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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London
Autoren: Jason Dark
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Suko und ich uns sehr genau ansahen.
    »Sieht nicht unknackbar aus«, sagte mein Partner.
    »Willst du es versuchen?«
    »Klar, bei meinem Feingefühl…«
    Ich musste lachen und schaute zu, wie sich mein Partner bückte. Er hatte das hervorgeholt, was wir stets bei uns trugen. Einbrecher hätten ihre helle Freude daran gehabt. Es waren die modernsten Kunststoffbestecke. Flache, schlüsselähnliche Gegenstände, die sich den Schlössern hervorragend anpassten.
    Suko probierte.
    Ich stand mit angespannten Nerven neben ihm. Die Beretta lag in meiner Hand. Griffbereit steckte zudem noch die Beutewaffe im Gürtel, denn Zombies konnte man auch, wenn man ihnen in den Schädel schoss, mit normalen Bleikugeln erledigen.
    »Schwierigkeiten?« fragte ich flüsternd.
    »Einige«, gab Suko zu. Ich ließ den Partner in Ruhe und lauschte statt dessen dem Klang der Voodoo-Trommeln. Sie konnten mir schon Angst einjagen, und die Zombies passten zu dieser Musik.
    Ich bewunderte Sukos Ruhe. Er ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, obwohl die Zeit drängte.
    Er richtete sich so heftig auf, dass er mit dem Kopf fast unter mein Kinn geschlagen wäre, weil ich so dicht bei ihm stand.
    »Alles klar.«
    »Ist die Tür offen?«
    »Ja.«
    Wir schauten uns noch einmal an und nickten. Worte wurden keine mehr gesprochen. Wir waren ein eingespieltes Team und verstanden uns auch, ohne großartig zu reden.
    Suko hatte die Tür aufgeschlossen und zog sie auch auf. Vorsichtig, sehr langsam.
    Ich hatte mich so aufgebaut, dass ich durch den Spalt blicken konnte. Ich sah einen Gang, der ungefähr die gleiche Breite aufwies wie der, in dem wir noch standen.
    Das Trommeln war lauter geworden. Hektisch und brutal hörte es sich an. Es donnerte in unseren Ohren. Ich hielt den Atem an, als Suko die Tür weiter öffnete. Auch glaubte ich, trotz des Trommelns Schritte zu hören. Die Zombies?
    »Mach!« Zischte ich Suko zu.
    Mein Partner schob die Tür auf. Wir hatten freie Sicht Und erblickten das Grauen!
    ***
    King Grenada war in seinem Element. Er hatte es endlich geschafft und stand dicht an der Schwelle zu seinem Traum. Die lebenden Leichen gehorchten ihm, sie hatten ihren Raum verlassen, schritten hintereinander durch den Gang und dorthin, wo sich die Seitentür befand, durch die sie nach draußen gehen konnten.
    Dort warteten die Wagen.
    Auch Querada schaute zu. Er hielt sich ein wenig im Hintergrund. Sein Gewehr hatte er umklammert. Sollte ein Zombie ausbrechen, würde er diesem Monster den Schädel zerschießen.
    Die Tür nach draußen stand offen. Kalte Luft gelangte in den Kellerraum. Sie vermischte sich mit dem Gestank der lebenden Leichen und machte ihn ein wenig erträglicher.
    Schritt für Schritt gingen die Gestalten durch den Kellergang und passierten die Trommler, die den nervenaufreibenden Voodoo-Rhythmus schlugen. Es war alles bestens vorbereitet. Querada stellte es fest, als er einen Blick nach draußen warf.
    Die Zombies konnten ohne Mühe auf die Ladeflächen der drei abgestellten Lastwagen klettern. Sie taten es geschickt. Ihre leichenblassen Arme streckten sie aus und umkrallten die seitlich angebrachten Griffe. Dann zogen sie ihre Körper in die Höhe und krochen auf die Ladefläche.
    Zombie für Zombie verschwand unter der Plane. Die Wagen wurden nicht der Reihe nach bestiegen, die Untoten nahmen alle drei zur gleichen Zeit in Angriff.
    Es war dämmrig geworden. Nebel hatte sich gebildet. Die Scheinwerfer der Wagen brannten und erinnerten an gelbe Glotzaugen. Die Fahrer hockten hinter den Lenkrädern und warteten darauf, den Befehl zur Abfahrt zu bekommen.
    Ihre Ziele waren verschieden, um die Ladung, die sie zu transportieren hatten, kümmerten sie sich nicht. Diese Männer waren dem King treu ergeben.
    Grenada beobachtete den Abtransport seiner Lieblinge mit blitzenden Augen. Das war seine Stunde, das war sein Triumph. Er setzte sich in Bewegung, drückte einige der lebenden Leichen zur Seite, damit er Platz bekam und ging auf seinen Leibwächter zu. »Was sagst du nun, Querada?«
    Er hob die Schultern.
    »Mehr nicht?« zischte der Fettwanst. »Ich bin beeindruckt, King.«
    Grenada lachte. »Das kannst du auch sein, zum Teufel. Beeindruckt, jawohl.«
    Die Mundwinkel des Kings zuckten. »Bald werden wir es geschafft haben«, flüsterte er. »Bald ist alles vorbei. Nur noch wenige Zombies brauchen zu gehen, dann…« Er verstummte plötzlich, und seine Gesichtszüge schienen zu vereisen.
    Natürlich merkte auch Querada, was los
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