wir sind beide dafür verantwortlich.“
    „Nicht alle Männer würden so denken.“
    „Wie gesagt, ich bin nicht wie andere Männer.“
    Eine Weile stellte sich peinliches Schweigen zwischen ihnen ein. Um es zu unterbrechen, fragte Sam: „Ist alles in Ordnung? Mit der Schwangerschaft, meine ich. Geht es dir und dem Baby gut?“
    „O ja“, beteuerte sie und berührte instinktiv ihren Bauch. „Alles ist bestens und verläuft ganz nach Plan.“
    „Weißt du, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?“
    „Nicht vor meiner nächsten Ultraschalluntersuchung im kommenden Monat.“ Sie hielt kurz inne. „Du kannst mitkommen, wenn du willst.“
    „Sehr gern. Kann man schon etwas sehen?“
    „Einen kleinen Bauch. Willst du ihn sehen?“ Sie überraschte Sam, indem sie ihr Top hochzog und ihren bloßen Bauch zeigte.
    Warum sollte sie auch schüchtern sein? Sam hatte schließlich mehr von ihr gesehen. Bevor er wusste, wie ihm geschah, fragte er: „Darf ich mal anfassen?“
    „Na klar.“ Sie machte eine aufmunternde Handbewegung.
    Er setzte sich neben sie auf das Sofa, und sie nahm seine Hand, um sie auf ihren Bauch zu legen. Sie fühlte sich warm und weich an, und der vertraute Geruch ihrer Haut raubte ihm fast den Verstand. Möglicherweise war das keine gute Idee gewesen, denn obwohl er wusste, dass sie nicht zusammen sein konnten, begehrte er sie nichtsdestotrotz. Außerdem verspürte er das Verlangen, Anne zu beschützen, da sie ihr gemeinsames Baby in sich trug. Genau dasselbe hatte er in der Nacht empfunden, in der sie sich geliebt hatten.
    „Merkst du, wie es sich bewegt?“, erkundigte er sich.
    „Nur ganz schwach. Aber wenn du hier mal drückst …“, sagte sie und presste seine Finger an ihren Bauch, sodass er etwas Festes spürte. Lächelnd sah Anne zu ihm auf. Ihre Lippen waren nur wenige Zentimeter von seinen entfernt. „Spürst du das?“
    Das tat er, und nur mühsam widerstand er der Versuchung, sich vorzubeugen und sie zu küssen. Er atmete den Duft ihres Haars und ihrer Haut ein und verzehrte sich danach, sie wieder zu berühren und mit ihr zu schlafen. Aber eine sexuelle Beziehung würde während der Schwangerschaft sicher zu einem emotionalen Desaster werden.
    Anne schien zu ahnen, was er gerade dachte, denn plötzlich errötete sie, und Sam sah an ihrem Hals, wie heftig ihr Puls schlug. Ohne zu wissen, wie ihm geschah, beugte er sich vor, und sie hob ihr Kinn. Es schien, als bestünde eine magische Anziehungskraft zwischen ihnen.
    Glücklicherweise kam er im letzten Moment wieder zur Besinnung und drehte rasch den Kopf weg. Er nahm die Hände von ihrem Bauch und stand auf. Mit wild schlagendem Herzen beobachtete er, dass Anne nicht länger blass und zittrig, sondern vielmehr fiebrig vor Verlangen wirkte.
    „Das ist keine gute Idee“, stellte er fest.
    „Das stimmt.“ Sie nickte heftig. „Ich habe nicht nachgedacht.“
    „Das Beste für uns beide ist, wenn wir diese Beziehung platonisch halten. Ansonsten könnte es verwirrend werden.“
    „Sehr verwirrend, ja.“
    „Was eine Herausforderung darstellen könnte“, fügte er hinzu. Es war nur fair, wenn er völlig ehrlich in diesem Punkt mit ihr war. Immerhin war sie bisher auch sehr entgegenkommend gewesen. „Zweifellos fühle ich mich immer noch sehr zu dir hingezogen.“
    „Es scheint so eine Art Verbindung zu bestehen.“
    Das war milde ausgedrückt. Sam kostete es unglaubliche Willenskraft, jetzt nicht gleich im Büro über Anne herzufallen und mit ihr Sex zu haben. Schwanger oder nicht schwanger, er wollte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher