Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
Vom Netzwerk:
großes Talent!«
    »Danke schön, Mrs Cantrip!« Verena lächelte. »Wissen Sie vielleicht, wo meine Familie ist?«
    »Es scheint, als habe deine Großmutter sich nicht wohl gefühlt«, sagte Mum.
    »Ist es etwas Schlimmes?«, fragte Verena besorgt.
    »Aber nein, ich bin sicher, sie erholt sich wieder«, antwortete Mum beruhigend. »Ich glaube, dein Onkel hat sie nach Hause gebracht. Wir nehmen dich nachher mit, Liebes, mach dir keine Sorgen. Ich sage Colin, er soll bei dir zu Hause anrufen und deinem Vater Bescheid sagen.«
    »Danke!« Verena sah sehr erleichtert aus. »Ich dachte schon, sie hätten mich vergessen!«
    Wenige Meter entfernt, in dem tumultartigen Gedränge, das in der Aula herrschte, kam Quinn auf Flame zu.
    »Du warst unglaublich!«, sagte er.
    »Findest du? Vielen Dank!«
    »Auf jeden Fall!« Er lächelte. »Deine Augen haben gefunkelt, als wärst du auf einem Kreuzzug oder so was!«
    »Oh! Irgendwie war ich das tatsächlich«, sagte Flame.
    »Mit dir und deinen Schwestern wird es nie langweilig«, sagte Quinn lachend. »Komm, lass uns einen Saft holen gehen.«

Nach dem Konzert

    Die zweite Hälfte des Konzerts verlief ohne weitere Zwischenfälle. Die Oberstufe spielte und sang, und keiner wandte dabei dem Publikum den Rücken zu. Niemand schleuderte mit dunkler Magie um sich oder musste verletzt aus dem Saal getragen werden. Alle Instrumente blieben heil, und die Zuschauer spendeten begeisterten Applaus. Die Jurymitglieder sahen beeindruckt aus, und sogar Mr Blenkinsop begann sich zu entspannen und Spaß zu haben.
    Die Cantrip-Schwestern saßen bei ihren Eltern. Auf Mums Einladung hin hatte sich Verena ihnen angeschlossen und saß neben Marina. Nach dem Konzert verteilten sie sich auf die zwei Wagen der Cantrips und fuhren nach Hause. Zuerst brachten sie Verena heim. Flame hatte mit Grandma getauscht und leistete Dad Gesellschaft, um nicht in Verenas Nähe sein zu müssen.
    In der großen Küche von Cantrip Towers trank die ganze Familie zum Abschluss des gelungenen Abends noch heißen Kakao und aß Käsetoast dazu. Alle waren schrecklich hungrig.
    Mum war ganz begeistert vom Auftritt der Mädchen und betonte, wie gut sie gespielt hatten. Sie ging den Auftritt Stück für Stück durch.
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum ihr so gesessen habt. In diesem Kreis«, sagte sie und sah ihre Töchter fragend an. Sie hielt ihren Kakaobecher fest in beiden Händen.
    »Äh, wir wollten uns eben anschauen und Flora hat gesagt, es mache ihr nichts aus, mit dem Rücken zum Publikum zu sitzen«, sagte Flame rasch. »Stimmt doch, Flora, oder?«
    »Genau.« Flora pickte ein Stück geschmolzenen Käse auf.
    »Aber das habt ihr doch noch nie gemacht. Warum also heute Abend?«, fragte Mum. »Es sah sehr merkwürdig aus. Ich habe mich gefragt, wozu das gut sein sollte.«
    Die Schwestern waren ungewöhnlich still und schienen äußerst beschäftigt damit, ihren Toast zu essen.
    Als keine von ihnen antwortete, fragte Mum: »Möchte noch irgendjemand Kakao?«
    »Was für eine unangenehme Frau Verenas Großmutter ist. Wie war doch gleich ihr Name? Glenda?« Dad wechselte das Thema. »Sie hat einen Händedruck wie ein toter Fisch und sah nicht weniger kalt aus.«
    Alle lachten.
    »Ich wusste gar nicht, dass ihr einander kennt, Mutter«, sagte Dad zu Grandma.
    »Wir haben zusammen im selben Ensemble getanzt«, erklärte sie. »Glenda war damals sehr eifersüchtig auf mich, weil ich mehr Hauptrollen als sie bekam. Sie wollte nicht wahrhaben, dass ich die bessere Tänzerin war. Und außerdem hat es sie sehr getroffen, als dein Vater und ich uns ineinander verliebt haben. Es scheint, als hätte sie mir das bis heute nicht verziehen.«
    »Aha! Sie hatte sich also in Dad verguckt, aber er mochte dich?«, fragte Dad grinsend.
    »Stimmt genau«, sagte Grandma.
    »Man sollte meinen, sie sei inzwischen darüber hinweg – sie hatte vier Ehemänner!«, sagte Dad.
    »Ja, das sollte man meinen, aber sie ist nun mal eine sehr nachtragende Frau«, sagte Grandma lächelnd.
    »Und sie ist tatsächlich eine Cantrip?«, sagte Mum.
    »Ihre Großmutter war Sidney Cantrips Schwester Margaret«, erklärte Grandma.
    »Ihr seid Cousinen? Und du und Sheldon wart auch verwandt?«, sagte Mum. »Wie außergewöhnlich! Wie klein die Welt ist, was?«
    »Ich habe gehört, wie Oswald Foffington-Plinker versucht hat, dich zum Verkauf von Cantrip Towers zu drängen, Colin«, fuhr Mum fort.
    Ein äußerst niedergeschlagener Ausdruck breitete sich auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher