Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
untergehenden Sonne und rosafarbenes Licht sprenkelte die Lichtung. Abendstern stand am Fuß des Hochsteins mit Bernsteinfleck an seiner Seite und Blaupelz auf der anderen. Der Zweite Anführer des DonnerClans stand zusammengekrümmt da, als hätte er Schmerzen. Die Rippen stachen fast durch sein räudiges Fell.
    Abendstern neigte tief den Kopf. »Bernsteinfleck, der DonnerClan dankt dir für deine Treue und deinen Mut. Du hast deinem Clan gut gedient, und wir hoffen, dass deine Tage im Ältestenbau friedlich verlaufen. Deine Geschichten und deine Weisheit werden auch in Zukunft einen Platz in unserem Clan haben und wir werden weiterhin von dir lernen.«
    Bernsteinfleck schnippte mit dem Schwanz – Blaupelz sah Schmerz in seinen Augen aufblitzen –, als seine Clan-Gefährten seinen Namen riefen.
    »Bernsteinfleck! Bernsteinfleck!« Rosenschweifs Stimme erhob sich über die anderen, als sie ihrem alten Mentor applaudierte. Stachelkralle hob die Schnauze und knurrte Bernsteinflecks Namen. Blaupelz zuckte zusammen bei dem Gedanken, wie Stachelkralle sich fühlen musste, da er nun nicht die Stelle des Zweiten Anführers einnehmen würde.
    »Blaupelz.« Abendstern berührte ihre Schulter mit dem Schwanz. »Du wirst von diesem Tag an Zweite Anführerin des DonnerClans sein. Möge dir der SternenClan den Mut gewähren, damit du dich all dem stellen kannst, was immer auf dem Weg des Clans liegen mag. Und ich weiß und bete darum, dass du an der Spitze des Clans leuchten wirst, wenn die Zeit kommt, in der du meinen Platz einnehmen wirst.«
    »Blaupelz! Blaupelz!«
    Sie fühlte, wie die bleiche Sonne ihr Fell erwärmte, und sie atmete die Düfte des Waldes ein, der ihr Zuhause war. Und nun ihr Territorium, mehr noch als zuvor.
    Weißpelz jubelte ihr mit Stolz in der Stimme zu. Aber Stachelkralle übertönte ihn mit einem Jaulen, das bis hinauf zum SternenClan reichte. Die Augen des Kriegers funkelten vor Wut, und Blaupelz vermutete, dass sein lautes Rufen dem Clan nur vortäuschen sollte, dass die neue Zweite Anführerin seine volle Unterstützung erhielte.
    Hätten sie ihn doch nur so gesehen, wie sie ihn erlebt hatte … mit den Krallen an Eichenherz’ Kehle, wie er Tigerkralle anfeuerte, ein hilfloses Junges zu zerfetzen, wie er mit Rachedurst in den wilden Augen an den Grenzen entlanglief. Diese Erinnerungen gaben Blaupelz Kraft. Was es sie auch gekostet hatte, sie war die einzige Katze, die Stachelkralle den Weg versperren konnte. Nur sie wusste, wozu er fähig war.
    Zum ersten Mal in Monden war genügend Frischbeute vorhanden für ein Festmahl. Die frühe Blattfrische hatte die Mäuse aus ihren Löchern getrieben und die Vögel aus ihren verborgenen Blattleerenestern. Während die Clan-Katzen sich teilten, was sie hatten, lud Abendstern Blaupelz mit einer Geste in seinen Bau ein.
    »Ich weiß, dass ich die richtige Wahl getroffen habe.« Abendstern glitt durch die Flechten und setzte sich, ein dunkler Umriss in seinem dämmrigen Bau. »Du musst noch viel lernen, aber ich freue mich darauf, wieder dein Mentor zu sein.«
    Blaupelz neigte den Kopf. »Ich bin bereit zu lernen.«
    Der Clan-Anführer schüttelte den Kopf. »Wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir den Clan gut führen wollen. Hab nie Angst, deine Sorgen mit mir zu teilen. Ich vertraue auf dein Urteil und werde mir alles anhören, was du zu sagen hast.«
    »Dann kann ich auch meine Befürchtungen wegen Stachelkralle äußern?«, riskierte Blaupelz mit einem schnellen Blick auf ihn.
    Abendstern nickte. »Ich teile sie, glaub mir. Aber doch glaube ich, dass er auch ein treuer und nützlicher Krieger ist.« Der DonnerClan-Anführer blickte auf seine Pfoten. »Da wir gerade ehrlich sind – da ist noch etwas, das du wissen solltest. Ein Geheimnis, das ich nur mit Federbart teile.«
    Blaupelz kniff die Augen zusammen. Sie war also nicht die einzige Katze im DonnerClan mit Geheimnissen.
    »Ich habe nur noch drei Leben, nicht vier«, bekannte Abendstern.
    Blaupelz blinzelte. »Wie hast du das weitere verloren?« Und warum sollte es ein Geheimnis sein?
    »Das habe ich nicht. Ich habe es nie erhalten. Als Kiefernstern uns verlassen hat, besaß er noch ein Leben als Anführer dieses Clans. Der SternenClan hat dieses Leben gegen die meinen aufgerechnet. Sie haben mir nur acht gegeben, weil Kiefernstern sein neuntes behalten hat.«
    Blaupelz verstand. »Und du hast es geheim gehalten, weil der Clan vielleicht annehmen könnte, du hättest nicht die volle Anerkennung des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher