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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London
Autoren: Jason Dark
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war, und er fragte: »Stimmt etwas nicht?«
    Grenada schwieg. Er deutete statt dessen auf die Tür hinter ihnen, die von der anderen Seite her langsam aufgezogen wurde. Da musste jemand sein, der zu den Zombies wollte. Aber wer konnte das sein?
    Der Spalt vergrößerte sich, und Querada reagierte so, wie man es von ihm gewohnt war. Er zielte mit dem Schnellfeuergewehr auf die Tür.
    »Warte noch ab!« zischte der King. »Drücke erst ab, wenn du ganz sicher bist«
    »Geht klar, King!«
    »Hast du einen Verdacht?« fragte Grenada.
    Querada schüttelte den Kopf. Dann meinte er: »Wäre doch stark, wenn Sinclair plötzlich hier auftauchen würde.«
    King Grenada lachte so hoch, dass es sich schon fast lautlos anhörte…
    ***
    Ich sah die Zombies!
    Schreckliche, unheimliche Gestalten. Lebenden Tote aus dem Grab, und für mich war ein Alptraum wahr geworden.
    Obwohl mein Blickwinkel nicht gerade der beste war, konnte ich schon überschlägig schätzen, dass man mit drei Lastwagen gerade noch hinkam.
    Suko konnte nichts sehen, er stand zu ungünstig, aber ich deutete seinen fragenden Blick und gab ihm auch die entsprechende Antwort.
    »Sie sind da!« flüsterte ich. »Da ist alles eingetroffen, was man sich an Schrecken nur hat vorstellen können.«
    »Zombies?«
    »Und wie!«
    »Was machen wir?«
    Ich wusste es selbst nicht genau, denn ich suchte nach dem Anführer dieser unheimlichen Wesen, doch King Grenada war nicht zu sehen. Wenn er sich in der Nähe befand, konnte er unter Umständen im toten Winkel stehen. Oder er war schon draußen, denn ich spürte die kalte Luft, die durch eine offene Tür in den Gang strömte.
    »Können wir sie noch stoppen?« fragte Suko leise.
    »Das hoffe ich.«
    Suko kam wieder in die Höhe. Er hatte sich nicht nur mit der Beretta bewaffnet, sondern trug auch die ausgefahrene Dämonenpeitsche. Die drei Riemen schleiften über den Boden.
    »Ich zuerst!« hauchte ich und wartete Sukos Nicken als Einverständnis ab. Danach schob ich mich vor. Meinen Körper drückte ich durch den Spalt. Die Zombies behielt ich im Auge und achtete auch auf die Trommler.
    Zu stark, wie ich im nächsten Augenblick zu spüren bekam. Plötzlich tauchte links von mir ein länglicher Schatten auf, ich drehte den Kopf und spürte noch in derselben Sekunde etwas Hartes dicht unter meiner Lippe am Kinn.
    Es war eine Gewehrmündung!
    Zwar hielt ich die Pistole in der Hand, doch ich traute mich nicht, sie einzusetzen. Der Kerl, in dessen Falle ich gelaufen war, würde schneller sein und gnadenlos abdrücken.
    Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle einzufrieren. Wahrscheinlich war es der Schock, der mich so erwischt hatte, und ich hörte mein Herz doppelt so laut schlagen. Auch ein Warnruf hatte keinen Sinn, deshalb hütete ich mich, auch nur mit den Augen zu zwinkern. Dabei bekam ich noch mit, dass einige Zombies stehen geblieben waren. Sie starrten mich an. Ich wusste nicht, wer der Kerl war, der das Gewehr in seinen Händen hielt, konnte mir aber vorstellen, dass er voll und ganz auf Grenadas Seite stand.
    Von seinem Gesicht sah ich nicht viel, weil eine Hälfte zu sehr im Schatten der breiten, nach unten gezogenen Krempe lag. Jedenfalls besaß er eine dunkle Haut. Ich sah seinen Mund, zwei Lippen, die fest aufeinandergepresst und zynisch verzogen waren. Vor mir stand ein eiskalter Killer.
    Er sprach mich an. Flüsternd schwang mir seine Stimme entgegen.
    »Komm ein wenig näher!«
    Ich gehorchte. Zwei kleine Schritte ging ich. Der andere war so geschickt, dass er die Schritte jeweils rückwärtsgehend ausglich und die Gewehrmündung stets an meinem Kinn hängen blieb, als hätte man sie dort festgeleimt.
    Ich hatte verloren. Jedenfalls für den Augenblick. Meine Hoffnungen konnte sich nur auf Suko setzen und drückte meinem Partner und mir die Daumen, dass er das Richtige tat.
    Bisher hatte ich King Grenada noch nicht gesehen. Der Mann, der jetzt durch die Außentür den Gang betrat, das musste er einfach sein. Ein Fettkloß, ein Widerling, der sich schaukelnd bewegte und in der rechten Hand einen Voodoo-Stab hielt, von dessen Spitze drei Schrumpfköpfe abzweigten, die in ihrem Innern von einem seltsamen Licht erfüllt waren. Vier Zombies, Grenada, der Schlapphut-Träger und ich. So sah das ungleiche Verhältnis aus.
    Aber ich wusste Suko in meinem Rücken. Von ihm hatten die anderen bisher nichts gesehen.
    »Halt ihn ja unter Kontrolle, diesen verfluchten Geisterjäger!« zischelte Grenada. »Ich will ihn beobachten,
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