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2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt

Titel: 2 Die Connor Boys: Lieb mich hier und jetzt
Autoren: Jennifer Greene
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PROLOG
    Jock schob mit der Klinge seines Schwertes den Vorhang zur Seite und blickte aus dem Fenster. Unten vor dem Haus hielt ein Liefer wagen an.
    Jock beobachtete voller Interesse, wie der junge Mann ausstieg. Seth Connor war der Name dieses Burschen. Ein paar Jahre über Dreißig, schätzte Jock, und ein Bild von einem Mann - lange Beine, die Brust so breit wie ein Fass, und die Schultern füllten sicher mühelos die Türfassung.
    Jock rieb sich erwartungsvoll die Hände. Bei diesem würde es keinen Ärger geben. Dem ersten Connor-Bruder zu helfen war da schon kniffliger gewesen. Gordon Connor hatte sich mit Händen und Füßen gegen seine Bemühungen gesträubt. Aber Seth war da sicher ganz anders. Jock beobachtete ihn weiter aufmerksam. Der Junge war groß und kräftig gebaut, strotzte förmlich vor Tatendrang und Kraft. Er würde keiner Frau erlauben, ihn herumzu schubsen, aber Jock wettete eine Dublone, dass die Frauen ihn den noch mochten. Weiß der Himmel, warum Männer des zwanzigsten Jahrhunderts kurzes Haar bevorzugten, aber Seths Haar war wenigstens lockig, voll und rotbraun - und Frauen liebten lockiges Haar.
    Außerdem war er sonnengebräunt, und seine Hände waren groß und stark, etwas, was Frauen Vertrauen einflößte.
    Jock konnte sich diese großen Hände gut auf der Haut einer Frau vorstellen. Mit etwas Glück würde seine Vorstellung schon bald zur Wirklichkeit. Er hatte die passende Frau für diesen jungen Mann hier schon gefunden. Das Mädchen kam seit einer Woche vorbei, klopfte an und spähte durch die Fenster, in der Hoffnung, den Besitzer anzutreffen.
    Jock sah bereits die junge Frau und Seth in inniger Umarmung, denn das süße, junge Ding war reif, gepflückt zu werden. Ihre Augen waren so unschuldig, und doch zeugte jede ihrer Bewegungen von raffinierter Sinnlichkeit. Und dann besaß sie einen Körper, der selbst einen Geist erregen konnte:
    Wenn Seth nicht blind war, würde er die Chance ergreifen. Jock nahm sich vor, alle Vorkommnisse zu beobachten. Wenn Seth für die Verführung seine Hilfe brauchen sollte, würde er natürlich eingreifen, aber so, wie die Dinge lagen, war es wohl nicht nötig.
    Im nächsten Moment zog Jock verwundert die Augenbrauen zusammen. Seth war um den Lieferwagen herumgegangen und hatte die Beifahrertür aufgerissen. Und heraus sprang ein Riese von einem Tier. Jock hatte noch nie so etwas gesehen. Das Ungetüm war fast so groß wie ein Bär. Teufel aber auch! Jock hatte nicht damit gerechnet, sich mit einem Haustier plagen zu müssen.
    Na ja, er würde damit fertig werden. Das wichtigste war, den Burschen und das Mädchen zusammenzubringen, und nichts konnte einfacher sein als das. Seth war ein richtiger Mann, und wenn er erst einmal den sanften kleinen Liebling sah, würde es gewiss nicht lange dauern, bis er sie im Bett hätte.
    Jock rieb sich wieder die Hände. Was für ein Spaß ihn erwartete! Trotz der Verbrechen und Sünden, deren er sich in seinem langen Leben schuldig gemacht hatte, war Jock in einer Sache immer unschlagbar gewesen - in der Liebe. Zwei Menschen zu verkuppeln konnte nur schwierig werden, wenn Mann und Frau sich dagegen sträubten. Aber in diesem Falle würde das nicht passieren. Selbst ein Blinder konnte sehen, dass sie fü reinander geschaffen waren. Keine Mühe seinerseits, keine gespenstischen Intrigen würden nö tig sein. Jock würde sich entspannt zurücklehnen und das Schauspiel vor seiner Nase genießen können.
    Von dem Moment an, wo Seth Connor über die Schwelle trat, war er einer von Jocks Jungs.

1. KAPITEL
    Was für ein Ort! Das Meer befand sich praktisch gleich vor der Haustür. Ein runder, weißer Leuchtturm erhob sich ganz in der Nähe und verlockte hinaufzusteigen. Die Sonne beschien eine herrlich wilde, felsige Küste. Neben dem Haus ragten riesige Kie fern in den Himmel empor, die den Besitz vom Nachbargrundstück trennten. Und keine einzige Frau in Sichtweite.
    Das war Seth Connors Vorstellung vom Paradies.
    Er massierte sich den verspannten Nacken. Die Fahrt von Atlanta nach Maine zusammen mit einem unruhigen hundertfünfzig Pfund schweren Neufundländer war ziemlich anstrengend gewesen. Und Seth gehörte zu den Menschen, die nicht lange sitzen konnten. Er brauchte ständig körperliche Bewegung.
    Aber jetzt hatte er ja sein Ziel erreicht. Er atmete tief die würzige Luft ein, die in einer frischen Brise vom Atlantik herüberwehte und ihn mit neuem Leben erfüllte. Jezebel sauste übermütig an ihm vorbei. Die
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