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Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie

Titel: Vier zauberhafte Schwestern und die fremde Magie
Autoren: Sheridan Winn
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dass es sich bei ihnen um dunkle Magie handelt, warum hast du dann nach ihnen gesucht?«, fragte Flame.
    Zak warf ihr einen nüchternen Blick zu. »Weil ich von dunkler Magie angezogen werde, wie du schon gesagt hast.«
    »Und als du die Felslinge erst einmal befreit hattest, hast du festgestellt, dass du sie nicht kontrollieren kannst. War es so?«
    Zak wandte sich ab, um ins Feuer zu starren.
    Flame holte scharf Luft. »Es ist eine Sache, sich für etwas zu interessieren, aber eine ganz andere, dieses Etwas auf andere Menschen loszulassen«, sagte sie mit sich überschlagender Stimme. »Du machst mich krank! Ich armer Junge kann nichts dafür, dass ich böse Kräfte habe und das Böse passiert ganz ohne mein Zutun. Das kaufe ich dir nicht ab, das ist total armselig!«
    »Sch!« , machten Marina und Sky gleichzeitig.
    »Nicht so laut, Flame, sonst kommt Dad noch nachsehen, was hier los ist«, warnte Flora.
    »Und was ist mit dir, Miss Unfehlbar«, sagte Zak. »Was ist mit deinen magischen Kräften? Lust, mir zu erzählen, wie ihr die Felslinge losgeworden seid?«
    Flame sagte kein Wort. Marina, Flora und Sky wechselten rasche Blicke.
    Marina wandte sich mit ängstlicher Miene Zak zu. »Wir können nicht darüber reden, Zak.«
    Zak schnaubte. »Klar.« Er sah Flame an und beugte sich, die Ellbogen auf die Knie gestützt, vor. »Ich habe deine magischen Kräfte gesehen, Flame. Ich habe euch alle eure Kräfte benutzen sehen. Ich weiß, wozu ihr imstande seid.«
    Die Cantrip-Schwestern schwiegen. Da es ihnen verboten war, mit Menschen, die nicht zur Familie gehörten, über ihre Kräfte zu reden, machten sie keinerlei Anstalten, Zak einzuweihen.
    Sky wandte sich Zak zu. Mit ihren großen grauen Augen fixierte sie seine dunklen. »Das ist nicht nett von dir, Zak«, sagte sie. »Du hast uns weh getan. Du hast unsere Eltern krank gemacht. Du versuchst es so hinzustellen, als hättest du keine Wahl bei dem, was du tust, aber ich bin mit Flame einer Meinung. Wir haben immer eine Wahl.«
    »Du musst keine dunkle Magie anwenden, Zak«, sagte Flora.
    »Ich bin eben neugierig. Ich stelle meine Kräfte gerne auf die Probe.«
    Flame schüttelte den Kopf. Flora sah traurig aus.
    »Du hast Sky aufgefangen, als sie vom Dach gefallen ist«, sagte Marina. »Es muss noch etwas Gutes in dir sein …«
    Zak blickte ins Feuer. Er sah den Flammen dabei zu, wie sie am Holz leckten.
    »Wir haben nicht in der Hand, wie andere auf uns reagieren, aber wir können wählen, wie wir auf sie reagieren«, erklärte Marina.
    »Wenn du gute Eltern hast, haben sie dir das beigebracht«, sagte Flame.
    »Ich habe gute Eltern«, sagte Zak.
    »Dann hör auf sie!«
    »So wie ihr auf eure hört, wenn es um Magie geht?«, sagte Zak.
    Flame starrte ihn entgeistert an. »Wir würden niemals anderen absichtlich schaden, Zak. Das weißt du.«
    »Wirst du wieder versuchen, uns weh zu tun?«, fragte Sky.
    »Ich hoffe nicht«, erwiderte Zak.
    »Das ist eine schlechte Antwort«, sagte Sky.
    Zak blickte wieder ins Feuer.
    Flame konnte nicht länger stillsitzen und wanderte über den Rasen, hierhin und dorthin, so sehr brodelte es in ihr. Marina, Flora und Sky sahen Zak an. Er schien wie hypnotisiert von den Flammen.
    »Woher weißt du, ob etwas real ist, Zak?«, fragte Marina. »Woher weißt du, wenn etwas richtig ist?«
    Als Zak sich umwandte, um sie anzusehen, schnappte Marina nach Luft, weil es sich anfühlte, als würde sein Blick in ihren Kopf eindringen. »Ist es ein Spiel, Zak?«, flüsterte sie. »Liegt dir nichts an unserer Freundschaft?«
    Ehe er antworten konnte, mischte Sky sich ein. »Wir werden die Einzigen in der Schule sein, die über dich Bescheid wissen.« Als Zak sich zu ihr umdrehte und in ihren Geist blickte, sah Sky im Gegenzug in seinen. »Das kann ich auch«, sagte sie. Sie lächelte, als sie Zaks erstaunten Blick bemerkte.
    In dem Moment kam Archie ins Camp gesprungen.
    »Dad ist auf dem Weg hierher!«, rief Flame.
    »So ein Mist«, sagte Sky.
    »Schnell, setz dich, Flame!«, befahl Marina.
    Als Flame sich zurück auf ihren Stuhl setzte, sah sie, dass Zak verschwunden war.
    »Warum seid ihr so spät noch auf?«, fragte Dad, der mit einer Taschenlampe in der Hand auf sie zu kam.
    »Wir reden bloß, Dad«, sagte Flora lächelnd. »Komm, setz dich zu uns.«
    Ihr Vater lachte. »Ihr redet nie einfach nur – normalerweise streitet ihr euch. Und sowieso, es ist spät und ihr solltet längst im Bett sein.«
    Flames Herz setzte mehrere Schläge aus.
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