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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung
Autoren: Andreas M. Sturm
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Kellertreppe war zwar dreckig, aber der Beton war ausgehärtet und die Stufen waren neu. Karin betätigte ohne große Hoffnung den Lichtschalter. Doch entgegen ihrer Befürchtung ging das Licht im Keller an. Vorsichtig stieg Karin hinab. Am Fuß der Treppe befanden sich drei Türen, die alle offenstanden. Sie wurden durch Holzkeile am Zufallen gehindert. Karin schaute zuerst hinter die mittlere Tür, doch dahinter lag eine Treppe, die ins Freie führte. So wandte sich Karin zuerst nach rechts. Sie betrat einen Gang, von dem einzelne Verschläge abgingen. Auch hier funktionierte das Licht. Karin sah in alle Verschläge, doch in keinem entdeckte sie eine Spur von Sandra. Die linke Tür war somit die letzte Möglichkeit. Hinter dieser lag ein großer Raum, der wahrscheinlich von den zukünftigen Mietern gemeinsam genutzt werden sollte. Das Erste, was Karin erblickte als sie hineinschaute, war Sandra. Diese saß, genau wie Karin es bereits auf dem Foto gesehen hatte, gefesselt und den Mund zugeklebt in der hintersten Ecke. Und Sandra war auch die einzige Person in diesem Raum. Karin trat näher an Sandra heran und ging in die Knie. Sie blickte unter den Stuhl, denn sie traute Witkowski jede Schweinerei zu. Da sie weder eine Sprengladung noch einen Bewegungsmelder entdeckte, richtete sie sich wieder auf.
    Ein leises Lachen ließ sie herumfahren. »Denken Sie etwa, ich lasse mir das Vergnügen entgehen, Sie beide ganz persönlich, mit meinen eigenen Händen umzubringen?« Witkowskis Stimme triefte vor Hohn. Unbemerkt von Karin war er eingetroffen und stand hämisch grinsend in der Tür. Er hielt eine Pistole in der Hand und der Lauf zeigte genau auf Karins Gesicht.
    »Willkommen in meinem Haus! Ja, Frau Kommissarin, da staunen Sie? Ich mache auch in Immobilien, aber das konnten Sie nicht wissen, manchmal ist es eben günstiger, mehrere Namen zu führen.« Witkowski genoss die Situation sichtlieh, aber sein fast fröhliches Lächeln schwand mit diesen Worten und ein grausamer Ausdruck nahm dafür den Platz in seinem Gesicht ein. »Lassen Sie die Tasche fallen und gehen Sie danach drei Schritte in die Raummitte«, befahl er hart.
    Als Karin dem nachgekommen war, sprach er weiter: »Strecken Sie den rechten Arm von Ihrem Körper ab und knöpfen Sie mit der linken Hand ganz langsam Ihre Jacke auf. Bei der geringsten Bewegung, die mir nicht gefällt, schieße ich Ihnen den Kopf weg.«
    Während Karin sich mit den Knöpfen ihrer Jeansjacke, die sich partout nicht öffnen lassen wollten, abmühte, versuchte sie, ihre Erleichterung vor Witkowski zu verbergen. Ihre Hoffnung, dass Witkowski der Versuchung nicht widerstehen konnte, sie noch ein wenig zu quälen, hatte sich erfüllt. Er war zwar berechnend und intelligent, aber wie Karin vermutet hatte, behielt der sadistische Trieb in ihm die Oberhand. Die schwächste Stelle ihres Planes war überwunden. Wenn Witkowski sie sofort erschossen hätte, wäre es für sie und den Rest ihres Planes aus gewesen.
    Witkowski sah belustigt zu, wie Karin mit ihren Knöpfen kämpfte. Als sie sich dabei einen Fingernagel abbrach, vertiefte sich sein sadistisches Grinsen. »Jetzt ziehen Sie die Jacke aus und lassen sie fallen«, sagte er, als Karin fertig war.
    Karin erfüllte seine Forderungen und gab sich dabei alle Mühe, jede verdächtige Bewegung zu unterlassen. Einen in Panik ausgelösten Schuss wollte sie nicht riskieren. Kaum lag ihre Jeansjacke im Staub, winkte Witkowski mit dem Lauf seiner Pistole und bedeute Karin, drei Schritte zur Seite zu treten. Er lächelte verächtlich, als ihr Schulterholster zum Vorschein kam. Er sagte nichts, sondern machte nur eine bezeichnende Geste. Karin löste das Holster mit ihrer linken Hand und ließ es samt der Waffe zu Boden gleiten. Witkowski deutete nun eine Kreisbewegung an und Karin drehte sich folgsam. Als Witkowski die Walther im Hosenbund entdeckte, schnalzte er. Karin deutete sein Zeichen und zog mit spitzen Fingern die Pistole aus dem Bund und ließ auch diese zu Boden fallen. Witkowski zeigte nun zur Wand und sagte: »Beine breit und Arme an die Wand stützen!«, dann trat er hinter Karin und tastete sie ab. Er begann an den Fußgelenken und arbeitete sich langsam bis zu ihrem Gesäß hoch. Dort verweilte er unnötig lange, wie Karin fand. Als er ihren Oberkörper abtastete, konnte Witkowski es sich nicht verkneifen, ihre Brüste schmerzhaft zu quetschen. Karin wollte ihm den Triumph nicht gönnen, Schwäche zu zeigen, doch Witkowski drückte
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