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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
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sagte sie und warf ihr langes blondes Haar zurück.
    Flame wusste genau, worum es in diesem Brief ging: um Oswalds Angebot für Cantrip Towers.
    »Ich werde Dad den Brief später geben, das kann warten!« Flame schossen Tränen in die Augen und sie riss Verena den Brief aus der Hand. »Ich bring ihn ins Haus.«
    »Was ist los?«, fragte Mum, als Flame in die Küche stürmte und den Brief auf den Tisch warf. »Warum weinst du? Was ist passiert?«
    »Quinn hat Verena mitgebracht, und sie hat den hier dabei gehabt! Er ist von ihrem Onkel!«, rief Flame.
    »Ach, du liebes bisschen«, sagte Mum.
    Flame stand neben dem Tisch. Sie fühlte sich, als bräche die Welt um sie herum zusammen.
    »Warum mag er Verena, Mum? Sie ist immer so gemein!«, sagte sie.
    Mum legte ihrer Tochter den Arm um die Schulter und zog sie an sich.
    »Und du magst sie auch!«, sagte Flame anklagend. »Du hast sie beim Konzert zu uns geholt und danach sogar mit dem Auto nach Hause gebracht!«
    »Ja, weil es das einzig Richtige war«, sagte Mum. »Wir konnten Verena doch nicht sich selbst überlassen, Flame. Ihre Familie musste sich um ihre Großmutter kümmern, erinnerst du dich?«
    »Du würdest nicht glauben, wie fies diese blöde Kuh in der Schule zu mir ist!«, schluchzte Flame. »Ich kann nicht fassen, dass Quinn mit ihr befreundet ist. Sie tut das alles nur, um mich zu treffen! Ich wünschte, du wüsstest, wie sie wirklich ist!«
    »Ich weiß genau, wie Verena ist«, sagte Mum. »Ich weiß, dass sie kalt und berechnend ist. Aber ich sehe auch, dass sie sehr einsam ist.«
    »Und?«, fragte Flame.
    »Und ich möchte, dass du etwas mehr Mitgefühl für sie zeigst«, sagte Mum.
    »Sie hat nicht einen guten Funken in sich, Mum!«, sagte Flame. »Sie ist immer gemein zu uns.«
    »Auch Verena besitzt tief in ihrem Inneren einen guten Kern, Liebes«, sagte Mum. »Er ist nur ein bisschen tiefer vergraben als bei den meisten Menschen. Und das ist kein Grund dafür, warum
du
nicht freundlich zu
ihr
sein solltest.«
    Flame seufzte. Mum umarmte sie fest.
    »Jetzt trockne deine Tränen und sieh wieder nach deinen Gästen«, sagte Mum. »Lass dir nicht den Nachmittag verderben.«
    Flame marschierte über den Rasen zurück zu den anderen. Marina lief ihr entgegen.
    »Alles okay mit dir?«, fragte sie und legte ihrer Schwester eine Hand auf die Schulter.
    »Ja.« Flame nickte.
    »Komm schon, es wird ein toller Nachmittag werden!«, sagte Marina lächelnd. »Denk nicht an Verena, denk an das Spiel.«
    Flame brauchte nicht lange, um ihren Ärger zu vergessen. Sie liebte jede Art von Sport. Sobald ein Spiel begann, vergaß sie alles um sich herum.
     
    Unten im Garten saßen Grandma und der Wasserspeier in zwei Korbstühlen auf dem Rasen unter der großen Buche.
    Die Spieler versammelten sich um Brian Blenkinsop. Er war ganz in Weiß gekleidet und trug einen Panamahut. Er stellte Flame und Quinn als Mannschaftskapitäne und Werfer auf und forderte sie auf, ihre Mannschaften zusammenzustellen.
    Nach einigem Hin und Her standen die Teams fest. Mum und Dad spielten in gegnerischen Mannschaften. Verena zögerte zunächst mitzumachen, aber Mum bestand darauf. Flame und Quinn schrieben die Namen der Spieler beider Teams auf ein großes Blatt Papier und befestigten es an einer Staffelei, die Dad in einem der Schuppen aufgetrieben hatte.
    »Das sieht alles sehr professionell aus«, sagte Mr Blenkinsop und warf eine Münze.
    »Kopf«, sagte Flame – und Kopf fiel. »Okay, meine Mannschaft schlägt zuerst«, sagte sie.
    Quinns Team nahm seine Plätze auf dem Feld ein.
    Flames Team stellte sich in einer Reihe hinter dem Schlagmal auf. Als Werfer und Mannschaftskapitän war Flame als Erste an der Reihe: Sie verpasste dem Ball einen mächtigen Schlag, umrundete das ganze Feld bis zur vierten und letzten Base und erzielte so den ersten Punkt für ihr Team. Das Spiel hatte mit einem fulminanten Start begonnen.
    Die nächste Stunde über rannten und sprangen die Spieler, während die Sonne auf den Rasen niederbrannte. Sie warfen Bälle und sie fingen sie. Sie schlugen die Bälle und sie schmissen sich der Länge nach hin, um die Base noch zu erreichen.
    Herzen pochten, Muskeln arbeiteten und Schweiß strömte die Gesichter hinunter, während das Team, das mit Schlagen an der Reihe war, zu punkten versuchte, und das Team, das auf dem Feld verteilt stand, versuchte es daran zu hindern.
    Brian Blenkinsop beobachtete sie alle wie ein Falke.
    Zur Halbzeit war Quinns Mannschaft mit
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