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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London
Autoren: Jason Dark
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gab noch immer gefährliche Rutschfallen, die für fahrende Wagen zum Verhängnis werden konnten.
    20 Männer hatte Sir James aufgeboten. Allesamt harte Burschen, die ihren Job kannten. Nur gegen Zombies hatten sie noch nicht gekämpft. In der Einsatzbesprechung hatte Sir James manch spöttischen Blick und eine ebensolche Bemerkung zu hören bekommen, aber er ließ sich nicht beirren und warnte sehr intensiv.
    »Das ist kein Kino, das wir hier machen!«
    Dann kam die Information des John Sinclair, und der Superintendent atmete auf. So schlimm diese drei Lastwagen auch waren, er wusste endlich, womit er zu rechnen hatte.
    Augenblicklich gab Sir James die Meldung an die entsprechenden Gruppenführer weiter, die wiederum ihre Leute informierten. Trotz des Glatteises schafften sie es. Die Fahrzeuge näherten sich dem Ziel, und die Führung hatte der Dienstwagen des Superintendents übernommen. Es war zuvor ausgemacht worden, wo sich die einzelnen Männer verteilen sollten, doch nun musste der Plan umgeworfen werden. Sir James gab die Devise aus, dass jeder Lastwagen, der das Gelände verließ, gestoppt werden musste.
    Obwohl der Abend noch nicht angebrochen war, fiel bereits die Dämmerung über den Platz. Der Regen hatte aufgehört, doch die Feuchtigkeit lag nach wie vor in der Luft. Nebelschwaden trieben durch das gelbe Licht der Scheinwerfer und krochen über die schmalen Straßen oder wallten an den Außenmauern leerstehender Fabrikgebäude in die Höhe.
    Die Männer hatten sich auf vier Wagen verteilt. Zwei waren bereits an den vorbereiteten Punkten eingetroffen, damit sie ihre Sperren errichten konnten.
    Auch der dritte Wagen hatte die Position erreicht. Das alles erfuhr Sir James über Funk.
    Er selbst blieb bei dem vierten. Wenige Minuten später stoppte der Einsatzwagen. Die Männer sprangen heraus und bauten eine Sperre auf, die die gesamte Straßenbreite einnahm.
    Auch Sir James verließ den Dienstwagen. Sein Fahrer warnte ihn noch.
    »Sir, es ist glatt.«
    »Danke, ich weiß.« Der Superintendent blieb neben der Beifahrertür stehen und starrte nach vorn. Allmählich merkte er einen gewissen Druck im Magen. Für ihn ein Zeichen, dass auch ihn die Spannung in ihren Klauen hielt…
    ***
    Wir stießen tiefer in den Keller hinein!
    Es war kein unheimliches Gewölbe, wie man es in Schlössern oder Burgen findet, sondern ein normaler Keller mit glatten Betonwänden. Dennoch besaß der Keller einen unheimlichen Touch. Vielleicht war es auch nur Einbildung, weil alles zusammenkam. Das Wissen um die lebenden Leichen, das dumpfe Hämmern der Trommeln und auch dieser seltsame Geruch, der Suko und mich schon eine Weile begleitete.
    Es war ein Gestank, den wir kannten und widerlich fanden. Zombies rochen so. Nach Moder, Verwesung, Vergänglichkeit. Im Keller brannte nur ein spärliches Licht. Es wurde von Deckenleuchten abgestrahlt, die in unregelmäßigen Abständen angebracht waren. Links befand sich die Wand, rechts sahen wir die einzelnen Kellerverliese, nur mehr Verschläge, deren Eingänge durch Lattentüren gesichert waren. Wir ließen die Lichtstrahlen unserer kleinen Lampen hin und wieder stichprobenartig in die Verliese scheinen, um uns zu überzeugen, dass sich kein lebender Toter in ihnen befand.
    Sie mussten im anderen Trakt des Kellers sein.
    Gern hätte ich mit Sir James und den Männern des Einsatzkommandos Verbindung aufgenommen, dies war mir allerdings zu riskant. Ich wollte nicht, dass man uns hörte.
    Noch waren wir keinem Menschen im Keller begegnet. Wir schoben uns mutterseelenallein durch den schmutzigen Gang weiter nach vorn und hofften darauf, so rasch wie möglich das Ziel zu erreichen. Drei Lastwagen voll Zombies! Das ging mir nicht aus dem Kopf. Ein reiner Wahnsinn war das, um Gottes willen.
    Suko beschäftigte sich bestimmt mit den gleichen Gedanken. Ich erkannte es an seinem Gesicht.
    Wir bewegten uns sehr vorsichtig weiter in den Keller hinein. Das Trommeln hatte an Lautstärke zugenommen. Es kam mir vor, als würden wir direkt vor den Trommlern stehen, ohne sie allerdings sehen zu können.
    Dafür sahen wir die Mauer. Sie trennte die Trakte. Im ersten Augenblick war ich enttäuscht, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Die Mauer nahm die Gangbreite ein und bildete ein unüberwindliches Hindernis.
    Wenn nicht die kleine Tür gewesen wäre.
    Ziemlich schmal, und sie fiel im ersten Augenblick überhaupt nicht auf, aber es gab sie, fast in de Winkel gebaut und mit einem Schloss versehen, das
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