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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt
Autoren: Jill Mansell
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hustete und keuchte und wurde von Erin heftig auf den Rücken geschlagen.
    Was niemals half.
    »Alles in Ordnung?«
    Tilly nickte, hustete, schluckte und wischte sich die tränenden Augen.
    »Ist das nicht romantisch mit Kaye und Parker?«
    »Ja.« O Gott, und jetzt kamen Jack und Max auf sie zu. Tilly fasste sich als Ausrede an den Hals und krächzte: »Krümel … Luftröhre …« und schob sich an ihnen vorbei aus dem Raum.
    Oben in der marmornen Kühle des Badezimmers räusperte sie sich und entfernte mit einem Zellstofftuch die Mascara-Schlieren unter ihren Augen. Da sie keine Lust hatte, gleich wieder nach unten zu gehen, nahm sie eines der Magazine, die Lou nach ihrem Bad heute morgen auf dem Boden hatte liegen lassen. Fett über dem Cover des
Hi!-
Magazins standen die Worte
EILMELDUNG !! Er hat mir das Herz gebrochen, aber ich vergebe ihm!
Darunter ein Foto von Tandy und Jamie. Tandys rosenrote Lippen waren in den Mundwinkeln nach oben gezogen, zu einem traurigen, aber hoffnungsvollen Lächeln, während Jamie angemessen reuevoll schaute. Er trug ein Hemd, das genau zu ihrem Lippenstift passte.
    Dann öffnete Tilly die Badezimmertür – und stand Jack gegenüber. O Gott, war das fair?
    »Ich wollte nachsehen, ob mit dir alles in Ordnung ist.« Er musterte sie. »Alles okay?«
    Verdammt, warum hatte sie nicht daran gedacht, sich die Zähne zu putzen? Sollte sie ihm ihren Knoblauchatem ins Gesicht hauchen, damit ihm die Tränen in die Augen schossen, oder sollte sie den Mund fest geschlossen halten und einfach nur nicken?
    Tilly nickte.
    »Sicher?« Jack sah sie scharf an.
    Sie hielt den Atem an und nickte erneut. »Hmm.«
    »Dann … hast du deine Meinung über mich noch nicht geändert?«
    Tilly presste ihre Zähne fest aufeinander, damit keine tödlichen Dämpfe hindurchströmen konnten. Sie schüttelte den Kopf.
    »Na schön, hör mir zu.« Sein Tonfall änderte sich, wurde sachlicher. »Das Problem bei dir ist, dass du glaubst, alles besser zu wissen. Aber dieses eine Mal weiß ich zufällig, dass du dich irrst. Einer Frau nachzulaufen, die es mir bewusst schwermacht, ist eigentlich nicht mein Ding, aber der Grund, warum ich dich noch nicht aufgegeben habe, ist der, dass ich ganz sicher recht habe. Also ehrlich, was muss ich tun, damit dir das auch klarwird?« Jack breitete die Arme aus. »Sag mir einfach, was ich tun soll, und ich werde es tun.«
    O nein, nicht noch mehr Tränen,
bitte nicht
. Tilly rollte mit den Augen, versuchte verzweifelt, die Tränen dorthin zurückzudrängen, woher sie gekommen waren. Aufgrund eines Wunders funktionierte das auch. Sie erinnerte sich sogar daran, den Mund geschlossen zu halten. Erst als sie schon fast die Hälfte der Treppe hinuntergestiegen war, öffnete sie den Mund gerade weit genug, um zu sagen: »Bitte nicht, Jack.«
    Weil es schmerzte, tatsächlich
körperlich schmerzte
, mehr, als sie sich je hätte vorstellen können. Und sie hielt diesen Druck nicht länger aus.
    Wenn Jack Beziehungsphobiker sein konnte, dann konnte sie das auch.
     
    »Wo ist Jack?«, fragte Erin zwanzig Minuten später.
    »Er musste dringend weiter, irgendeinen Mieter treffen.« Max zuckte mit den Schultern und füllte ihre Gläser erneut, als irgendwo im Raum ein Telefon klingelte. »Er war heute richtig mies drauf. Keine Ahnung, was an ihm frisst. Wahrscheinlich Probleme mit Frauen.« Ihm kam ein Gedanke. »Könnte etwas mit der hübschen Physiotherapeutin zu tun haben, die in die Fallon Road eingezogen ist. Habt ihr sie in ihrem weißen MG herumfahren sehen? Lange, blonde Haare. Sieht aus wie Claudia Schiffer.«
    Tillys Magen drehte sich. War er zu ihr gefahren? Fingen die beiden eine Beziehung an?
    »O nein!« Neben ihr starrte Lou gereizt auf ihr Handy. »Das glaube ich einfach nicht.«
    »Was ist? Eine SMS von Cormac?« Max versuchte, auf das Display zu schauen, aber Lou entzog ihm das Handy mit der Geschicklichkeit einer geübten 13 -Jährigen. »Hat er dich in den Wind geschossen?«
    »Klappe, Dad. Nein, das hat er nicht. Es geht um Mr. Lewis. Er hat gerade bekanntgegeben, dass er zum Ende des Schuljahres wegzieht.«
    Erin fragte: »Wer ist Mr. Lewis?«
    »Er unterrichtet Französisch und Sport. Alle mögen ihn.« Lou, die für Kayes Party an diesem Nachmittag schulfrei bekommen hatte, scrollte hektisch bis zum Ende der SMS von Cormac hinunter. »Mr. Lewis hat eine Stelle an einer Schule in Schottland angenommen. Oh, das ist gemein. Er ist so cool. Er hat sich erst vor
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