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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
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würde.
    »Hattet ihr Angst, als ihr auf der Bühne wart?«, fragte Grandma. »Wie hat es sich angefühlt, als sie euch angegriffen hat?«
    »Ich dachte, mein Kopf explodiert gleich«, sagte Sky. »Mir war ganz schwummrig.«
    »Ich hatte Angst, Grandma«, sagte Marina. »Mir war schwindelig, und ich hatte schreckliche Kopfschmerzen, genau wie Sky. Es war echt schwierig, das Stück zu spielen und sich gleichzeitig auf die Magie und auf Glenda zu konzentrieren, während uns all diese Leute zusahen.«
    »Ja, das war wirklich knifflig«, stimmte Flame zu.
    »Nun, ihr habt eure Sache sehr gut gemacht«, sagte Grandma.
    »Und wie war es, mit dem Rücken zum Publikum zu sitzen, Flora?«, fragte sie dann.
    »Mir hat es nichts ausgemacht, dass ich die Zuschauer nicht sehen konnte, aber ich habe mich unsicher gefühlt, weil ich Glenda nicht im Blick hatte«, sagte Flora. »Es war komisch zu wissen, dass sie versuchen würde, uns wehzutun, und trotzdem so ruhig da zu sitzen.«
    »Du hast ihre dunkle Magie voll abbekommen und mich dagegen abgeschirmt«, sagte Flame zu Flora.
    »Grandma, wird sie wieder versuchen, uns wehzutun?«, fragte Sky leise.
    »Das ist gut möglich, Liebling. Aber ihr werdet das nächste Mal darauf vorbereitet sein«, sagte Grandma. »Jetzt, da ihr alle eure magischen Kräfte habt, können viele Dinge geschehen.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Marina.
    »Ihr werdet in der Lage sein, Dinge zu sehen und zu fühlen, die andere Menschen nicht wahrnehmen können«, erklärte Grandma. »Ihr wisst, dass Insekten ihre Umgebung anders wahrnehmen als Menschen und dass man auch von einem Adlerblick spricht? So in etwa könnt ihr euch das vorstellen. Ihr Mädchen dürft aber nie vergessen, dass ihr nur dann im Gleichgewicht seid, wenn ihr zusammenhaltet. Eure Einheit ist die stärkste Kraft von allen«, fuhr Grandma fort. »Wenn ihr eure Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft – Osten, Süden, Westen und Norden – zusammenbringt, seid ihr imstande, mächtige Magie zu wirken. Ihr habt gelernt, eure Kräfte wohlüberlegt einzusetzen, und ich bin sehr stolz auf euch.«
    Grandma sah Flame an. »Du scheinst etwas auf dem Herzen zu haben.«
    »Ich habe mich gefragt, wie stark Glendas Kräfte im Vergleich zu unseren sind«, sagte Flame. »Ich habe den Eindruck, dass wir im Moment stärker sind als sie, zumindest wenn wir alle vier zusammen sind. Aber wenn es nur drei von uns sind, ist sie wahrscheinlich stärker.«
    Grandma dachte darüber nach. »Wenn es das ist, was du fühlst, hast du wahrscheinlich recht damit«, sagte sie.
    Flame sah in die klugen Augen ihrer Großmutter. »Ja, ich glaube, so ist es«, stimmte sie zu.
    »Höre immer auf das, was du fühlst. Nimm es ebenso ernst, wie das, was du denkst«, sagte Grandma. »Gebrauche deinen Verstand, um über ein Problem nachzudenken, es zu analysieren und zu verstehen. Und dann triff die Entscheidung mit deinem Herzen. Auf diese Weise wird es die richtige sein.«
    Grandma betrachtete ihre Enkelinnen und sah, dass sie aufmerksam zuhörten.
    »Denkt daran, dass ihr heute Abend erfolgreich wart, weil ihr eure Kräfte benutzt habt, um euch zu verteidigen – ohne die Absicht, jemanden zu verletzen –, und weil ihr sie geheim gehalten habt. Ich glaube nicht, dass irgendjemand außer Glenda und uns mitbekommen hat, was wirklich passiert ist.
    Eure Kräfte wachsen mit jedem Tag. Dass Glendas Magie noch stärker wird, ist dagegen unwahrscheinlich. Im Moment braucht ihr einander, um eure Kräfte ins Gleichgewicht zu bringen. Irgendwann werdet ihr dieses Gleichgewicht auch allein finden.«
    Grandma lächelte ihre Enkelinnen an. Sie nickten alle.
    »Grandma, erzählst du uns von Sidney Cantrips magischen Kräften?«, fragte Sky.
    Flame, Marina und Flora lächelten.
    »Euer Ur-Urgroßvater war ein wundervoller und intelligenter Mann und er besaß große magische Kräfte«, sagte Grandma. »Eines Tages werde ich euch von ihm erzählen. Aber nun ist es Zeit, ins Bett zu gehen.«

Ein Samstag auf Cantrip Towers

    Es war Samstagmorgen. Die Vögel zwitscherten und der Himmel war strahlendblau. Die Sonne schien auf Cantrip Towers herab und das große Haus summte vor Geschäftigkeit.
    Dad saß auf seinem kleinen Traktor und mähte den Rasen, während Mum im Rosengarten Unkraut jätete. Auch die Schwestern waren beschäftigt. Flame und Flora pflückten Erdbeeren im Gemüsegarten, Marina machte das Gehege der Meerschweinchen und Kaninchen sauber, und Sky nahm sich die Käfige der
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