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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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auf der Kartbahn.
    Doch der Jugendliche von der Motorhaube ging sofort dazwischen.
    »Ey!«, brüllte er. »Einigt euch oder ihr fahrt gar nicht. Wir sind hier nicht im Kindergarten!«
    »Na gut«, lenkte Patrick ein. »Diesmal überlasse ich dir sogar die Auswahl. »BMW, Mercedes, Audi oder Kia. Womit willst du
     diesmal gegen mich verlieren?«
    »Nimm den Mund mal nicht so voll«, konterte Rafael.
    Michael ahnte schon, wer die nächsten Rennen fahren sollte. Er erinnerte sich an Patricks Versprechen. Das Angebot, selbst
     mal zu fahren, würde er auf jeden Fall ablehnen. Aber mit welcher Begründung? Michael bedauerte, dass er die Warnungen seiner
     Freunde nicht ernst genommen hatte. Wie sollte er aus der Sache wieder rauskommen? Er beschloss, sich möglichst unauffällig
     zu verhalten, und hoffte, dass diese Geschichte bald vorbei war und er irgendwann heil zu Hause ankam.
    Plötzlich tauchte Bastian aus einem Gebüsch auf.
    Jetzt erst fiel Michael auf, dass er ihn seit dem Aussteigen aus dem Wagen nicht mehr gesehen hatte.
    »Da bist du ja endlich, Basti! Wie sieht's aus?«, fragte Patrick und hielt seine Hände zum Abklatschen bereit.
    Bastian klatschte mit seinem Bruder ab.
    »Alles paletti!«, sagte er.
    »Gut!« Patrick war zufrieden. »Aber steh weiter Schmiere, okay?«
    »Aye, aye Captain!«, antwortete Bastian und hielt eine Hand flach an die Stirn. Dann verschwand er wieder im Dickicht, aus
     dem er gekommen war.
    »Er traut sich nicht zu fahren«, weihte Patrick Michael ein. »Aber wenn er sieht, dass du fährst, wagt er es vielleicht auch.
     Ihr seid doch ungefähr ein Alter, oder?«
    Michael nickte. »Ich glaube schon, aber   ...«
    Patrick klopfte Michael kräftig auf die Schulter. »Du traust dich doch, oder?«
    »Doch, doch. Schon. Aber   ...«, stotterte Michael.
    »Keine Angst, das schaffst du schon!«, versuchte Patrick ihn zu beruhigen. »Ich kann beim ersten Mal ja mitfahren, wenn du
     unbedingt willst. Und wenn du das schaffst, dann wird mein kleiner Bruder auch endlich ein Großer.«
    Michael wusste nicht, was er sagen sollte. Er wollte nicht fahren. Auf gar keinen Fall. Crashfahrtenmit gestohlenen Autos! Niemals wollte er sich an so etwas beteiligen. Und nun steckte er gehörig in der Klemme. Nur, weil
     er wie ein Undercover-Agent die Gruppe ausspionieren wollte, um zu erfahren, wer Jabalis Rennrad auf dem Gewissen hatte. Was
     sollte er bloß tun? Er sehnte sich nach Linh, nach Ilka, nach Lennart und Jabali. Einem von ihnen würde bestimmt eine Lösung
     einfallen. Er hatte nicht die geringste Idee, was er tun sollte.
    Patrick ging zu den anderen, die wieder mitten in einer hitzigen Debatte steckten.
    Die ersten drei Fahrer saßen startklar in einer Reihe in den Wagen. Sie gaben bereits Gas und ließen die Motoren aufheulen.
     Der Lärm dröhnte durch den Wald und musste doch bis in den nächsten Ort zu hören sein, überlegte sich Michael. Aber offenbar
     schien es niemanden zu stören.
    Michael wusste, wie wichtig es war, den Motor so schnell wie möglich auf Betriebstemperatur zu bringen. Wem das am besten
     gelang, der hatte auf den ersten Metern die höchste Beschleunigung. Das alles galt für eine Rennbahn, wie es sie in Monaco
     und am Nürburgring gab. Die Fahrer hier mitten im Wald gingen genauso vor. Immer noch glaubte Michael nicht wirklich, was
     er da sah. Viel lieber wäre es ihmgewesen, festzustellen, dass dies alles ein Traum war, einfach nur ein dummer Traum, aus dem er jeden Moment wieder aufwachen
     würde.
    »Pass auf, wie man sich vom Start weg ganz vorn platziert!«, rief Patrick ihm zu und stieg in den Wagen. Ein Jugendlicher
     hielt eine schwarz-weiß karierte Fahne ausgestreckt.
    »Five, four   ...«, begann er den Countdown. »Three, two   ...«
    »Stopp! Stopp! Die Bullen!«, schrie Bastian, der plötzlich aus dem Hintergrund angestürmt kam und sich direkt vor Patricks
     Wagen stellte und hektisch mit den Armen wedelte. »Da vorn. Ein Bullenpanzer!«
    Patrick steckte den Kopf aus dem Wagen. »Scheiße!«
    Dann sprang er aus dem Wagen und rief den anderen zu: »Nix wie weg!«
    Die röhrenden Motoren verstummten, die Fahrer sprangen aus den Wagen und liefen in den Wald hinein.
    Michael wollte auch schon in den Wald rennen. Er hatte Panik. Um nichts in der Welt wollte er nun erwischt werden, gemeinsam
     mit einer Gruppe, die gerade mit gestohlenen Autos ein illegales Rennen veranstalten wollte. Niemals würde er erklären können,
     dass er mit allem nichts
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