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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt
Autoren: Jill Mansell
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kurzem von seiner Freundin getrennt. Vielleicht zieht er deswegen weg, um darüber hinwegzukommen und einen Neuanfang zu machen. Mum?« Lou brüllte zu Kaye und Parker hinüber. »Das errätst du nie! Mr. Lewis geht weg! Er zieht nach Dundee! Du hast doch für ihn geschwärmt, erinnerst du dich?« Sie schnitt eine Grimasse. »Obwohl, ich bin mir nicht sicher, ob du sein Typ bist.«
    »Vielleicht war er ja auch nicht mein Typ. Es gibt so etwas wie ›zu durchtrainiert‹.« Kaye, die in Los Angeles nie vom Fitness-Virus angesteckt worden war, schlang ihre Finger in die von Parker. Sie strahlte vor Glück. »Außerdem habe ich jetzt jemand anderen. Und der ist definitiv mein Typ.«

57. Kapitel
    »Also gut, an die Arbeit.« Max leerte seinen Kaffee, stand auf und sammelte die Unterlagen auf dem Tisch ein. »Ich treffe mich erst mit den Petersons in Malmesbury, dann fahre ich weiter nach Bristol. Tilly müssen sich um diese verdammten Handwerker kümmern und ihnen sagen, dass wir in der Wohnung in der Rowell Street Chromfassungen brauchen, keine Edelstahlfassungen. Und dann müssen noch die Vorhänge abgeholt werden.« Seine randlose Brille spiegelte das Licht, als er den Kopf zur Seite neigte. »Darf ich Ihnen etwas sagen? Sie sehen furchtbar aus.«
    »Vielen Dank.« Tilly zwang sich zu einem Lächeln.
Sag mir etwas, was ich noch nicht weiß
.
    »Außerdem riechen Sie immer noch nach Knoblauch.«
    Das wusste sie ebenfalls. Sie hatte sich am Vorabend zwei Mal und heute Morgen drei Mal die Zähne geputzt, aber es war vergebliche Liebesmüh; damit hatte sie nur bewirkt, dass ihr Zahnfleisch schmerzte und der üble Knoblauchgestank zusätzlich einen Hauch Minze verströmte. Was in etwa so war, als würde man einem Dekontaminationsanzug einen rosa Spitzensaum verpassen.
    »Am besten hauchen Sie einfach die Handwerker an«, meinte Max. »Dann arbeiten sie schneller.«
    »Sie verstehen es wirklich, einer Frau zu schmeicheln.« Eigentlich war ein Dekontaminationsanzug genau das, was sie brauchte. Wenn sie sich darin einhüllte, könnte sie sowohl ihr Gesicht als auch ihren Atem vor der Welt verbergen.
    »Tut mir leid, Kleine. Sie sehen einfach sehr danach aus, als hätten Sie schlecht geschlafen.«
    »Habe ich aber nicht.« Sie hatte sich die halbe Nacht deprimiert im Bett hin und her geworfen und die andere Hälfte damit verbracht, der Sonne beim Aufgehen zuzuschauen. Die Tatsache, dass es ein wunderschöner Junimorgen war, hatte ihr Unglück nur noch unterstrichen. Um sieben Uhr morgens hatten sich die Nebelstreifen aufgelöst, und der Himmel strahlte in wolkenlosem Blau. Die Vögel in den Bäumen zwitscherten. Irgendwo da oben waren Kaye und Parker auf dem Weg nach New York und in ein völlig neues, gemeinsames Leben.
    Wohingegen sie, Tilly, hier feststeckte, in ihrem zunehmend bedrückenden, alten Leben.
    »Sie und Kaye verstehen sich wirklich gut, nicht wahr?«, fragte Max. »Wir werden sie alle vermissen. Aber ich hätte nicht erwartet, dass Sie es schwerer verkraften als Lou. Ging es Lou eigentlich gut, als Sie sie zur Schule brachten?«
    »Ja. Sie war ungemein fröhlich.« Tilly lächelte bei der Erinnerung an Lou, wie sie beiläufig bat, an der Schulpforte abgesetzt zu werden, damit sie und Cormac zusammen die Allee hochschlendern konnten. »Sie freut sich schon darauf, Kaye und Parker in New York zu besuchen.«
    »Gut. Na schön, ich muss los. Oh, das hätte ich beinahe vergessen.« Max wühlte in der obersten Küchenschublade und zog einen Schlüssel heraus. »Den hätte ich gestern Jack geben sollen. Es ist der Hauptschlüssel für die Devonshire Road. Können Sie den Schlüssel gleich als Erstes bei ihm abliefern?«
    Jack. Sie konnte ihn heute unmöglich sehen. »Könnten Sie das nicht tun?«
    »Es liegt auf Ihrem Weg. Und ich fahre in die andere Richtung. Sind Sie
krank
?« Max musterte sie besorgt.
    Tillys Schultern sackten nach unten. Natürlich war sie nicht krank. Schuldbewusst schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Er ist nicht zu Hause, ich habe vorhin versucht, ihn anzurufen. Sie müssen den Schlüssel nur durch den Briefschlitz werfen. Wer weiß, wo Jack ist.« Max klang lakonisch. »Sein Handy ist ebenfalls ausgeschaltet.«
    Das waren mehr Informationen, als Tilly hören wollte, aber was hatte sie denn auch anderes erwartet? Immerhin hieß das, dass sie ihm nicht würde gegenübertreten müssen. Sie langte nach dem Schlüssel. »Ist gut, ich liefere ihn ab.«
    Max ging. Betty nahm er mit nach
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