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Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Titel: Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
Autoren: Barbara Pease
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das sie zu Beginn einer neuen Beziehung spüren. Auch die sexuelle Lust der Frauen wächst, und das Paar gibt sich der Illusion hin, der männliche und der weibliche Sextrieb seien gleich stark ausgeprägt.
    Nach drei bis neun Monaten geht diese »Marathonsex«Phase allerdings dem Ende entgegen, und die sexuellen Bedürfnisse beider Geschlechter nähern sich wieder der »Ausgangsposition«. Der Mann kommt zu dem Schluss, dass sie den Spaß am Sex verloren hat, und sie hält ihn für eindeutig erotoman. Viele Beziehungen enden an diesem Punkt.
     
    Warum Liebende so verrückt aufeinander sind
     
Josephine, eine 33-jährige alleinstehende Mutter, hatte sich lange ganz der Erziehung ihrer Kinder gewidmet. Seit einem halben Jahr war sie wieder berufstätig und nahm jetzt erstmals an der Weihnachtsfeier ihres Unternehmens teil, die auf einem Kreuzfahrtschiff im Hafen von Sydney stattfand.
Sie sah groß artig aus und bekam viele Komplimente und bewundernde Blicke von ihren männlichen Kollegen. Dadurch stieg ihr Selbstbewusstsein, sie fühlte sich schön. Als das Schiff im Mondschein kreuzte, stellte man ihr Rick vor, einen gut aussehenden neuen Manager aus der Firmenniederlassung in Melbourne. Schon beim Händeschütteln begann ihr Herz zu rasen. Er war groß, dunkelhaarig, attraktiv, brachte sie zum Lachen, und offenbar fühlte er sich von ihr genauso angezogen wie sie sich von ihm. Nach einem wunderbaren Abend mit Tanz und gutem Essen unterhielten sie sich bis in den frühen Morgen hinein und verbrachten den ganzen nächsten Tag und Abend zusammen. Josephine hatte das Gefühl, jemand hätte sie verzaubert. Sie kehrte gern zu ihren Kindern nach Hause zurück, aber in Gedanken war sie bei Rick. Immer wieder fragte sie sich, ob er sie auch so sehr vermisste wie sie ihn. In den nächsten Tagen konnte sie kaum etwas essen – sie konnte nur an ihn und die schöne gemeinsame Zeit denken. Sie rief ihn jede Stunde an, nur um ihm zu sagen, dass sie an ihn dachte, und schickte ihm wiederholt tief in der Nacht eine SMS . Sie kaufte Geschenke für ihn, um ihm zu zeigen, wie wichtig er für sie war. Ihre Kinder fühlten sich allmählich vernachlässigt und verhielten sich entsprechend, aber das schien ihr egal zu sein. Sie sagte den Zahnarzttermin ihres Sohnes ab und kaufte mit dem eingesparten Geld ein Flugticket, um Rick zu treffen. Sollte sie denn nicht auch einmal an ihre eigenen Bedürfnisse denken und ein eigenes Leben haben?
     
    In vielerlei Hinsicht ähnelt das veränderte Verhalten von Menschen, die verliebt sind, dem von Psychotikern, und leidenschaftliche Liebe kommt aus biochemischer Sicht dem Drogenmissbrauch ziemlich nahe. Dr. John Marsden, Leiter des British National Addiction Centre, hat festgestellt, dass Verliebtheit ähnlich süchtig macht wie Kokain und Speed. Er kommtzu dem Schluss, dass sie die Partner so lange zusammenhalten soll, bis sie eine Beziehung aufgebaut haben. Die Anthropologin Dr. Helen Fisher, Autorin von Anatomie der Liebe , beschrieb das Sich-Verlieben als einen bestimmten Ablauf chemischer Reaktionen im Gehirn, der dem bei einer Geisteskrankheit ähnelt. Laut Dr. Fisher werden beim Kokainkonsum genau dieselben Gehirnwindungen aktiv wie bei Verliebtheit, und man spürt in beiden Fällen ein intensives Hochgefühl. Wissenschaftler sehen bei der Liebe außerdem die gleichen Signalübertragungswege beteiligt wie beim Botenstoff Dopamin, der eng mit Euphorie, Verlangen und Abhängigkeit verbunden ist.
     
    Mir läuft ein Schauer über den Rücken
     
    Die chemischen Stoffe, die bei einer neuen Liebe im Gehirn freigesetzt werden, führen zu bestimmten Gefühlen und Reaktionen, die etwa 90 Prozent der Frischverliebten an sich beobachten. Dazu zählen Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Hitze wallungen, Hochstimmung, Unbeholfenheit, Euphorie, Schmetterlinge im Bauch, schnelles Atmen, Benommenheit, weiche Knie, Herzklopfen, schwitzige Hände und Stottern. Viele dieser Reaktionen sind mit der Angst verbunden, von der bzw. dem Geliebten zurückgewiesen zu werden. Und so ist der Körper einem evolutionären Doppelangriff von Erregung und gleichzeitiger Angst ausgesetzt. Frischverliebte erleben diese Emotionen nicht nur selbst, sondern suchen auch ständig im Gesicht des Partners nach Zeichen dafür, dass es ihm genauso geht.
    Carole King hat diese chemischen Reaktionen 1970 in ihrem Lied »I Feel the Earth Move Under my Feet« wunderbar zusammengefasst. Darin beschreibt sie, wie es ihr heiß und kaltüber
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