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Was die Seele krank macht und was sie heilt

Was die Seele krank macht und was sie heilt

Titel: Was die Seele krank macht und was sie heilt
Autoren: Thomas Schäfer
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dein Herz. Tief einatmen. Durch tiefes Einatmen nimmst du sie in dein Herz. (Brigitte hält die Großmutter immer noch und atmet tief. Nach einer Weile lächelt Brigitte und beginnt zu strahlen. Hellinger bemerkt Brigittes Strahlen und berührt sie am Arm) Genau. Siehst du, das tut dir gut.« (Brigitte nickt)
    H.: »Genau«
    (Brigitte weint vor Freude)
    H. (zu Brigitte): »Stell dich wieder neben die Mutter.« (Brigitte lächelt die Großmutter noch einmal an und geht wieder neben die Mutter)
    H. (zur Mutter): »Wie geht es denn der Mutter?
    M.: »Es ist schön, wunderschön.«
    (Brigitte lächelt und weint)
    H. (zur Mutter): »Sag ihr: >Bleibe!<«
    M. (zu Brigitte): »Bleibe!«
    H. (zur Mutter, als diese den Impuls hat, Brigitte zu umarmen): »Ja, folge deinem Gefühl. Es ist okay.«
    (Die Mutter umarmt Brigitte. Sie halten sich lange).
    H.: »Gut. Jetzt nehmt euch wieder bei der Hand, und jetzt geht ihr beide vor den Bruder der Mutter.«
    (Mutter und Brigitte gehen vor den Bruder der Mutter) »Verneigt euch vor ihm ganz leicht.«
    (Mutter und Brigitte verneigen sich vor dem Bruder der Mutter)
    H. (zu Brigitte): »Sag ihm: >Lieber Onkel!<«

    12. Bild:

    Brigitte (zum Bruder der Mutter): »Lieber Onkel.«
    H. (spricht ihr vor): »Ich lebe noch ein bißchen.« Brigitte (weint heftig, schluckt und schaut zu Boden. Die Mutter berührt sie am Arm.)
    H. (zu Brigitte): »Schau ihn dabei an. Schau ihn an. (Als sie erneut auf den Boden guckt und schluchzt). Nein, nein. Ohne Schluchzen. Tief atmen.« (Brigitte schluchzt heftig)
    H. (zum Publikum): »Das ist jetzt ein Kindergefühl.«
    H. (zu Brigitte): »Schau ihn an. Ganz ruhig.« (Hellinger hält ihr das Mikrofon hin)
    Brigitte (zum Bruder der Mutter): »Ich bleibe noch ein bißchen.« (Mit schwacher und zitternder Stimme)
    H. (spricht ihr vor): »Dann komme ich auch.«
    Brigitte (zum Bruder der Mutter): »Dann komme ich auch.«
    H. (spricht ihr vor): »Bitte sei freundlich, wenn ich noch ein bißchen bleibe.«
    Brigitte: »Bitte sei freundlich, wenn ich noch ein bißchen bleibe.«
    H. (zum Bruder der Mutter): »Wie ist das für den Onkel?«
    BM.: »Das ist schön. Das gibt mir die Möglichkeit, das auch zu geben.«
    H. (zur Mutter): »Wie geht es denn der Mutter dabei?«
    M.: »Ja, auch gut.«
    H. (zur Mutter): »Jetzt stell du dich wieder neben deinen Mann. (Zu Brigitte) Und du neben deinen Bruder.«
    H. (zu den Geschwistern): »Stellt euch den Eltern zugewandt.«

    13. Bild:

    H. (zum Vater): »Wie geht’s dem Mann jetzt?
    V.: »Gut.«
    H.: »Und mit der Frau?«
    V.: »Ja. Gut.«
    V. (nachdem Hellinger die Frau näher an den Vater heranrückt): »Etwas zu nah.« (Lachen im Saal. Die Frau geht einen Schritt nach rechts zur Seite)
    H. (zur Mutter): »Wie geht es der Frau jetzt?«
    M.: »Ich würde gern viel näher kommen. Ich bin fremd zu ihm.«
    H. (zu Brigitte): »Da ist noch etwas in der Herkunftsfamilie deines Vaters.«
    Brigitte (kopfschüttelnd): »Nein.«
    H.: »Oder hat er vor der Mutter noch eine andere Frau gehabt?«
    (Brigitte zuckt mit den Schultern)
    H.: »Okay. (Zum Sohn) Und wie geht’s dir jetzt hier?«
    (1): »Gut. Sehr gut.«
    H. (zu Brigitte): »Und wie geht’s dir jetzt hier?«
    Brigitte: »Ich finde das komisch, daß das so verrückt steht.« (Sie deutet auf sich und die leicht schräg gegenüber stehenden Eltern)
    H. (nimmt Brigitte am Arm und zieht sie und ihren Bruder nach links, so daß sie den Eltern direkt gegenüber steht): »Probier es aus!«

    14. Bild:

    H. (zu Brigitte): »Besser so?«
    Brigitte (nickt): »Ja.«
    H. (zu Brigitte): »Da lass’ ich’s. Das war’s dann.«
    (Die Stellvertreter verlassen die Bühne. Hellinger und Brigitte setzen sich nebeneinander.)
    H. (zum Publikum): »Wenn ich für Kranke eine Familie aufstelle, dann schaue ich in erster Linie auf die Familie: Ist da etwas unerledigt, oder muß etwas in Ordnung gebracht werden? Müssen zum Beispiel Tote oder solche, die schwere Schicksale hatten, in den Blick gerückt werden, so wie wir das hier gesehen haben? Aus diesem Vorgang kann dann eine gute Kraft kommen. Man konnte das bei ihr sehen. Wenn diese gute Kraft ins Spie! kommt, traue ich ihr zu, daß sie günstig auf die Krankheit wirkt - in welcher Weise auch immer. Zu meinen, daß man damit eine Krankheit heilt, wäre vermessen. Damit würde man die Vielschichtigkeit menschlichen Lebens und Schicksals verkennen. Aber daß aus alldem eine heilende und lindernde Wirkung erwachsen kann, das kann man auch von hier (er
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