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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie
Autoren: Sheridan Winn
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Dummerchen.«
    Nachdem sie erneut eine Weile geschwiegen hatten, seufzte Marina auf. »Ich schätze, wir gehen besser wieder ins Haus zurück. Es gibt gleich Essen.«
    Sie standen auf und machten sich auf den Weg.
    »Weißt du was, ich denke, Zak hat sofort gewusst, dass wir magische Kräfte haben, als er uns zum ersten Mal begegnet ist«, sagte Marina.
    »Das Ganze hat dazu geführt, dass ich mich frage, wie viele Menschen es wohl gibt, die magische Kräfte haben, ohne dass wir davon ahnen«, sagte Sky.
    Marina nickte. »Sehr viel mehr, als uns bewusst ist – und manche haben gute Kräfte und manche böse.«
    »Das ist unheimlich.«
    »Ja, aber wir werden uns dem gemeinsam stellen.«
    »Es tut mir wirklich leid, dass das mit Zak dich so traurig macht.«
    »Ich weiß, danke.«
    »Vielleicht spielt er gerne seine Spielchen.«
    »Ja, ich denke, das tut er.«
    Sie blieben auf halbem Weg zum Haus mitten auf dem Rasen stehen und sahen zum Dach hoch.
    Marina lachte. »Ich kann nicht fassen, dass wir gestern Nacht da hochgeflogen sind und gegen einen riesigen Felsling gekämpft haben! Das würde uns niemand glauben.«
    Sky lächelte. » Komm schon, lass uns essen gehen.«
    Als sie ins Haus kamen, trafen gerade Grandma und ihr Dackel Bert ein. Die Familie begrüßte Marilyn mit vielen Umarmungen und Küssen. Dad und Flame holten ihre Koffer aus dem Wagen und brachten sie ins Haus. Flora nahm Bert auf den Arm, küsste ihn auf den Kopf und streichelte seine langen, seidenweichen Ohren. Archie sprang derweil um Grandma herum, die sich zu ihm beugte, um ihn zu streicheln. Als Flora Bert wieder auf den Boden setzte, schleckte Archie den kleinen Hund sofort von oben bis unten ab.
    »Archie freut sich, dass sein Freund wieder zu Hause ist«, sagte Sky und alle lachten.
    »Es ist schön, dass du wieder da bist, Grandma«, sagte Marina.
    »Es ist schön, endlich wieder bei euch zu sein«, erwiderte sie und umarmte eine jede von ihnen fest.
    »Willkommen zu Hause, Mutter«, sagte Dad, als sie gemeinsam ins Haus gingen.
    Flame, die hinter ihnen war, flüsterte ihren Schwestern zu: »Kein Wort zu Grandma über das, was passiert ist.« Aber während sie dies sagte, spürte Flame, wie sich ihr Herz zusammenzog. Wenn sie ihr wirklich nichts über die Ereignisse der letzten Woche erzählten – Skys Fliegerei, die Felslinge, Zak –, wäre es das erste Mal, seit ihre magischen Kräfte erwacht waren, dass die Schwestern ihre Großmutter nicht einweihten, wenn etwas vorgefallen war. Flame fiel es besonders schwer, weil sie und Grandma sich schon immer sehr nahegestanden hatten, aber sie spürte, dass sie ab jetzt besser Schweigen über ihre magischen Kräfte bewahrten. Wir sind inzwischen alt genug, allein damit fertig zu werden, dachte sie. Zu wissen, dass das der Wahrheit entsprach, tröstete Flame.
    Die Cantrips setzten sich zum Essen, froh, zusammen zu sein. Sie genossen die Nähe zueinander und das köstliche Essen auf dem Tisch. Die vier Schwestern sahen das alles mit ganz neuen Augen. Sie wussten, dass ihr Leben sich unwiderruflich verändert hatte. Von allen spürte Flame dies am deutlichsten. Mit ihrer Gabe des zweiten Gesichts erkannte sie, dass Zaks dunkle Magie nur die erste einer Reihe von Prüfungen sein würde. Schon bald würden sie wieder zur Schule müssen. Zweifellos würde Zak noch mehr dunkle Magie in ihr Leben bringen. Die Schwestern mussten zusammenhalten. Sie mussten stets daran denken, ihre Magie nie zu missbrauchen, um anderen Menschen zu schaden.
    Während die Unterhaltung im vollen Gange war, guckte Flame quer über den Tisch und fing den Blick ihrer Großmutter auf. Sie sahen einander in die klaren grünen Augen und Flame verspürte ein neues Gefühl der Zuversicht. Zum ersten Mal seit langem hatte sie das Gefühl, zu wissen, wer sie war und wohin ihr Weg führen würde.
    Und als Nächstes würde sie Zak herbeirufen, damit er zu ihnen kam. Es war an der Zeit, sich mit dem Jungen mit den Raubvogelaugen zu unterhalten.

Dienstag: Die Abrechnung

    Der Himmel war pechschwarz und es war beinah Mitternacht, als Zak aus dem Wilden Wald trat. Die Cantrip-Schwestern erwarteten ihn im Camp.
    »Er ist hier«, flüsterte Sky. Die Mädchen standen von ihren Stühlen auf und spähten in die Dunkelheit.
    Zak ging auf das Lagerfeuer zu. Als er näher kam, gewannen seine Gesichtszüge an Schärfe und er sah die Schwestern der Reihe nach an. »Flame, Sky, Flora, guten Abend«, sagte er. Flame und Flora nickten ihm mit
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