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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
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Prolog
     

     
    Die Geschichte wird technisch. Ich kann's nicht ändern. Aber so technisch, dass keiner sie verstehen kann, wird die Geschichte nun auch wieder nicht.
    Wenn ihr etwas von Technik versteht - gut! Falls ihr aber nichts von Technik versteht - auch gut! Ihr werdet das im Verlauf der Geschichte schon lernen.
    Damit wir keine Zeit verlieren, will ich euch die Hauptpersonen gleich jetzt vorstellen:
    Zuerst Tobias Findteisen. Er ist der Kopilot. Ich weiß, normalerweise beginnt man mit dem Chefpiloten. Aber ich mache das absichtlich nicht, weil Tobias der Erfinder des Fliewatüüts ist. Und Erfinder stellt man immer zuerst vor. Übrigens - alle Leute nennen ihn nur »Tobbi«. Weil's so gut klingt. Tobbi besucht die dritte Klasse der Volksschule und macht seine Sache dort sehr ordentlich. Bloß beim Gedichteaufsagen ist er keine Leuchte. Doch das wirft einen Erfinder nicht gleich um. Da ist anderes wichtiger: Ein Erfinder braucht gute Ideen. Und die fallen Tobbi massenweise ein. Außerdem ist er sehr höflich, eine Angewohnheit, die ihm später gute Dienste leistet.
    Der Chefpilot heißt »Robbi«. Robbi ist ein Roboter - allerdings nur ein kleiner. Er besucht zur Zeit die dritte Klasse der Robotschule. Natürlich möchte er in die vierte Klasse versetzt werden; aber vorher muss er die knifflige Roboter-Prüfungsaufgabe lösen, die seine Lehrer ihm aufgegeben haben. Robbi trägt keinen Familiennamen; das ist bei den Robotern nicht üblich. Dafür hat er eine »Familien-Nr.«: Rob 344-66/IIIa.
     
     

     

     
    Die römische »Drei« gleich hinter dem schrägen Strich bedeutet: Robbi ist ein Schüler der dritten Robotklasse. Mit klein »a« bezeichnet man dort nur die besonders guten Schüler. Er kann fliegen wie ein Kunstflieger; er rechnet die schwersten Rechenaufgaben aus, noch ehe man bis drei zählen kann, und außerdem kennt er noch einige tolle Robotertricks.
    Die dritte Hauptperson ist das Fliewatüüt, obgleich es eigentlich keine Person ist. Ein Fliewatüüt ist eine erstklassige Erfindung. Und eine erstklassige Erfindung verdient auch einen besonderen Namen:
     
    1. Ein Fliewatüüt kann fliegen wie ein Hubschrauber, deshalb »Flie«.
    2. Es kann wie eine Ente auf dem Wasser schwimmen, deshalb »wa«.
    3. Es kann aber auch auf der Straße fahren, genau wie ein Auto, nur sehr viel langsamer. Autos »tüüten« sehr häufig, deshalb »tüüt«.
    Nimmt man diese drei Eigenschaften zusammen, bekommt man eben ein Flie-wa-tüüt. Und aus »Flie-wa-tüüt« wird einfach »Fliewatüüt«. Das war's. Halt! Noch ein paar Worte über Erfinder, aber nur ein paar Worte. Man unterscheidet große, kleine, gute und schlechte Erfinder. Für schlechte Erfinder interessiert sich niemand. Daher müssen sich solche Leute schleunigst nach einem anderen Beruf umsehen. Also bleiben noch die guten, großen und die guten, kleinen Erfinder übrig. Und mit denen ist es ganz einfach.
    Die großen Erfinder sind schon erwachsen. Daher erfinden sie auch meistens nur große Dinge: große Fernsehtürme, große Überseedampfer, Brücken und Düsenflugzeuge und viele andere große Dinge mehr, die ich hier nicht alle aufzählen will.
    Die kleinen Erfinder sind noch nicht erwachsen. Deshalb erfinden sie trotzdem: kleine Fernsehtürme, kleine Überseedampfer, Brücken und Düsenflugzeuge und - kleine Fliewatüüts.
    Erfinder bleibt eben Erfinder - ganz egal, ob er groß oder klein ist. Hauptsache: Seine Erfindungen taugen etwas! Und nun kann die Geschichte losgehen.
     

ERSTES KAPITEL
     
    Man hört technische Einzelheiten über das Fliewatüüt und nimmt Einsicht in die Konstruktionszeichnung. Außerdem erfährt man, dass Tütermoor keine besonders günstige Gegend für Erfinder ist, dass Tante Paula technisch nicht mehr so ganz auf der Höhe ist, und warum Tobbi Himbeersaft als Treibstoff wählt.
     
    Tütermoor war keine besonders günstige Gegend für Erfinder. So viel stand fest!
    Tobbi wohnte aber nur vorübergehend dort. Seine Eltern waren vor fünf Tagen ganz überraschend nach Kanada gereist - wegen einer Erbschaft oder so. Und da Sommerferien waren, hatte Tante Paula ihn kurzerhand zu sich nach Tütermoor geholt. Erstens war Tobbi ihr einziger Neffe und zweitens konnte sie ihn gut leiden.
    Tobbis richtiges Zuhause war in einer Großstadt. Dort befand sich die Wohnung seiner Eltern und in der Stadt wimmelte es nur so von technischen Dingen: Straßenbahnen, Autos, U-Bahnen und Fabriken. Kein Wunder, dass ein kleiner Erfinder
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