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Viel Spaß, Schwarze Sieben

Titel: Viel Spaß, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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über die Schulter: »Benachrichtigt die Polizei!« und war verschwunden.
    Die Mutter folgte ihm sofort, stürzte zum Telefon, und als Janet hinter ihr herstolperte, hörte sie schon ihre atemlose Stimme: »Pferdediebe, ja, ja. Sie kommen sofort?«
    »Sie kommen sofort. Warte solange, ich muß zu Vater«, sagte sie zu Janet, die sich erschöpft gegen die Wand lehnte. Sie verschwand in der Küche und lief dann, mit einem Schürhaken bewaffnet, aus dem Haus.
    Und Peter schläft, dachte Janet, bei diesem Wirbel kann er schlafen!
    Aber weiter kam sie in ihren Gedanken nicht, denn da quietschten schon Bremsen. Der Wagen der Polizei war auf dem Hof, Janet lief hinaus, um den Männern Bescheid zu sagen.
    »Da drüben ist es!« schrie sie und jagte davon, den Beamten voraus.
    Oh, dieser wilde Lärm, der ihnen entgegenhallte! Schreie, Rufen, dumpfes Dröhnen, das Wiehern der Pferde und Hundegebell! Das waren Cocky und Lump, ach ja, Lump war auch dabei!
    Janet fühlte plötzlich, daß ihre Zähne vor Erregung klapperten. Je näher sie den Ställen kam, desto größer wurde ihre Angst um die Eltern und um Lump, ja, natürlich auch um ihn. Kaum wagte sie es, einen Blick in den Stall zu werfen.
    Dann aber sah sie in fassungslosem Staunen ihren Vater über dem einen Kerl und den alten Tolly über dem zweiten stehen. Ja, und war es denn möglich, der dritte wurde von ihrer Mutter mit dem Schürhaken an der Wand in Schach gehalten.
    Und dazu trugen die Hunde ihr Teil bei und schnappten wütend bald nach diesem, bald nach jenem Dieb.
    Doch plötzlich war alles vorüber. Das rasche Eingreifen der Polizisten bereitete dem Tumult ein jähes Ende, und Janet atmete tief und erleichtert auf. Dann aber merkte sie, wie ihre Knie weich wurden, und während sie sich auf einen Mauervorsprung setzte, dachte sie noch einmal: Und Peter schläft!

Wahrhaftig, wie die Löwen haben sie gekämpft
    Bei diesem Gedanken sprang Janet wieder auf und rannte ohne zu zögern dem Haus zu. Sie mußte Peter wecken! Niemals würde er es ihr verzeihen, wenn sie bei einem so aufregenden Erlebnis nicht an ihn dachte!
    »Wach auf«, rief sie wenige Sekunden später und rüttelte den noch immer fest Schlafenden an der Schulter, »wach auf! Wir haben eben Pferdediebe gefangen, in unserem Stall! Die Polizei ist auch schon da!«
    »Du spinnst wohl ein bißchen, was?« murmelte Peter schlaftrunken.
    »Spinnen? Ich bin doch von Anfang an dabeigewesen, das heißt, ich habe sie entdeckt, die Kerle. Vater, Mutter und Lump sind übrigens auch drüben. Los, komm schon!«
    »Weil du schlecht geträumt hast? Nee, das kannst du wirklich nicht verlangen.«
    »Na, dann nicht«, entgegnete Janet wütend. »Aber das eine sage ich dir, du wirst es bitter bereuen! So hättest du sie vielleicht noch sehen können!«
    Peter hörte, wie sie die Tür hinter sich zuschlug, die Treppe hinunterstürmte, und dann hörte er noch etwas. Gedämpfte Stimmen, Schritte auf dem Pflaster und Hundegebell!
    Das war Lump! Wahrhaftig, Lump war draußen! Mitten in der Nacht war er draußen und bellte! Dann mußte doch etwas Wahres an Janets komischer Geschichte sein!
    Mit einem Satz war Peter aus dem Bett und im nächsten Augenblick auf dem Hof. Er kam gerade noch zurecht, um zu sehen, wie im gleißenden Licht von Autoscheinwerfern drei Männer mit finsteren Gesichtern in Begleitung einiger Polizisten in einem großen Auto verschwanden.
    Langsam fuhr der Wagen an, und die Eltern und Tolly, die das Schauspiel aus angemessener Entfernung beobachtet hatten, wandten sich wieder den Ställen zu, und Cocky trottete hinter ihnen her. Nur Lump hatte sein Herrchen sofort entdeckt, jagte ihm freudig bellend entgegen und begrüßte ihn stürmisch.
    »Na, und«, sagte Peter liebevoll und beugte sich zu ihm hinunter, »hast du dich tapfer geschlagen?«
    »Wuff«, machte Lump, »wuff, wuff, wuff!«
    »Du meinst, es war gar nicht der Rede wert?« entgegnete sein Herrchen ernsthaft. »Da kann ich nur sagen, bitte keine falsche Bescheidenheit! Na, Tolly wird schon von deinen Heldentaten erzählen.«
    Ja, Tolly wußte wahre Wunderdinge von dem Mut und der Tapferkeit der Tiere zu berichten. Als Peter in die Stalltür trat, hörte er ihn gerade voller Stolz sagen: »Mein Cocky war gar nicht zu bändigen. Wie ein Löwe hat er gekämpft, und euer Lump auch. Wahrhaftig, wie die Löwen haben sie gekämpft, die beiden!«
    Janet nickte mit großen Augen, obwohl die Vorstellung, der kleine Cocky zum Beispiel könnte über seinen
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