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Warte, bis du schlaefst

Warte, bis du schlaefst

Titel: Warte, bis du schlaefst
Autoren: Mary Higgins Clark
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Mercedes.«
    »Welche Farbe?«
    »Schwarz. Meinen Sie, ich würde in meinem Alter einen roten fahren?«
    »Mr. Olsen, wir müssen mehr über Howard erfahren. Es ist wirklich wichtig«, sagte Barrott. »Was wissen Sie über ihn persönlich, über sein Privatleben?«
    »Gar nichts. Ich will auch gar nichts wissen. Er arbeitet jetzt seit fast zehn Jahren für mich. Bisher hat er seine Arbeit ganz ordentlich gemacht.«
    »Haben Sie seine Referenzen nachgeprüft, als Sie ihn eingestellt haben?«
    »Er wurde mir von äußerst vertrauenswürdiger Seite empfohlen, von meinem Finanzberater Elliott Wallace.«
    »Vielen Dank, Mr. Olsen. Einen schönen Tag noch.«
    »Den haben Sie mir schon weitgehend verdorben. Ich werde den ganzen Tag müde sein.« Derek Olsen knallte den Hörer auf. Nicht ganz verdorben, immerhin, dachte er, während
er sich vorstellte, wie die Abrissbirne den ersten Volltreffer auf seinem Sparschwein landete.
    Am anderen Ende der Leitung verkündete Barrott, ohne seinen heimlichen Jubel verbergen zu können: »Elliott Wallace hat ihn für den Job empfohlen.«
    »Das passt zu Lucas Reeves’ Theorie«, stimmte Ahearn zu. »Aber wir müssen vorsichtig vorgehen. Wallace ist ein ziemlich großer Fisch an der Wall Street.«
    »Ja, aber er wäre nicht der erste Testamentsvollstrecker, der sich beim Vermögen eines Klienten bedient, falls es wirklich so gelaufen sein sollte«, sagte Barrott. »Haben wir schon Ergebnisse bei den Fingerabdrücken?«
    »Noch nicht. Wir können nicht sicher sein, dass es sich bei denjenigen, die wir außen an der Wohnungstür von Altman abgenommen haben, wirklich um seine handelt, aber wir prüfen sie trotzdem nach. Ich bin mir fast sicher, dass der Kerl ein Vorstrafenregister hat«, sagte Gaylor.
    Barrott blickte auf seine Uhr. »Der Wachdienst im Bürogebäude von Wallace hat gesagt, dass er normalerweise um halb neun eintrifft. Wir werden dort auf ihn warten.«

72
    Wieder war Carolyn nicht auf ihrem Handy zu erreichen. Nick hatte versucht, sie am Donnerstagmorgen um acht Uhr anzurufen mit der Absicht, sie zu einem gemeinsamen Frühstück einzuladen.
    Er wollte sie sehen. Er musste sie unbedingt sehen, dachte er. In den Spätnachrichten hatte er ihre kurze Erklärung vor den Kameras gesehen, in der sie Mack leidenschaftlich verteidigt hatte.
    Er wollte wissen, wie es ihr mit ihrer Mutter ergangen war. Es hatte sie sehr getroffen, dass ihre Mutter sie zuerst nicht hatte sehen wollen.
    Wenigstens war ihr Handy eingeschaltet. Es klingelte. Am Montagnachmittag und den ganzen Dienstag über war es abgeschaltet gewesen.
    Ein ungutes Gefühl hatte ihn beschlichen, das er nicht mehr loswurde, und so beschloss er kurzerhand, nach Sutton Place zu fahren und sich zu vergewissern, dass sie zu Hause war.
    Der Portier in der Empfangshalle hatte gerade seinen Vormittagsdienst angefangen. »Ich glaube nicht, dass sie schon zurückgekommen ist«, sagte er, als Nick nach Carolyn fragte. »Man hat mir gesagt, dass sie gegen drei Uhr morgens eine Nachricht wegen eines Notfalls erhalten hat und danach in aller Eile das Haus verlassen hat. Derjenige, der dem Portier die Nachricht überbracht hat, soll gesagt
haben, es ginge um Leben und Tod. Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist.«
    Nein, gar nichts ist in Ordnung, dachte Nick in höchster Aufregung. Er hatte sein Handy gezückt und gab die ihm inzwischen geläufige Nummer von Detective Barrott ein.

73
    »Danke, dass Sie Zeit für uns haben, Mr. Wallace«, sagte Barrott höflich.
    »Schon gut. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von Mack?«, fragte Elliott.
    »Nein, bisher noch nicht, aber es gibt da ein paar Punkte, die wir noch klären müssen, und Sie könnten uns vielleicht dabei helfen.«
    »Selbstverständlich.« Er bedeutete den beiden Beamten mit einer Handbewegung, sich zu setzen.
    »Kennen Sie Howard Altman?«
    »Ja. Das ist ein Angestellter eines meiner Kunden, Derek Olsen.«
    »Ist es nicht sogar so, dass Sie vor zehn Jahren Altman Mr. Olsen empfohlen haben?«
    »Doch, genau so war es.«
    »Woher kennen Sie Mr. Altman?«
    »Das weiß ich nicht mehr so genau. Ich erinnere mich, dass einer meiner ehemaligen Kunden einige Immobilien verkauft hatte und ihm eine Stelle verschaffen wollte.« Elliotts Miene verriet keinerlei Regung.
    »Wie hieß dieser Kunde?«
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich mich an den Namen erinnern kann. Ich hatte nur kurz mit ihm zu tun. Es war einer dieser Zufälle. Olsen war bei mir und erwähnte, dass er dringend
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