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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich
Autoren: Bernard Jakoby
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Selbsterkenntnis jedoch konsequent verfolgt, wird die Erfahrung machen, dass die Kraft hinter unserer Erdenpersönlichkeit uns dabei unterstützt, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und daran zu wachsen.
    Durch Vertrauen und Hingabe kann der Einzelne den höheren, immerwährenden Aspekt seines Bewusstseins erkennen und erforschen. Dazu bedarf es lediglich regelmäßiger Ruhe und Stille, um mit seinem Selbst in Kontakt zu kommen. Im Anhang habe ich drei Meditationen angefügt, die für diesen Prozess sehr hilfreich sein können.
    Das innere Erleben eines Menschen im Sterbeprozess macht uns darauf aufmerksam, wie überaus wichtig die Beschäftigung mit dem eigenen höheren Selbst für ein gelingendes Leben ist. Die Liebe, die wir zeit unseres Lebens suchen, die Sehnsucht danach, mit der wir offenbar geboren werden, ist in Wirklichkeit in unserer Innenwelt verankert. Es ist dieses Licht, mit dem wir dann im Sterben und beim Übergang in die andere Dimension konfrontiert werden. Wir stehen dem eigenen höheren Selbst gegenüber, das uns durch alle Tage unseres Lebens begleitet hat.
    Es kennt jeden unserer Gedanken und jede unserer Schwächen. Dennoch brauchen wir keine Angst zu haben, da uns seine liebevolle Anteilnahme sicher ist. Das höhere Selbst steuert die inneren Prozesse und ist das Licht, das immer hinter unserer Persönlichkeit steht. Es strahlt Liebe, Mitgefühl und Gnade aus. Ein Mann begegnete diesem inneren Lichtwesen während einer Nahtoderfahrung:
    »Ein Lichtwesen, eher eine Gegenwart als jemand Sichtbarer, ein Licht in all dem Licht. Ich erkannte sofort, dass dieses Wesen in mich hineinsehen und meine tiefsten Geheimnisse aufdecken konnte. Ich wusste ohne jeden Zweifel, dass er mich, was immer er in mir sehen würde, verstehen, annehmen und lieben würde.« 3
    Die Betroffenen, die Derartiges erlebt haben, bringen immer wieder zum Ausdruck, dass dieses Licht, in dessen Präsenz sie sich selbst ins Gesicht schauen, ein Stück von ihnen selbst ist. Dieses Licht kennt den Betroffenen in- und auswendig. Wir sind nie getrennt von diesem ewig schwingenden Energiefeld aus reiner Liebe und Harmonie.
    Die zwei Aspekte der Wirklichkeit
    Jeder Mensch besteht aus einer vorübergehenden, sterblichen und erdwärts gerichteten Persönlichkeit, mit ihren Wünschen und illusorischen Anhaftungen. Auf der anderen Seite sind wir ein ewiges unsterbliches geistiges Wesen durch den göttlichen Funken des höheren Selbst. Deswegen ist die Frage nach dem »Wer bin ich?« so überaus wichtig, denn nur darüber erschließt sich der tiefere Sinn unseres Lebens.
    In unserer Zeit, in der sich die gesamte Menschheit kollektiv mit einem globalen Bewusstseinswandel auseinandersetzen muss, steht jeder für sich vor der Wahl, das ewige Leben und die Erlösung von allen irdischen Drangsalen zu erreichen oder in die Angst zu gehen und den Neigungen und Verlockungen der irdischen Egopersönlichkeit nachzugeben. Wer der Täuschung erliegt, dass seine irdische Persönlichkeit das Absolute darstellt, sollte sich bewusst sein, dass die polare Struktur von Richtig oder Falsch den Menschen vom innewohnenden göttlichen Funken abschneidet. Die einzige Wirklichkeit ist Liebe und nur in ihr gibt es Einheit. In ihr ist keine Trennung oder Gegensätzlichkeit möglich.
    Wir sind geistige Wesen und daher frei und unbegrenzt und nicht abhängig von unseren Emotionen, vom Körperbewusstsein, vom Verstandesdenken, den Bindungen und Verbindungen mit anderen, von irdischen Denk- oder Glaubenssystemen. Wir sind freie, autonome Wesen und eben nicht unser Körper. Insofern müssen wir alle Egoaspekte schlicht und einfach überwinden, damit wir in diese Freiheit aufsteigen können.
    Die Widerstände des Körperbewusstseins zeigen sich in aller Deutlichkeit im Sterben des Menschen. Wer seinen bevorstehenden Tod annehmen kann, stirbt wesentlich leichter und friedvoller als jemand, der sich gegen den nahenden Tod auflehnt und wehrt. Sehr viele Menschen erleben im Sterbeprozess die damit verbundene Lockerung der Seele vom Körper und das ist für sie häufig die einzige Begegnung mit dem Kraftpotenzial und der Macht ihres höheren Selbst: Der göttliche Funke erwacht im Sterben des Menschen. Das lässt sich an dem häufig beobachteten fast verklärten Gesichtsausdruck des Sterbenden erkennen. Die Augen als Fenster der Seele beginnen von innen nach außen zu strahlen, was auf die Verbindung mit dem innewohnenden Licht, das wir sind, schließen lässt. Eine
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