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Vollbremsung - Fuenf Asse:

Vollbremsung - Fuenf Asse:

Titel: Vollbremsung - Fuenf Asse:
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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deutlich der Älteste im Wagen.
    »Hi!«, antwortete der aber nur, ohne sich vorzustellen.
    Auch Patrick machte keine Anstalten, sie miteinander bekannt zu machen.
    Der Fahrer gab Gas und mit quietschenden Reifen schoss der Wagen los.
    »Pass auf, dass du dich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hältst!«, ermahnte Patrick den Fahrer und grinste dabei so breit,
     dass sogar sein Kaugummi zu sehen war.
    »Tolles Auto!«, versuchte Michael ein Gespräch mit dem Fahrer zu beginnen.
    Aber leider kein Mitsubishi Lancer Evolution, dachte Michael weiter. So hatte Lennart das Unfallauto beschrieben. Und es war
     auch nicht weiß, sondern metallicblau.
    »Ich will meinen Führerschein auch so früh wie möglich machen!«, erzählte Michael munter weiter.
    Doch der Fahrer reagierte nicht.
    Michael warf einen Blick auf den Tacho und stellte fest, dass der Fahrer sich exakt an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielt.
    Seltsam, dachte Michael noch bei sich. Das macht doch sonst keiner.
    Er schaute aus dem Fenster und stellte fest, dass sie die Stadt verließen.
    »Ich wusste gar nicht, dass am Stadtrand noch 'ne Karthalle ist«, wunderte sich Michael.
    Patrick schaute nur kurz nach hinten und grinste ihn an.
    Draußen vor der Stadt bog der Fahrer in ein Gewerbegebiet ein, fuhr hindurch bis zum dahinterliegenden Waldstück.
    Michael wurde ein wenig mulmig zumute, denn hier war er noch nie gewesen.
    Hatten seine Freunde doch recht, als sie ihn gewarnt hatten? Nun war es zu spät.
    Der Fahrer fuhr in den Wald hinein.
    Was wollten sie hier? Hier gab es doch nie und nimmer eine Kartbahn!, dachte Michael bei sich. Und wo hatten sie überhaupt
     ihre Karts? Waren die schon auf der Rennbahn?
    Nun bogen sie in einen Waldweg ein und stoppten vor einem Fallbaum. Ein großes Schild wies darauf hin, dass hier die Durchfahrt
     nur für Forstfahrzeuge gestattet war. Patrick stieg aus und hob den Fallbaum hoch, um den Weg in den Wald für den Wagen frei
     zu machen. Dann legte er ihn in die Stützen zurück und stieg wieder ein. Seine Tür war noch nicht ganz geschlossen, da drückte
     der Fahrerschon aufs Gas. Die Räder liefen leer, griffen plötzlich wieder. Der Wagen raste mit einem Satz über den schmalen, holprigen
     Waldweg. Michael, Bastian und Rafael schüttelte es hinten heftig durch.
    Die ganze Zeit über waren sie wie eine Fahrschule penibel nach der erlaubten Geschwindigkeit gefahren, aber jetzt hier im
     Wald drückte der Fahrer voll auf die Tube.
    Als sie eine Lichtung erreichten, bremste der Fahrer mit der Handbremse, drehte dabei das Lenkrad so, dass das Hinterteil
     des Wagens herumschleuderte und sich der Wagen um 180   Grad drehte.
    Nun stand er in gleicher Richtung neben drei anderen Autos, die offenbar auf ähnliche Weise hier geparkt hatten. Das zeigten
     die Spuren im weichen Waldboden. Auf jedem der drei Wagen saß ein Jugendlicher auf der Kühlerhaube.
    Sie waren offenbar am Ziel ihrer Fahrt angekommen und wurden erwartet. Weit und breit keine Rennhalle. Weit und breit keine
     Karts. Michael sagte nichts. Aber sein Blick verriet wohl, wie erstaunt er war.
    »Ich hab dir doch ein besonderes Rennen versprochen!«, lachte Patrick und öffnete die Wagentür. »Nun komm schon, raus hier!«
    Die vier Wagen standen exakt in einer Reihe, aufgebaut wie an einer Startlinie für ein Rennen. Und genau das sollte es wohl
     auch sein, dämmerte es Michael langsam.
    Hier standen nicht vier selbst gebaute Karts, wie er erwartet hatte. Hier warteten vier richtige Wagen, wie sie gewöhnlich
     nur auf der Straße gefahren wurden, auf ihren Einsatz! Was er direkt vor sich sah, davon hatte er bisher nur gehört. Verbotene
     Autorennen mitten im Wald, Wettkämpfe zwischen Jugendlichen.
    »Wo habt ihr die Autos her?«, fragte Michael.
    »Ausgeliehen!«, kicherte Patrick.
    Auch die anderen lachten.
    Einer der Jugendlichen stellte sich nun breitbeinig auf die Motorhaube seines Wagens.
    »So!«, rief er. »Jetzt sind wir vollzählig. Alle bereit?«
    »Ja!«, schallte es ihm entgegen.
    »Patrick hat Besuch mitgebracht!«, rief der Jugendliche von der Motorhaube und zeigte auf Michael.
    Alle Blicke richteten sich auf ihn.
    Michael lief rot an.
    »Erstes Rennen!«, rief der Jugendliche. »Patrick, Rafael, Kevin und ich.«
    Am Kopfnicken erkannte Michael, dass Kevin der Fahrer war, der ihn hierhergebracht hatte.
    »Sucht euch einen Wagen aus!«, forderte der Jugendliche die anderen auf.
    Sofort entbrannte ein Streit zwischen Rafael und Patrick wie
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