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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You
Autoren: J. Lynn
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Namen?«
    Langsam fing ich an, mir Sorgen zu machen, weil auch Jacob plötzlich aussah, als würde ihm etwas dämmern. »Ja, warum?«
    Brittany stupste Jacob mit ihrem Ellbogen an, dann senkte sie die Stimme. »Heißt er Cameron Hamilton?«
    Mir fiel die Kinnlade in den Schoß.
    »Er war es!« Brittanys Schultern zuckten. »Du hast Cameron Hamilton angerempelt?«
    Jacob lächelte nicht. Er starrte mich einfach nur… ehrfürchtig?… an. »Ich bin gerade so unglaublich neidisch auf dich. Ich würde meinen linken Hoden dafür geben, mit Cameron Hamilton zusammenzustoßen.«
    Ich verschluckte mich beinahe an meinem Lachen. »Wow. Das ist ziemlich ernst.«
    »Cameron Hamilton ist ernst, Avery. Du hast ja keine Ahnung. Du bist ja nicht von hier«, erklärte Jacob.
    »Aber du bist auch ein Erstsemester. Woher weißt du von ihm?«, fragte ich, weil Cam zu alt wirkte, um noch im ersten Semester zu sein. Er musste sich bereits dem Ende seines Studiums nähern.
    »Alle auf dem Campus kennen ihn«, antwortete er.
    »Aber du bist noch nicht mal eine Woche auf dem Campus!«
    Jacob grinste. »Ich komme rum.«
    Ich lachte, während ich gleichzeitig den Kopf schüttelte. »Ich kapier es nicht. Ja, er ist… heiß, aber was soll’s?«
    »Ich war mit Cameron auf der Schule«, erklärte Brittany mit einem kurzen Blick über die Schulter. »Ich meine, er war zwei Jahre älter als ich, aber auf der Highschool war er DER Star. Alle wollten in seiner Nähe oder mit ihm zusammen sein. Und hier ist es so ziemlich dasselbe.«
    Trotz der Tatsache, dass Brittanys Worte mich auch an jemand anderen erinnerten, wurde ich neugierig. »Also seid ihr beide von hier?«
    »Nein. Wir kommen aus der Gegend um Morgantown und Fort Hill herum. Ich habe keine Ahnung, warum er sich für dieses College entschieden hat statt für die West Virginia University in Morgantown. Ich habe es getan, weil ich mal rauskommen wollte, statt wieder dieselben langweiligen Leute zu sehen.«
    Das konnte ich gut verstehen.
    »Auf jeden Fall kennt man Cameron auf dem Campus.« Jacob klatschte in die Hände. »Er lebt in einer eigenen Wohnung, schmeißt angeblich die weltbesten Partys und…«
    »In der Highschool hatte er einen gewissen Ruf«, schaltete Brittany sich ein. »Einen Ruf, den er sich redlich verdient hatte. Versteh mich nicht falsch, Cameron war immer ein wirklich cooler Typ. Sehr nett und witzig, aber damals war er das ›Flitt‹ in männliches Flittchen. Inzwischen scheint er sich ein wenig beruhigt zu haben, aber ihr wisst ja, die Katze und das Mausen…«
    »Okay.« Ich fummelte an meinem Armband herum. »Gut zu wissen. Aber eigentlich spielt es keine Rolle. Ich meine, ich bin im Flur mit ihm zusammengestoßen. Mehr weiß ich nicht über Cam.«
    » Cam ?« Brittany blinzelte.
    »Ja?« Ich stand auf und nahm meine Tasche. Bald würden die Türen geöffnet.
    Brittany runzelte die Stirn. »Leute, die er nicht kennt, nennen ihn Cameron. Nur seine Freunde nennen ihn Cam.«
    »Oh?« Jetzt runzelte ich die Stirn. »Er hat sich mir als Cam vorgestellt, also bin ich davon ausgegangen, dass jeder ihn so nennt.«
    Brittany sagte nichts dazu. Und um ehrlich zu sein, in meinen Augen war das keine große Sache. Cam/Cameron/Wer-auch-immer war einfach nur höflich gewesen, nachdem ich ihn umgerannt hatte. Der Fakt, dass er ein geläuterter Party-Playboy war, hieß für mich nichts anderes, als mich weit, weit von ihm fernzuhalten.
    Die Türen schwangen auf, und der Flur füllte sich mit Studenten. Unsere kleine Gruppe wartete, bis der größte Andrang vorbei war, dann gingen wir hinein und suchten uns drei Plätze in der hintersten Reihe aus, mit Jacob zwischen uns Mädchen. Als ich meinen Ordner für fünf Fächer, der so riesig war, dass ich damit jemanden hätte erschlagen können, herauszog, packte Jacob meinen Arm.
    In seinem Blick tanzten der Schalk und die Aussicht auf Unheil. »Du kannst Astronomie nicht hinschmeißen. Um dieses Semester lebend durchzustehen, muss ich durch dich leben und mindestens dreimal die Woche alles über Cam hören.«
    Ich lachte leise. »Ich werde den Kurs nicht schmeißen…«, auch wenn ein Teil von mir das wollte, »… aber ich bezweifle, dass ich dir irgendwas zu erzählen haben werde. Es ist ja nicht so, als würden wir noch mal miteinander reden.«
    Jacob ließ meinen Arm los, lehnte sich zurück und schaute mich an.
    »Berühmte letzte Worte, Avery.«
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    Der Rest des Tages verlief sehr zu meiner Freude bei Weitem nicht so
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