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Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Titel: Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum
Autoren: Anonymous
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Um die STERNENFAUST III herum tobte eine erbitterte Schlacht. Fünfzehn Angreifer, lauter kleine, wendige Jäger, versuchten ihr Glück, die Verteidigung des Schiffes zu durchbrechen. Commander David Alyawarry saß an seinem Waffenleitpult in der Zentrale und tat sein Möglichstes, um es nicht zu einer Katastrophe kommen zu lassen. Nach außen hin war er die Ruhe selbst, aber seine Finger bewegten sich mit atemberaubender Geschwindigkeit über die Kontrollen.
    Den Angreifern war durchaus bewusst, dass sie einzeln keine Chance gegen die Schutzschilde und Strahlenwaffen der STERNENFAUST hatten, weshalb sie sich auf eine andere Taktik verlegten. Sie formierten sich zu Dreiergruppen, von denen jede eine lebenswichtige Sektion des großen Schiffes aufs Korn nahm. Dort konzentrierten sie ihr Feuer, um den Schutzschirm an eben diesen Stellen zu durchbrechen. Klugerweise gruppierten sie sich dabei ständig um, damit sie den Geschützen der STERNENFAUST so wenig berechenbare Ziele wie möglich boten. Doch das machte es ihnen natürlich nicht leichter, ihren Beschuss in der Art zu konzentrieren, wie sie das geplant hatten, sodass der Erfolg zu wünschen übrig ließ.
    Außerdem mussten sie feststellen, dass auch dieses ungewöhnliche Wechselmanöver sie nicht davor bewahrte, von der hervorragenden Zielerfassung der STERNENFAUST und den Künsten ihres Taktikoffiziers erwischt zu werden. Fünf Verluste hatten die Angreifer bereits hinnehmen müssen, obwohl die wendigen Jäger zu Ausweichmanövern fähig waren, von denen ihre Vorgänger fünfzehn Jahre zuvor nur hatten träumen können.
    Ein Jäger kam im Frontalangriff auf die Antriebssektion des großen Schiffes zugeschossen, wobei er pausenlos feuerte.
    »Schildenergie im Antriebsbereich auf 30 Prozent gesunken«, kam die Meldung der automatischen Ansage vom Waffenleitpult der STERNENFAUST, doch Alyawarry ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er nahm den einzelnen Jäger, der die akuteste Bedrohung darstellte, ins Visier und schoss eine breit gefächerte Strahlensalve auf ihn ab. Noch im selben Moment vollführte dieser ein nahezu akrobatisches Manöver. Er zog steil aus der Schussbahn, wirbelte in einer loopingartigen Abwärtsspirale um seine eigene Achse, wodurch er sich wie ein Aal aus der Schusslinie dieser und auch der nächsten Salve wand und erwiderte Alyawarrys Dauerfeuer.
    »Schildenergie der Antriebssektion auf 10 Prozent gesunken«, meldete die unpersönliche Computerstimme und im nächsten Moment: »Schilde ausgefallen. Treffer in der Antriebssektion.«
    »Treffer! Versenkt!«, ertönte aus dem Lautsprecher in der Zentrale die fröhliche Stimme von Jägerpilot Blake Clavell, gefolgt von einem nur mühsam unterdrückten: »Yiiihaaa!«
    Dem folgte auf dem Fuß die Rüge seines Vorgesetzten: »Unterlassen Sie Ihre unangebrachten Äußerungen, Clavell!« Doch in Commander John Santos’ Stimme schwang hörbar Respekt vor dem hervorragenden Manöver mit.
    Auf der Brücke herrschte dagegen Verliererstimmung.
    »Bravo, Mr. Alyawarry«, ertönte die tiefe Bassstimme von Admiral Vincent Taglieri, der das Geschehen von seinem Platz auf der Brücke aus beobachtete.
    »Ich denke, wir können froh sein, dass das nur ein Training ist und die Jäger mit kaltem Licht feuern. Im Ernstfall hätte uns Ihre langsame Reaktion unter Umständen eine erhebliche Beschädigung des Schiffes eingebracht. Vielleicht sogar eine fatale. Ich schlage vor, Sie verbringen Ihre Freizeit der nächsten Tage damit, Ihre Reflexe zu trainieren.«
    »Ja, Sir«, antwortete der Waffenoffizier gelassen und äußerlich unberührt von dem Tadel. »Natürlich, Sir.«
    Alyawarry verkniff sich jede weitere Bemerkung, unter anderem auch die, dass es in diesem Manöver immerhin nur um einen Test der Waffen und Training für die Jägerstaffel ging und die STERNENFAUST in einem ernsthaften Kampf nicht nur reglos auf ihrem Platz verharrt hätte, sondern Ausweichmanöver geflogen wäre, die eben diese fatalen Treffer verhindert hätten. Und außerdem war Admiral Vincent Taglieri dafür bekannt, nicht besonders leutselig zu sein. Dazu kam, dass die Patrouille hier an der Grenze zu j’ebeemischem Territorium jetzt schon einige Wochen andauerte. Alyawarry schob den ungerechtfertigten Tadel auf die miese Laune des Kommandanten und maß dem keine weitere Bedeutung bei.
    Doch jemand anderes ließ die Sache nicht so einfach auf sich beruhen. Commodore Dana Frost, amtierender Captain der STERNENFAUST, sagte zwar kein einziges
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