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Viel Spaß, Schwarze Sieben

Titel: Viel Spaß, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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einander verstohlen an. Worauf wollte er wohl hinaus?
    »Und deshalb schlage ich vor, wir tun so, als hätte ich die Rechnung niemals geschrieben. Wir vergessen sie einfach!« Diesen Worten folgte verwirrtes Schweigen, und Dr. Whistler fügte augenzwinkernd hinzu: »Außerdem war sie viel zu hoch, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Wir sollten ja sowieso nur die Hälfte bezahlen«, wandte Barbara zaghaft ein.
    »Und das wäre auch noch zuviel. Nein, nein, es bleibt dabei, wir denken nicht mehr an die ganze Geschichte, und damit basta! Und wenn ihr euer Erspartes nicht dazu verwenden könnt, ein Stückchen von Braunchen zu erwerben, wobei ich übrigens gern mit von der Partie gewesen wäre, Tatsache, das wäre ich, und ihr es absolut nicht für euch behalten wollt, so könnt ihr vielleicht irgend jemandem eine Freude damit machen. Ich bin sicher, daß euch irgend etwas einfallen wird.«
    »Wir könnten Braunchen etwas zum Geburtstag schenken«, schlug Janet vor.
    »Na, siehst du«, entgegnete Dr. Whistler lächelnd.
    »Also, abgemacht?«
    Ein hörbares Aufatmen ging durch die kleine Gruppe, und die Kinder strahlten vor Glück. Doch ehe auch nur eines von ihnen sich bedanken konnte, sagte Dr. Whistler mit einem Blick auf seine Uhr: »Nun wird es aber allerhöchste Zeit, daß ich weiterkomme. Ich glaube, mein Lord wundert sich auch schon, daß ich mich so lange aufhalte.«
    Er klopfte seinem Pferd den Hals, nickte allen noch einmal zu und galoppierte davon.
    Schweigend sahen die Kinder ihm nach, und endlich seufzte Peter tief auf: »Hättet ihr so etwas jemals für möglich gehalten? Hättet ihr euch jemals vorstellen können, daß es so etwas gibt?«
    »In meinen kühnsten Träumen nicht«, sagte Colin.
    »So etwas Anständiges«, murmelte Georg.
    »Hochanständig«, verbesserte Jack.
    Begeistert stimmten Janet und Barbara in den Lobgesang über die Großzügigkeit und Freundlichkeit des Tierarztes ein, nur Pam schwieg beharrlich und wischte sich statt dessen ein paarmal mit dem Taschentuch die Augen.
    »Was ist denn?« fragte Peter erstaunt. »Warum weinst du denn?«
    »Warum?« gab sie voller Empörung über so viel Verständnislosigkeit zurück. »Vor Glück, vor lauter Glück natürlich!«

Für siebzig Mark Würfelzucker
    Nach einem hastigen Abschied, denn es war reichlich spät geworden, trennten sich die Kinder, und bald darauf liefen Janet und Peter den Gartenweg entlang. Plötzlich fragte Janet: »Ob wir wohl schnell noch bei Tolly vorbeigehen können?«
    »Wenn wir uns beeilen«, sagte Peter nach einem Blick auf seine Uhr, und so standen sie einen Augenblick später glückstrahlend und außer Atem vor dem alten Mann.
    »Nun, ihr seht ganz so aus, als wäre euch etwas Gutes begegnet«, meinte er freundlich.
    »Das ist es auch!« riefen beide wie aus einem Munde, und Janet fügte hastig hinzu: »Dr. Whistler will kein Geld haben!«
    »Kein Geld?« wiederholte der Alte und sah verständnislos von einem zum anderen.
    »Er will nicht, daß wir seine Rechnung bezahlen. Er sagt, wir sollten vergessen, daß er sie geschrieben hat«, erklärte Peter eifrig. »Wir haben eben mit ihm gesprochen.«
    »Ihr wollt mich ein bißchen auf den Arm nehmen, wie?« entgegnete Tolly lächelnd. »Ihr wollt ein bißchen euren Spaß mit mir treiben, was?«
    »Aber nein, bestimmt nicht!« beteuerten die Kinder aufgeregt.
    »Wirklich nicht! Auf so einen Gedanken würden wir niemals kommen!«
    »Hm«, machte der alte Mann ein wenig ungläubig. Aber als Peter ihm das prall gefüllte Portemonnaie vorwies und über jede Einzelheit ihrer Begegnung mit dem Tierarzt berichtete, war endlich der letzte Zweifel zerstreut, und er zeigte sich nicht weniger beeindruckt als die Kinder.
    »Nicht einen einzigen Pfennig will er haben?« fragte er ein ums andere Mal in größter Verwirrung. »Das nenne ich nobel gedacht, wahrhaftig! Und wißt ihr, was ich tue? Ich versorge ihn mit frisch gelegten Eiern. Er hat mir neulich gerade gesagt, wie gern er sie ißt. Von nun an soll er jedes Ei bekommen, daß meine Henne Mathilde legt, und wenn ich selber mein Leben lang keine mehr zu sehen bekomme.«
    Janet und Peter mußten ein wenig über so viel Begeisterung lachen, gleichzeitig aber rührte sie die Dankbarkeit ihres alten Freundes, und sie waren felsenfest davon überzeugt, daß Dr. Whistler, solange es in Tollys Macht stand, jeden Morgen ein frisches Frühstücksei vorfinden würde.
    »Und jetzt erzählen wir Vater alles«, sagte Peter, als sie den Stall
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