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0094 - Schreie im Schreckenshaus

0094 - Schreie im Schreckenshaus

Titel: 0094 - Schreie im Schreckenshaus
Autoren: Jason Dark
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Dumpf dröhnte über mir etwas gegen die Holzwand. Das Knirschen bewies mir, mit welcher Kraft dieser Bursche zugeschlagen hatte. Vielleicht hätte ich mich von diesem Treffer nie wieder erholt.
    Das machte mich wütend.
    Ich rollte herum, kam auf die Knie und schaltete die Lampe ein.
    Der Strahl zerschnitt die Dunkelheit und traf einen Mann, der dabei war, sich von dem Fehlschlag zu erholen. Er hielt eine Eisenstange in der rechten Hand und schwang sie jetzt hoch über den Kopf.
    Ich blendete ihn.
    Der Kerl blieb in seiner Haltung stehen, kniff die Augen zusammen und wartete ab.
    »Das war ein Mordversuch«, sagte ich kalt. Mit einem Ruck stand ich auf.
    »Du bist hier eingedrungen«, erwiderte der Schläger mit ginrauher Stimme.
    »Sie nicht?«
    Er lachte.
    Es war kein lautes oder nettes Lachen, sondern eher ein wissendes, und das machte mich mißtrauisch. Auf meinen Partner Suko konnte ich mich im Augenblick nicht verlassen. Er war nicht mit in das Lagerhaus eingedrungen, sondern trieb sich draußen auf dem Grundstück herum.
    Ich mußte mit den Schwierigkeiten allein fertig werden.
    Nie hätte ich damit gerechnet, überfallen zu werden. Ich hatte diesen Job nur durch Zufall übernommen. Und weil Suko gerade bei mir war, fuhr er natürlich mit.
    ***
    Begonnen hatte es mit einem Anruf in einem Londoner Polizeirevier. Wir waren zufällig auf dieser Wache, um in einem anderen Fall einige strittige Punkte aufzuklären, als das Telefon läutete. Der Revierleiter hob ab. Er hörte zu und versprach dem Anrufer, zwei Leute zu schicken.
    Ich erkundigte mich aus Neugierde, um was es ging.
    »Geräusche aus einem Sarglager. Ein Spaziergänger rief an. Er redete von Geistern.«
    Suko und ich tauschten nur einen Blick. Auch der Chinese war einverstanden.
    »Wir werden die Männer sein, die dem Sarglager einen Besuch abstatten.«
    Der Revierleiter schaute mich groß an, sagte aber nichts. Vielleicht hielt er mich für verrückt. Als wir an der Tür standen, meinte er: »Das hat doch nichts mit Ihnen zu tun, Gentlemen.«
    »Es kann aber.«
    Wir fuhren los. Das Sarglager lag auf einem von Maschendraht umgebenen Gelände. Das Schild vor dem Eingang besagte, daß ein gewisser Homer Scorpio dieses Lager besaß.
    Suko war draußen geblieben, ich hatte das Holzhaus betreten.
    Und war attackiert worden.
    Jetzt stand ich vor dem Kerl und befahl ihm, die Stange fallen zu lassen.
    Er schüttelte den Kopf. Nicht im Traum dachte er daran, seine Waffe zu Boden zu werfen, im Gegenteil, er ging sogar auf mich zu.
    Das paßte mir gar nicht.
    Wenn er es nicht anders wollte, würde ich ihn mit der Beretta stoppen. Die Kanone flößte ihm hoffentlich genug Respekt ein.
    Ich kam nicht mehr dazu, meine Pistole zu ziehen, denn der Mann vor mir stieß einen Schrei aus.
    »Curly!«
    Mit Curly hatte er seinen Komplizen gemeint, und der befand sich schon dicht hinter mir. Unhörbar hatte er sich angeschlichen, wie ein alter Prärie-Indianer.
    Ich wirbelte herum und wich gleichzeitig zur Seite. Auch Curly hatte eine Eisenstange. Er erwischte mich zwar nicht voll, doch er streifte meine Schulter.
    Dieser Schlag reichte.
    Wie von selbst entglitt die Taschenlampe meinen Händen, fiel zu Boden, leuchtete dort aber weiter. Nur stieß der Strahl in die Dunkelheit und verlor sich irgendwo.
    Der erste Schläger brüllte: »Mach ihn fertig, diesen Hund!«
    Curly kam fluchend näher. Ich erkannte seinen Schatten und sah auch, daß er die rechte Hand schlagbereit erhoben hatte. Geduckt blieb ich stehen. Aus den Augenwinkeln mußte ich noch den anderen Eindringling im Sichtfeld behalten. Keine leichte Aufgabe. Ich hätte wer weiß was darum gegeben, Suko in meiner Nähe zu haben.
    Die Beretta ließ ich noch stecken. Zu leicht hätte sich ein Schuß lösen können, und auf diese Art wollte ich den Konflikt nicht lösen.
    Curly führte den Schlag waagerecht. Er zielte dabei auf meinen Hals, doch ich ging in die Knie, und die Eisenstange pfiff über meinen Kopf hinweg.
    Sofort sprang ich vor und rammte Curly meinen Kopf in die Magengegend.
    Der Schläger flog zurück. Nur mit großer Mühe gelang es ihm, sich zu fangen.
    Da war noch der zweite.
    In seinen Hieb wuchtete ich mich förmlich hinein. Als seine beiden Arme niedersausten, stieß ich die Fäuste hoch, traf ihn hart, und der Schlag schüttelte ihn regelrecht durch.
    Der Angreifer fiel zurück. Er schwankte und hatte Mühe, sich von dem Treffer zu erholen.
    Ich setzte noch eine Gerade nach. Sie trieb ihm die Luft
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