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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
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drehte sich um und guckte zum Haus zurück. Die Türme von Cantrip Towers glitzerten im Sonnenlicht.
    Der ganze Garten war von Gelächter erfüllt, und sie dachte darüber nach, wie sehr ihre Familie und sie Cantrip Towers liebten.
    Es würde mich nicht wundern, wenn Glenda dahintersteckt, dachte Grandma – und einmal mehr durchfuhr sie ein eisiger Schauer. Glenda Glass. Sie benutzt Oswald dazu, uns das Zuhause wegzunehmen.
    Das könnte der Beginn eines mächtigen Kampfes sein, dachte sie und blickte zum Himmel hinauf.
    Doch dann kehrte ihre Zuversicht zurück. Die Mädchen sind stark, dachte sie. Und ihre Kräfte werden wachsen. Wir werden einen Weg finden, Cantrip Towers zu beschützen.
     
    Zur gleichen Zeit saßen Flame, Quinn und die anderen Kinder auf dem Rasen und unterhielten sich. Mit einem Mal stand Verena auf und schlenderte auf das Haus zu. Sosehr sie Quinns Gegenwart genoss, so wenig wollte sie noch länger neben Flame sitzen.
    Sie blickte gedankenversunken auf den Rasen, während sie ging, als jemand sie an der Schulter berührte. Es war Marina.
    »Komm, ich zeig dir unsere Tiere!«, sagte sie auffordernd.
    Verena wusste, dass Marina Flame nur etwas Zeit allein mit Quinn verschaffen wollte, trotzdem war ihr die Ablenkung willkommen.
    »Okay«, stimmte sie zu.
    Flame blickte hoch und sah die zwei Mädchen davonschlendern. Sie lächelte Quinn an.
    Flora rannte hinter Marina und Verena her, um sich ihnen anzuschließen.
    Bei den Tieren angekommen, holten Marina und Flora eine Anzahl von Kaninchen und Meerschweinchen aus dem Käfig und gaben sie Verena zu halten.
    »Ich hatte noch nie ein Haustier«, sagte sie und strich sanft über die Kaninchennase.
    Dann sagte Marina: »Wusstest du eigentlich, dass wir entfernte Cousinen sind?«
    Verena verzog das Gesicht.
    »Cousinen?«, sagte sie. »Was für ein Unsinn!«
    »Entfernte Cousinen«, erklärte Marina. »Deine Ur-Urgroßmutter war die Schwester von Sidney Cantrip, unserem Ur-Urgroßvater. Dad hat es uns erzählt.«
    Verena wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war verwirrt. Ein Teil von ihr wollte eine höhnische Bemerkung über die Cantrips machen, und der andere Teil von ihr fühlte sich traurig und leer.
    »Wir sind tatsächlich verwandt?«, fragte sie.
    Marina und Flora nickten.
    »Wie eine Familie?«
    Marina und Flora nickten erneut. Flora nahm Verena das Kaninchen ab, das sie im Arm hielt. Verena nahm es kaum wahr.
    Sie ging davon, setzte sich auf eine alte Ackerwalze, die an der Außenwand des Stalls lehnte, und starrte schweigend auf den Boden. Sie wollte diesen Mädchen, ihren Cousinen, gerne vertrauen, aber sie wusste nicht, wie.
    Verena Glass hatte gelernt, niemandem zu vertrauen. Die einzige Person, in deren Gegenwart sie sich beinahe sicher fühlte, war Mrs Cantrip. Die Mutter dieser Schwestern, die einander mit aller Macht beschützten, wie jeder an der Drysdale wusste.
    Marina und Flora sahen sich an. Sie hatten nicht erwartet, dass Verena so merkwürdig reagieren und schweigend auf den Boden starren würde.
    In genau diesem Augenblick kam Sky auf sie zugehüpft. Sie winkte mit den Armen.
    »Kommt schon!«, rief sie. »Alle brechen auf!« Dann sah sie Verena. »Was ist los? Ist was passiert?«
    »Wir haben Verena gerade erzählt, dass Cantrip-Blut in ihren Adern fließt«, sagte Marina. »Sie ist ein bisschen überrascht.«
    »Ist es nicht seltsam?«, fragte Sky kichernd.
    »Ja, seltsam trifft es ganz gut«, sagte Verena.
    »Kommt, lasst uns zu den anderen zurückgehen!«, rief Sky. »Wettrennen!« Das ließen sich Marina und Flora nicht zweimal sagen und jagten sofort hinter ihr her.
    Verena stand auf und sah den drei Schwestern nach. Sie blieben sogar noch einmal stehen und forderten sie auf mitzurennen. Aber sie blieb, wo sie war. Sie wollte ja rennen und mitmachen, aber sie konnte es nicht.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben war für Verena Glass etwas unmöglich.
     
    Später, als sie zu Hause war und mit ihrer Großmutter fernsah, dachte Verena über diesen Moment nach.
    Sie sah ihre Großmutter an, die am anderen Ende des Sofas saß, und verkündete: »Die Cantrip-Schwestern haben mir erzählt, dass ich mit ihnen verwandt bin.«
    »Ja«, antwortete Glenda Glass ohne jede Regung. Verena starrte das Profil ihrer Großmutter an.
    »Du wusstest es?«
    Glenda wandte sich ihrer Enkelin zu.
    »Ja, natürlich. Auch ich bin eine Cantrip«, sagte sie. »Deine Ur-Urgroßmutter war Sidney Cantrips Schwester Margaret. Die Großmutter der Mädchen,
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