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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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Lackschäden am Auto mit denen von deinem Fahrrad   ...«
    »Rennrad!«, korrigierte Jabali.
    Der Polizist verzog kurz das Gesicht. »Ja, ja. Also wir können die Lackschäden abgleichen. Aber das dauert. Auch in der KTU
     herrscht Personalmangel und die haben viele wichtigere Fälle zu klären.«
    Nun verzog Jabali das Gesicht. Natürlich war mal wieder alles Mögliche wichtiger als sein Rennrad!
    »KTU?«, fragte Linh interessiert nach.
    »Kriminaltechnische Untersuchung«, übersetzte der Polizist.
    Lennart und Jabali mussten ein Protokoll unterschreiben.
    »Wir melden uns bei dir, wenn wir Näheres wissen!«, versprach der Polizist und begleitete die drei wieder durch die Wache
     hindurch auf die andere Seite nach draußen.
    Nachdem er die Kinder verabschiedet hatte, druckste Linh herum: »Ich hab kein gutes Gefühl. Vielleicht hätten wir doch alles
     erzählen sollen?«
    Lennart schüttelte den Kopf. »Das haben wir doch schon besprochen. Den Ersatzteilen sieht man nicht an, dass sie gestohlen
     wurden. Und wer den Unfallwagen gefahren hat, können wir nur vermuten. Wir haben einfach nichts als unsere pure Behauptung.
     Da weiß ich schon, was der Polizist uns gesagt hätte.«
    »Wir sollen nicht Detektiv spielen«, zitierte Jabali.
    Lennart nickte ihm zu. »Genau!«
    »Okay«, lenkte Linh ein. »Aber wir dürfen auf keinen Fall Michael heute Abend alleinlassen.«
    Michael war schon deutlich früher als nötig zur Kartbahn gefahren. Einfach nur, weil er viel zu nervös war, um noch zu Hause
     herumzusitzen. Er überlegte sogar, vor dem Treffen mit Patrick und den anderen noch ein paar Runden zu fahren, um sich abzulenken.
     Doch zu seiner Verwunderung befand sich auch Patrick schon an der Bahn. Die Begrüßung fiel alles andere als nett aus.
    »Wieso tauchst du hier einfach früher auf?«, fragte Patrick in vorwurfsvollem Ton und sah auf die Uhr. »Wir hatten sechs Uhr
     gesagt, nicht halb sechs!«
    Michael verschwieg zwar seine Aufregung, antwortete ansonsten aber wahrheitsgemäß. »Ich wollte vorher noch ein paar Runden
     fahren.«
    »Ts«, machte Patrick verächtlich, als wäre es der letzte Kinderkram, mit geliehenen Karts zu fahren.
    Seine schlechte Stimmung war nicht zu übersehen. Lag das nur an Michaels frühem Erscheinen oder steckte da noch was anderes
     dahinter?
    »Zu fahren lohnt sich aber nicht mehr«, stellte Patrick klar. »Es geht gleich los.«
    Nun war Michael es, der sich wunderte. »Ich denke, um sechs?«
    Patrick antwortete ihm nicht, sondern rief jemanden mit seinem Handy an.
    »Wo? Auf P4! Okay. In zwanzig Minuten. Bis dann.« Patrick drückte die »Beenden«-Taste.
    »P4?«,fragte Michael.
    »Parkplatz Feldstraße«, entschlüsselte Patrick. Und pfiff auf zwei Fingern.
    Bastian kam um die Ecke gerannt wie ein gerufener Hund und stellte sich vor seinem großen Bruder auf.
    »Hi!«, begrüßte er auch Michael.
    »Hi!«, erwiderte Michael.
    Und noch jemand kam um die Ecke. Ein dunkelgraumetallic Opel Insignia. Eine Limousine, von der Michael im ersten Moment dachte,
     der Bürgermeister würde vorfahren.
    Patrick grinste ihm zu. »Ein OPC 2.8   V6   Turbo mit 239 kW.«
    Michael hatte es schon erkannt. Und er kannte auch die Daten, weil ein Nachbar in seiner Straße sich vor Kurzem so einen gekauft
     hatte. Sogar in der gleichen Farbe. 325   PS.   Die Schüssel kostete schlappe 46.000   Euro!
    Wieder saß dieser Kevin am Steuer. Wieder trug er seine auffällige Spiegelbrille und seine rote Kappe. Mit mürrischem Gesichtsausdruck
     winkteer Michael nur kurz zu. Er schien von seiner Anwesenheit nicht sonderlich begeistert zu sein.
    Umgekehrt galt das Gleiche. Denn wenn sie jetzt zum Parkplatz Feldstraße fuhren – wo immer der sein mochte   –, würden die restlichen Asse Michael nicht finden können. Lennart und die anderen würden sich ja unauffällig um sechs Uhr
     an der Halle treffen!
    »Komm, steig ein!«, lud Patrick Michael ein.
    Michael überlegte, ob er unter einem fadenscheinigen Grund der ganzen Sache fernbleiben sollte. Aber dann würden sie nie den
     Täter finden, der Jabalis Rad zertrümmert hatte.
    Verdammt!, fluchte er innerlich. Ihm war klar: Wenn er erst einmal drinnen saß, würde es schwieriger werden, den Rückweg einzuschlagen.
     Michael zögerte noch mal eine Sekunde.
    »Nun steig schon ein!«, drängelte Bastian.
    Michael setzte sich auf die Rückbank. Der Wagen startete und fuhr in gemäßigtem Tempo quer durch die Stadt, beinahe tatsächlich
     wie so eine
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