Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen

Titel: Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
Autoren: Barbara Pease
Vom Netzwerk:
Sie sehen, leuchten bei den Männern weniger Areale auf als bei den Frauen. Wenn man diese Bereiche jedoch farbig darstellt, zeigt sich, dass die Aktivität bei den Männern inten siverist als in den größeren Arealen der Frauen. Auffällig ist auch, dass völlig unterschiedliche Bereiche aktiv sind – die Geschlechter haben offensichtlich ganz verschiedene Vorstellungen, wenn es um Liebesbeziehungen geht.
    Bei einer weiteren Untersuchung wurden den Probanden während der Computertomographie erotische Fotos gezeigt – die »Verliebtheitsareale« sprangen darauf nicht an. Brown und Fisher fanden, wie schon erwähnt, statt dessen Aktivitäten im Hypothalamus, der Triebe wie Hunger und Durst steuert, und im Mandelkern, der die Erregung kontrolliert.
    Die moderne Wissenschaft zeigt also, dass in den ersten Phasen einer Liebesbeziehung völlig unterschiedliche Prozesse ablaufen, um das Gegenüber zu bewerten: Männer benutzen vor allem ihre Augen, um das sexuelle Potential der Frauen abzuschätzen, während Frauen sich auf das Gedächtnis verlassen, um die Charakterzüge eines Mannes in Hinblick auf sein Potential als langfristiger Lebenspartner zu bewerten. Auch Begehren und Liebe sind im Gehirn in verschiedenen Regionen verortet und dürfen deshalb nicht in einen Topf geworfen werden.
     
    Wie Männergehirne die Attraktivität von Frauen bewerten
     
    Als Bartels und Zeki Männern Bilder attraktiver Frauen zeigten, stellten sie fest, dass vor allem zwei Gehirnregionen der Probanden angeregt wurden: eine, die auf visuelle Reize reagiert, und eine, die für die Erektion zuständig ist (wer hätte das gedacht …). Männer sind in ihrer Mehrheit stark visuell aus gerichtet; sie beobachten ständig Frauen, geben sich Tagträumen über sie hin und schauen sich gerne Pornofilme an. Sobald diese Bereiche in den Männergehirnen aufleuchten, verringert sich, wie Forscher herausfanden, auch die Aktivität in Arealen, die mit moralischen Urteilen verbunden sind.

     
    Das visuelle System der Männer entwickelte sich im Laufe von Jahrmillionen, weil sie nur mit seiner Hilfe einschätzen konnten, ob die zur Wahl stehenden Frauen gesunde Kinder hervorbringen und damit das Überleben der Art sichern würden. Wenn eine Frau jung und gesund aussah, wuchs die Erregung des Mannes, und er begann, sie zu umwerben. Deshalb verlieben sich Männer schneller als Frauen – visuelle Reize sind sehr unmittelbar und senden ein Signal an das Gehirn, das sofort einen Hormonschub hervorruft.
    Wenn Männer erregt sind, bekommen sie eine Erektion und werden von Hormonen durchflutet, die das rationale Denken aus der Bahn werfen. So treffen sie manchmal Entscheidungen, die vielleicht nicht zu ihrem eigenen Besten sind. Frauen, die ein bisschen Erfahrung mit Männern haben, können ein Lied davon singen.
    Die Gehirn-Scans erhärten übrigens auch die Erkenntnisse von David Buss: dass nämlich diese Verhaltensweisen ein universelles, in allen Kulturkreisen bekanntes Phänomen sind.
     
     
    WieFrauengehirne die Attraktivität von Männern bewerten
     
    Aufnahmen weiblicher Gehirne offenbaren einen ganz anderen Ablauf. Wenn Frauen Männer im Hinblick auf ihre Attraktivität einschätzen, werden bei ihnen Gehirnareale aktiv, die mit dem Abrufen von Erinnerungen verbunden sind. Evolutionsbiologisch gesprochen ist dies eine Anpassungsstrategie, bei der es darum geht, alle Einzelheiten im Verhalten eines Mannes zu speichern.
    Seit Hunderttausenden von Jahren haben Frauen die Aufgabe, Kinder aufzuziehen, bis diese auf eigenen Beinen stehen. Die Mutterschaft ist eine umfassende Angelegenheit – und für Menschenfrauen ist sie noch schwieriger als für jedes andere Säugetier. Menschliche Mütter brauchen Unterstützung und Schutz, während sie ihren Nachwuchs ernähren und versorgen. In vorgeschichtlichen Zeiten musste eine Mutter zudem enorme Energien aufbringen, um Ersatz zu finden, wenn ihr Partner starb. Anders als ein Mann, dem ein Blick genügt, um das andere Geschlecht zu beurteilen, kann eine Frau nicht auf den ersten Blick sagen, ob ein Mann ehrlich und vertrauenswürdig ist, ob er ein fliehendes Zebra auf 50 Meter Entfernung mit einem Stein treffen kann oder ob er das erjagte Fleisch mit ihr teilen wird.
    Damals wie heute nutzen Frauen einen komplexen Bewertungsprozess, um sich ins Gedächtnis zu rufen, was ein Mann gestern, vor drei Wochen oder drei Monaten gesagt hat, wie er mit Kindern umgeht, ob er freundlich und großzügig ist, wie er seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher