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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
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sich über die Hänge. Blaupelz kauerte in der Mitte. Sie zwang sich, den Kopf zu heben und die Katzen anzuschauen. Ihre Augen weiteten sich, als sie einige vertraute Katzen erblickte. Sie erkannte Nuschelfuß und Grasbart und bei ihnen Lerchenlied, die glücklich wirkte, wieder bei den Gefährten aus ihrem Bau zu sein. Auch Gänsefeder war bei ihnen. Er war, genau wie er es vorhergesagt hatte, beim ersten Schnee der Blattleere gestorben.
    Und Kiefernstern ! Der SternenClan hatte ihn nach seinem neunten Leben aufgenommen, trotz seines Verrats. Blaupelz empfand plötzliche Freude, als sie den rotbraunen Krieger inmitten seines Clans sitzen sah, zu dem er wahrlich gehörte. Sie blickten sich an und er nickte ihr zu.
    Es gab einige Katzen, die Blaupelz mehr als alle anderen treffen wollte. Zuerst suchte sie die Reihen ab nach einem weißen Fell. Schneepelz! Mit leuchtendem, besterntem Fell blickte sie Blaupelz an und ihre Augen funkelten vor Stolz. Dann genoss Blaupelz einen warmen, vertrauten Duft auf der Zunge. Mondblüte saß neben Schneepelz, den Schwanz über die Pfoten gelegt, und dicht an ihr Fell gedrängt war Moosjunges.
    Blaupelz sprang auf, um ihre Tochter zu liebkosen, aber ein warnender Blick ihrer Mutter hielt sie zurück. Blaupelz konnte kaum ertragen, so nahe bei ihrem geliebten Jungen zu sein, um das sie so lange getrauert hatte, und es doch nicht berühren zu können. Sie prüfte den hellblauen Blick ihrer Tochter und suchte nach einem Vorwurf darin, entdeckte aber nur Liebe. Wo sie sich jetzt befand, war Moosjunges bei Schneepelz und Mondblüte gut aufgehoben.
    »Willkommen, Blaupelz.« Wie ein einziges klares Miauen schienen alle Stimmen zu erklingen, die sie gekannt und geliebt hatte. Mit trockenem Mund neigte sie den Kopf.
    Kiefernstern trat vor und berührte mit der Nase Blaupelz’ Kopf. Wie Frost und Flamme versengte die Berührung ihr das Fell, aber sie konnte nicht zurückzucken. Ihre Pfoten waren schwer wie Stein, ihr ganzer Körper war erstarrt.
    »Mit diesem Leben gebe ich dir Mitgefühl«, murmelte Kiefernstern. »Urteile mit dem Herzen ebenso wie mit dem Verstand.«
    Energie, stark wie ein Blitzschlag, durchfuhr Blaupelz. Sie spannte sich an gegen den Schmerz, der bald zu einer sanften Wärme zusammenschmolz, die sie von der Nase bis zur Schwanzspitze erfüllte. Zitternd stand sie da, als diese Wärme nachließ, und sie wappnete sich für die nächste Katze.
    Als Kiefernstern sich abwandte, erhob sich ein zweiter Kater aus den Reihen der SternenClan-Katzen und drückte die Nase an ihren Kopf. »Mit diesem Leben gebe ich dir Ausdauer. Nutze sie, um weiterzumachen, selbst wenn du meinst, sämtliche Hoffnung und Kraft hätten dich verlassen.«
    Ihr Körper wurde von einem dumpfen Schmerz ergriffen, ihre Muskeln spannten sich an und sie biss die Zähne zusammen. »Halte es aus«, flüsterte ihr Nuschelfuß zu. »Hab Vertrauen in deine eigene Stärke.«
    Blaupelz stieß den angehaltenen Atem aus und spürte, wie der Schmerz nachließ. Sie hatte ein Gefühl, als spränge sie mit kribbelndem Fell aus einem Gewässer, bereit, den ganzen Weg zurück zum Wald zu rennen. Ich danke dir, Nuschelfuß.
    Jetzt war Lerchenlied neben ihr und berührte ihren Kopf mit der Nase. »Mit diesem Leben gebe ich dir Humor. Nutze ihn, um die Lasten deines Clans zu erleichtern und die Stimmung deiner Clan-Gefährten aufzuhellen, wenn Verzweiflung droht.«
    Etwas Blendendes und Flackerndes floss durch sie hindurch, sodass jedes Haar in ihrem Pelz sich aufstellte. »Du wirst wissen, wann du Humor zu deiner Hilfe nutzen kannst«, erklärte ihr Lerchenlied, und Blaupelz blinzelte dankbar.
    Eine weitere Katze schob sich durch die Reihen auf sie zu, ein vertrautes Gesicht, das sie vorher nicht entdeckt hatte.
    Heckenpfote!
    Die Augen der Schülerin leuchteten wie Sterne. Blaupelz wollte sie begrüßen, aber sie konnte sich nicht rühren und nicht sprechen. Ihr Herz schmerzte vor Freude, als Heckenpfote sich reckte und Blaupelz die Schnauze auf den Kopf legte. »Mit diesem Leben gebe ich dir Hoffnung«, verkündete sie feierlich. »Selbst in finsterster Nacht wird sie da sein und dich erwarten.«
    Energie durchfuhr Blaupelz wie Feuer. Sie rannte durch den Wald, die Pfoten flogen über den Boden, ein helles Licht leuchtete vor ihr. Ist das Hoffnung? Ich werde sie nie aus den Augen verlieren, das verspreche ich.
    Heckenpfote entfernte sich und Abendstern nahm ihren Platz ein. »Mit diesem Leben gebe ich dir Mut. Du wirst
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