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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt
Autoren: Jill Mansell
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kennenlerne.«
    Jetzt fühlte es sich so an, als ob der Boden wegkippte. In Tillys Kopf drehte sich alles, und Schweiß rann ihr die Wirbelsäule entlang.
    »Dann wurde es ein wenig peinlich, und ich musste ihnen erklären, dass die Romanze nicht mit Volldampf vorausgeht. Aber sie waren auf meiner Seite. Bryn versprach, er würde mir eine Referenz ausstellen, wenn es sein müsste. Weißt du, die beiden sind ein tolles Paar. Sie haben mir eine Million Fragen über dich gestellt. Wir haben bis ein Uhr nachts geredet, darum bin ich einfach dort geblieben.« Er verstummte. Seine Augen funkelten im Sonnenlicht. »Und sie sind meiner Meinung. Sie finden, du und Rose, ihr hättet euch wunderbar verstanden.«
    Tilly konnte nicht sprechen. Sie trat einen Schritt zurück, in den Schatten eines Maulbeerbaumes. Hier war es besser, nicht so heiß.
    »Heute früh habe ich mich dann auf den Rückweg gemacht. Mit dem Segen von Bryn und Dilys.« Jack wies mit dem Kopf in Richtung Auto. »Ganz zu schweigen von der halben Schweinshaxe in Alufolie, einem Dutzend Waliser Kuchenstücke und einem Laib Bara Brith. Reicht das aus, um dich davon zu überzeugen, dass es mir ernst ist?«
    Tilly schloss kurz die Augen. Sie wollte ihm glauben, natürlich wollte sie das.
    Als sie die Augen wieder öffnete, kam Jack auf sie zu. O Gott … sie trat panisch zurück, stieß an einen Baumstumpf.
    »Also immer noch nicht überzeugt.« Jack schüttelte den Kopf. »Dilys fragte sich auch, ob das reichen würde. Na schön, dann weiter mit Plan B.«
    »Nein!« Tilly sprang zur Seite und bedeckte entsetzt ihren Mund, als er ihr noch näher kam. »Bitte nicht …«
    »Jetzt komm schon, so schrecklich bin ich auch wieder nicht.« Er runzelte ungläubig die Stirn.
    »Das ist es nicht.« Tief beschämt ließ Tilly den Kopf sinken und murmelte: »Es ist der Knoblauch.«
    »Was? Ich kann dich nicht hören. Sprich ordentlich.«
    Sie versuchte, aus den Mundwinkeln zu sprechen: »Mein Atem riecht nach Knoblauch.«
    »Tut er nicht.« Er war ihr jetzt ganz nahe. Weniger als zwei Meter von ihrem Gesicht entfernt. Definitiv innerhalb der Gefahrenzone. »Ich rieche nichts.«
    »Ich schon. Max hat es mir heute Morgen auch gesagt. Und als ich Lou zur Schule fuhr, musste ich alle Fenster im Auto öffnen. Ich rieche es sogar selbst.« Ihre Haut prickelte vor Scham. »Es ist wirklich übel.«
    Jack musste lächeln. »Wie gut, dass ich gestern bei Dilys und Bryn gegessen habe. Lamm mit Knoblauch. Serviert mit Knoblauchkartoffeln, weil sie weiß, dass ich die am liebsten esse.« Er trat noch einen Schritt näher. »Stinke ich denn auch?«
    Trotz allem musste Tilly jetzt ebenfalls lächeln. »Keine Ahnung. Ich kann nichts riechen.«
    Das war es dann also. Gestankstechnisch waren sie gegenseitig immun. Guter Trick.
    Mehrere Sekunden lang standen sie sich unter dem Baum gegenüber, sahen sich in die Augen. Tilly wartete darauf, dass Jack sie küsste. Dummerweise geschah das nicht.
    Schließlich sagte sie: »Ist das dein Plan B?«
    »Nein. Plan B sieht vor, dass ich dich frage, ob du mich heiraten willst.«
    Also gut, jetzt wurde ihr der Boden definitiv unter den Füßen weggezogen. Tillys Finger krallten sich in die raue Rinde des Baumstammes.
    »Findest du nicht auch, dass das ein Beweis dafür wäre, wie ernst es mir ist?«
    Das musste eine Art drogeninduzierte Halluzination sein. Hatte gestern jemand etwas in die Majonnaise gegeben? Zitternd erwiderte Tilly: »Das ist doch verrückt.«
    »Nein? Reicht das auch nicht? Vertraust du mir immer noch nicht, weil ich es zwar heute versprechen, aber nächste Woche alles wieder absagen könnte? Guter Einwand.« Um Jacks Augen tauchten Lachfältchen auf. »Das führt uns zu Plan C.«
    »Wie sieht Plan C aus?«, fragte Tilly hastig, als er ihre Finger aus dem Baumstamm zog und sie fest an der linken Hand nahm. Sie erwartete, er würde mit ihr ins Haus gehen, aber zu ihrer Überraschung ging er mit ihr die Auffahrt hinunter. Der Jaguar stand immer noch im Weg, darum mussten sie sich mühsam daran vorbeiquetschen. Jack zeigte mit seinem Schlüssel auf den Wagen, der sich daraufhin verriegelte. Während Jack sie hinter sich zur Straße zog, fragte Tilly atemlos: »Wohin gehen wir?«
    »Wart’s ab.« Jack winkte dem Mann mittleren Alters, der im Garten nebenan seine Rosen beschnitt. »Guten Morgen, Ted. Das ist die Frau, die ich gerade gebeten habe, mich zu heiraten.«
    Was?
    Ted wirkte gleichermaßen erstaunt. »Ehrlich? Tja, äh,
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