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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London
Autoren: Jason Dark
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Und wie ein Schatten huschte der Chinese durch den Spalt.
    Bevor Querada sich versah, hatte Suko zugeschlagen. Sein Hieb fegte dem Kerl den Hut vom Schädel und trieb ihn gleichzeitig in die Knie. Die Mündung geriet aus der Richtung. Suko sorgte dafür, dass er die Waffe verlor.
    Zwei Handkantenschläge ließen den Arm des Mannes taub werden. King Grenada schrie wie eine Sirene. Plötzlich war alles anders geworden. Er stellte fest, dass er die beiden Geisterjäger unterschätzt hatte, denn sie wirbelten jetzt gemeinsam.
    Ich stemmte mich auf die Füße. Dabei drückte ich mich am Boden ab, kam hoch, und damit hatten die Zombies nicht gerechnet, denn ihre Klauen rutschten an meinen Schultern ab.
    Ich wirbelte herum.
    Meine gestreckte Handkante hieb gegen ein teigiges Gesicht, und der lebende Leichnam wurde zurückgeschleudert. Ausgeschaltet war er nicht, da musste ich andere Waffen nehmen. Ich schnappte mir den Ersatzrevolver, drehte den Arm und sah ein Gesicht dicht vor mir. Der Schuss dröhnte auf. Das Gesicht verschwand und mit ihm der Zombie.
    Wieder sprang ich zurück, kreiselte gleichzeitig herum und sah noch soeben, dass der King die Flucht ergriff. Nicht umsonst hatte er sich nahe der Tür aufgehalten. Jetzt verschwand er nach draußen und hatte Glück, dass ihn der Nebel umwallte und gleichzeitig auch vor meinen Blicken schützte!
    Ich dachte an den Lastwagen und daran, dass er mit Zombies besetzt war. Damit konnte Grenada noch immer eine Hölle entfesseln, trotz allem. Ich durfte ihn nicht entkommen lassen.
    Dabei verließ ich mich auf Suko. Mit drei Zombies wurde mein Partner fertig, so dass ich mich um den King kümmern konnte.
    »Ich hole ihn mir!« schrie ich Suko zu, wartete seine Antwort erst gar nicht ab und startete.
    Kaum war ich in den verdammten Nebel getaucht, als ich zwei Dinge bemerkte. Erstens das Glatteis. Es hätte mir fast die Beine weggerissen. Zum zweiten vernahm ich ein Brummen. Für mich ein Zeichen, dass der Fahrer den Motor des Lastwagens angelassen hatte.
    Jetzt wurde es tatsächlich höchste Eisenbahn!
    ***
    Suko sah Querada zu Boden sinken und wusste, dass er sich um ihn vorerst nicht zu kümmern brauchte. Er hörte noch John Sinclairs Ruf, dann wandte er sich den drei lebenden Leichen zu.
    Die Zombies waren durch den Angriff des Geisterjägers durcheinandergewirbelt worden, hatten sich aber jetzt wieder formiert. Etwas kam Suko zugute. Es war die Trägheit der lebenden Leichen. Zombies konnten sich nicht so schnell bewegen wie Menschen. Ihre Reaktionen waren langsam, als würden die Untoten erst überlegen, ob sie angreifen wollten oder nicht.
    Der Inspektor dachte auch an die Trommler. Sie hatten ihre unheimlich klingende rhythmische Musik gestoppt, hielten zwar die Trommelstöcke in den Händen, taten ansonsten nichts, denn sie hatten auch keinen anderen Befehl bekommen. Suko rechnete damit, dass die Menschen unter starken Drogen standen.
    Er ließ die Zombies kommen.
    Querada lag links von ihm stöhnend am Boden und konnte nicht mehr, obwohl er es versuchte, aber er brach jedes Mal wieder zusammen. Der Inspektor wollte Munition sparen und sich auf seine Dämonenpeitsche verlassen. Sie war für diese untoten Monstren ebenso tödlich wie eine Silberkugel, und die Peitsche hatte der Chinese längst ausgefahren. Er holte nicht einmal stark aus, sondern drehte den Arm ein wenig nach hinten und schleuderte ihn dann vor. Die drei Riemen bekamen Fahrt. Gleichzeitig fächerten sie auseinander, so dass sie eine möglichst große Trefferquote erreichten. Zwei Zombies wurden sofort erwischt. An dem dritten wischte der rechte äußere Riemen vorbei.
    Die Untoten jaulten auf. Noch nie hatte Suko derartige Geräusche aus den Mäulern lebender Leichen gehört. Es war ein sirenenhaftes Schreien, das sich durch den Kellerraum fortpflanzte und als Echo allmählich verhallte.
    Die Zombies wankten dabei zurück. Sie verloren ihr Gleichgewicht, in den Knien sackten sie ein, und allmählich löste sich ihre Haut von den bleichen Knochen.
    Sie brachen zusammen. Noch einmal zuckten sie, dann lagen sie still, und aus den Wunden, die die Riemen der Peitsche gerissen hatten, strömte beißender Qualm der Decke entgegen.
    Der dritte wollte zurück. Das sah nach Flucht aus. Er hatte instinktiv bemerkt, dass er gegen die Peitsche nicht ankam.
    Suko heftete sich an seine Fersen. Im Laufen schlug er zu. Drei Riemen klatschten in den Rücken des Zombies. Der wurde nach vorn katapultiert, krachte bäuchlings
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