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Vier zauberhafte Schwestern

Vier zauberhafte Schwestern

Titel: Vier zauberhafte Schwestern
Autoren: Sheridan Winn
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Dads Gesicht aus, und Mum wünschte, sie hätte das Thema nicht angeschnitten.
    »Hm«, sagte er und griff nach einem zweiten Käsetoast. »Oswald ist einfach nicht bereit, ein Nein zu akzeptieren. Er schien genau zu wissen, was uns die Reparatur des Daches kosten würde, was nicht sehr beruhigend war. Und die Rechnungen, die wir bezahlen müssen, werden auch nicht weniger.«
    Mum wollte dem Abend nicht seine besondere Stimmung nehmen und wechselte schnell das Thema.
    »Ich wollte unbedingt noch sagen, dass ich sehr stolz auf euch bin, meine Mädchen«, sagte sie. »Ihr habt sehr hart gearbeitet und uns einen wundervollen Abend beschert. Das habt ihr wirklich gut gemacht!«
    »Das finde ich auch«, stimmte Dad zu.
    »Ja, gut gemacht!« Grandma lächelte.
    »Glaubt ihr, wir gewinnen den Wettbewerb und dürfen nach London fahren?«, fragte Sky.
    »Das wäre natürlich toll, aber selbst, wenn ihr nicht gewinnt, könnt ihr stolz auf euren Auftritt sein«, sagte Mum.
    »Wann werden wir es erfahren?«, fragte Flora.
    »In ein paar Tagen«, erwiderte Mum.
    »Und wir können auch dann ein Wochenende in London verbringen, wenn ihr nicht gewinnt«, versprach Dad.
    »Klasse!«, rief Marina.
    »Danke Mum, für deine ganze Unterstützung«, sagte Flame. »Ohne dich hätten wir es nicht geschafft.«
    »Ja. Danke für die Saiten, das war die Rettung«, schloss Flora sich ihrer Schwester an.
    »Sehr, sehr gern geschehen«, sagte Mum und nickte ihnen gerührt zu.
    »Auf Mum!«, rief Marina und streckte ihren Kakaobecher in die Höhe. »Hier kommt der Kakaobechertoast!«
    Und die Cantrips stießen mit ihren Kakaobechern über den Tisch hinweg an.
    »Auf Mum!«, riefen sie.
     
    Eine halbe Stunde später rannten Sky, Flame, Marina und Flora um die Wette die Treppe hinauf.
    »Nacht, Sidney!«, riefen sie, als sie am Porträt ihres Ur-Urgroßvaters vorbeijagten.
    Sky hielt an, um Sidney Cantrip zu erzählen, wie sie Glenda Glass auf dem Konzert in ihre Schranken verwiesen hatten.
    Grandma, die ebenfalls auf dem Weg nach oben war, beobachtete, wie sie mit dem Bild sprach.
    Sky kicherte. Dann drehte sie sich um, um die Hand ihrer Großmutter zu nehmen. »Er sagt, er sei sehr zufrieden mit uns«, erzählte sie, als sie gemeinsam die Treppe hinaufgingen.
    »Davon bin ich überzeugt!«, sagte Grandma lachend. Es überraschte sie nicht, dass Sky sich mit ihrem Ur-Urgroßvater unterhielt, obwohl dieser seit über fünfundfünfzig Jahren tot war und niemand sonst seine Antworten hören konnte.
    Dieses Haus steckt voller Magie, dachte sie. Ich könnte mir vorstellen, dass wir in Zukunft sehr viel mehr davon sehen werden, jetzt, da alle Mädchen ihre Kräfte haben.
     
    »Ich werde den Mädchen noch eine kurze Gutenachtgeschichte erzählen«, sagte Grandma zu Mum, als sie sich auf der zweiten Etage trafen. Mum hielt einen großen Wäschekorb aus geflochtener Weide unter dem Arm, der bis oben hin mit getragener Kleidung gefüllt war .
    »Einverstanden. Dann gehe ich jetzt wieder nach unten und helfe Colin beim Aufräumen«, sagte Mum. Sie gab ihren Töchtern einen Gutenachtkuss und kehrte ins Erdgeschoss zurück.
    »Lass uns heute auf deinem Bett sitzen, Flora«, schlug Grandma vor. Gemeinsam trotteten sie den Flur zu Floras Zimmer entlang, das ordentlich aufgeräumt und in einem hübschen Grünton gestrichen war. Auf dem Fensterbrett standen viele bunte Blumentöpfe, in denen die unterschiedlichsten Pflanzen wuchsen.
    Die Schwestern saßen in ihren Morgenmänteln auf dem hellblauen Bettüberwurf. Grandma nahm wie immer am Ende des Bettes Platz, damit sie alle vier im Blick hatte.
    »Was für ein Abend, nicht wahr?«, sagte sie lächelnd. »Glenda Glass wird von ihrer eigenen dunklen Magie verletzt, und ihr vier bleibt alle heil und seid die Stars der Show. Ihr habt euch unglaublich tapfer geschlagen, jede Einzelne von euch. Das war ein ganz schönes Kunststück, das ihr da vollbracht habt. Sie hat euch ungeheuer starke, dunkle Kräfte entgegengeschleudert, und ihr habt euch zur Wehr gesetzt. Ihr habt am eigenen Leib zu spüren bekommen, was für eine bösartige Frau Glenda ist und wie groß ihr Verlangen nach Rache immer noch ist! Sie wird diese Niederlage nicht vergessen, aber ihr habt ja eure magischen Kräfte, die euch beschützen werden.«
    Eine Weile herrschte Stille, während die Cantrip-Schwestern der Tatsache ins Gesicht sahen, dass sie von nun an eine echte Feindin hatten, die sich sicher nicht so einfach geschlagen geben
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