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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You
Autoren: J. Lynn
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Kinderspiel. Ich hätte den Kurs auch belegt, wenn er nicht nach ungefähr zwei Sekunden voll gewesen wäre, weil sich die ganzen älteren Studenten, die kurz vor dem Abschluss stehen, eingetragen haben.«
    »Nun, du hast auch nicht, während du zum Kurs gehetzt bist, fast einen Kerl umgebracht – einen Kerl, der zufällig auch diesen ach so lockeren Kurs besucht.«
    »Was?« Jacob riss interessiert die dunklen Augen auf und machte Anstalten, sich hinzuknien. Dann erregte jemand anders seine Aufmerksamkeit. »Hey! Brittany! Schaff deinen Hintern hier rüber!«
    Ein ziemlich kleines, blondes Mädchen hielt abrupt mitten im Flur an und drehte sich mit roten Wangen zu uns um. Dann lächelte sie, als sie Jacob auf und ab springen sah. Sofort kam sie zu uns herüber.
    »Brittany, das ist Avery.« Jacob strahlte. »Avery, das ist Brittany. Sagt hallo.«
    »Hallo«, sagte Brittany mit einem kleinen Winken.
    Ich winkte zurück. »Hallo.«
    »Avery will mir gerade erzählen, wie sie fast einen Kerl auf dem Flur hier im College umgebracht hat. Ich dachte, du willst die Geschichte vielleicht auch hören.«
    Ich verzog das Gesicht, aber die Neugierde, die in Brittanys braunen Augen aufflackerte, war auch irgendwie witzig. »Erzähl«, meinte sie und lächelte.
    »Nun, ich habe natürlich niemanden umgebracht«, erklärte ich mit einem Seufzen. »Aber ich war nah dran, und es war so unglaublich peinlich.«
    »Peinliche Geschichten sind immer die besten«, verkündete Jacob und kniete sich vor mich.
    Brittany lachte. »Das stimmt.«
    »Spuck’s aus, Schwester.«
    Ich schob mir eine Strähne hinters Ohr und senkte meine Stimme, damit nicht der gesamte Flur von meiner Erniedrigung erfuhr. »Ich war zu spät dran für meinen Astronomiekurs und bin durch die Flügeltür im ersten Stock gerannt. Ich habe nicht aufgepasst, wo ich hinlief, und habe diesen armen Kerl fast in Grund und Boden gerammt.«
    »Ach du Schande.« Brittany schaute mich mitfühlend an.
    »Genau. Und ich meine, ich habe ihn echt fast umgeknockt. Ich habe mein gesamtes Zeug fallen lassen. Überall flogen Bücher und Stifte rum. Ziemlich heftig.«
    Jacob war sichtlich angeregt von meiner Geschichte. »War er heiß?«
    »Was?«
    »War der Kerl heiß?«, wiederholte er, während er sich mit einer Hand durch die kurzen Haare fuhr. »Denn wenn er heiß war, hättest du die Situation zu deinem Vorteil nutzen sollen. Vielleicht verliebt ihr euch total, und dann kannst du allen erzählen, dass du ihn angebumst hast, bevor er dich tatsächlich gebumst hat.«
    »Oh mein Gott.« Ich fühlte eine vertraute Hitze in meinen Wangen aufsteigen. »Ja, er sah wirklich gut aus.«
    »Oh nein«, meinte Brittany, die anscheinend als Einzige erkannte, dass die ganze Situation durch den gut aussehenden Kerl nur noch peinlicher wurde. Wahrscheinlich brauchte man eine Vagina, um das zu verstehen, denn Jacob schien die Info nur noch mehr zu begeistern.
    »Also, wie sah dieser gut aussehende Schnuckel denn nun aus? Ich brauche Details.«
    Ein Teil von mir wollte den Mund halten, weil ich mich allein beim Gedanken an Cam schon wieder unwohl fühlte. »Ähm… na ja, er war ziemlich groß und gut gebaut, würde ich sagen.«
    »Woher willst du wissen, dass er gut gebaut war? Hast du ihn auch befummelt?«
    Ich lachte, als Brittany den Kopf schüttelte. »Ich bin wirklich in ihn reingelaufen, Jacob. Und er hat mich aufgefangen. Ich habe ihn nicht absichtlich befummelt, aber es wirkte, als hätte er einen guten Körper.« Ich zuckte mit den Achseln. »Auf jeden Fall hatte er dunkle, lockige Haare. Länger als deine, irgendwie verwuschelt, aber auf…«
    »Verdammt, Mädel, wenn du jetzt erklärst, dass sie auf eine Mir- ist-egal-dass-ich-so-unverschämt-sexy-bin -Art verwuschelt waren, dann will ich diesen Kerl auch treffen.«
    Brittany kicherte. »Ich liebe solche Haare.«
    Ich fragte mich, ob mein Gesicht wirklich so rot leuchtete, wie es sich anfühlte. »Ja, so ungefähr sah das aus. Er war wirklich atemberaubend, und seine Augen waren so blau, dass sie…«
    »Moment«, keuchte Brittany und riss ihre eigenen Augen dabei auf. »Waren seine Augen so blau, dass sie schon fast künstlich wirkten? Und roch er richtig gut? Ich weiß, dass das jetzt unheimlich und seltsam klingt, aber beantworte die Fragen bitte trotzdem.«
    Das war in der Tat unheimlich und seltsam, aber auch wirklich witzig. »Ja auf beide Fragen.«
    »Heilige Scheiße.« Brittany lachte laut auf. »Weißt du seinen
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