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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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Telefongesellschaft, dachte Michael, nahm das Gespräch entsprechend genervt an
     und zog plötzlich überrascht die Augenbrauen hoch.
    »Patrick?« Sofort wurde es mucksmäuschenstill im Raum.
    Alle lauschten, um möglichst viel von dem Gespräch mitzubekommen.
    »Kannst du mir morgen einen kleinen Freundschaftsdienst erweisen?«, fragte Patrick.
    »Äh   ... mhhh   ... ja   ... klar«, stotterte Michael mit unsicherem Blick auf seine Freunde. »Worum geht es denn?«
    »Nur Augen aufsperren. Sonst nichts. Morgen um sechs an der Kartbahn?«
    Linh hatte nicht verstehen können, was Patrick von Michael wollte. Aber vorsorglich wedelte sie mit den Händen als Aufforderung
     an Michael: Ablehnen! Egal, was Patrick will: Nein sagen!
    »Okay!«, sagte Michael. »Bis morgen dann.«
    »Gut, dann bis morgen. Ich verlass mich auf dich!«, sagte Patrick und legte auf.
    Auch Michael drückte die »Beenden«-Taste.
    Linh stöhnte auf und himmelte zur Decke.
    »Morgen um sechs an der Karthalle. Ich soll auf irgendwas aufpassen!«, verkündete Michael.
    »O Mann, Michael. Wieso hast du zugesagt?«, schimpfte Linh.
    »Unsere einzige Chance«, antwortete Michael. »Geht aber nur mit eurer Hilfe.«

Alleingang
    Bevor Michael zu dem Treffpunkt mit Patrick ging, mussten Jabali und Lennart, der auch eine schriftliche Aufforderung erhalten
     hatte, am selben Nachmittag zur Polizeiwache, um das Unfallfahrzeug zu identifizieren.
    Linh begleitete sie. Und wieder stellte sich die Frage, ob sie nicht die Polizei informieren sollten.
    Jabali, Lennart und Linh reihten sich am Empfangstresen der kleinen Polizeiwache auf und zeigten die Briefe, die Jabali und
     Lennart bekommen hatten.
    »Nehmt noch einen Moment Platz«, bat der Beamte sie, ging zurück an seinen Schreibtisch und griff zum Telefon.
    Kurz darauf tauchte ein Mann in Uniform auf, der die Kinder mit Handschlag begrüßte.
    »Danke, dass ihr gekommen seid! Dann kommt mal mit!« Er lotste die drei durch einen langen Gang.
    Lennart tippte Jabali kurz an und deutete mit einem Kopfnicken zur Seite. Jabali hatte schon gesehen, was Lennart meinte.
     Auf der rechten Seite gingen sie an drei Türen vorbei, die unverkennbar Zellentüren waren. Eine der Türen stand offen, sodass
     die Jungs einen Blick hineinwerfen konnten. Dort stand nur ein Stahlbettgestell. Sonst nichts. Eine Zelle, in der Polizisten
     Verdächtige oder Straftäter für einen Tag, meist nur wenige Stunden, festhielten, erklärte der Beamte, dem die neugierigen
     Blicke von Lennart und Jabali nicht entgangen waren.
    »Puh«, stöhnte Jabali. »Da möchte ich nicht mal für zehn Minuten drinnen sein!«
    Linh schielte eher zur anderen Seite, auf der sie an zwei Vernehmungszimmern vorbeikam. Alle drei waren irgendwie erleichtert,
     als sie durch die Hintertür auf den Hof der Polizeiwache gelangten, auf dem mehrere Wagen parkten.
    »Und?«, fragte der Beamte Jabali und Lennart. »War es einer von diesen?«
    Lennart zögerte keinen Moment. »Der da!« Er zeigte auf den einzigen Mitsubishi auf dem Hof.
    Der Polizist führte die drei näher an das Auto heran. »Der Wagen hat Schrammen am rechten hinteren Kotflügel. Die könnten
     durchaus von deinem Rennrad stammen. Das untersuchen wir noch.«
    »Wo haben Sie den Wagen gefunden?«, fragte Lennart.
    »In einem Waldstück vor der Stadt«, antwortete der Polizist. »Wieso?«
    Lennart winkte schnell ab und warf Jabali und Linh einen flüchtigen Blick zu. »Och, nur so.«
    Linh und Jabali wussten natürlich sofort, woran Lennart dachte. War der Wagen etwa genau dort gefunden worden, wo Michael
     das Autorennen beobachtet hatte? Aber sie behielten ihre Vermutung für sich.
    »Also?«, fragte der Polizist. »Ist das der Wagen?«
    »Es war zumindest so einer«, antwortete Lennart. »Der gleiche Typ, die gleiche Marke, die gleiche Farbe. Aber ob es nun genau
     der war   ...?«
    Auch Jabali konnte es nicht sagen. »Wenn Sie jetzt fünf solcher Wagen mit Schrammen am Kotflügel nebeneinanderstellen, könnte
     ich nicht sagen, welcher der richtige ist«, gab er zu.
    Der Polizist nickte verständnisvoll. »Ehrlich gesagt, wenn es anders wäre, könntest du damit auch fast im Zirkus auftreten.
     In einer Unfallsituation kann man sich keine Details merken. Wenn sie nicht gerade außergewöhnlich sind und einem zufällig
     ins Auge springen. Aber das war wohl nicht der Fall?«
    Lennart und Jabali schüttelten die Köpfe.
    »Macht nichts«, antwortete der Polizist. »Wir könnendie
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