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Verzehrende Leidenschaft

Verzehrende Leidenschaft

Titel: Verzehrende Leidenschaft
Autoren: Hannah Howell
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den Kopf schüttelte. »Verflixt und zugenäht, Mädchen, wie kannst du nur so unsicher sein?«
    »Deine Zunge verliert viel von ihrer schmeichlerischen Fertigkeit, wenn du dich ärgerst.«
    Er umfasste zärtlich ihr Gesicht und gab ihr einen langsamen, eindringlichen und zugleich sanften Kuss. »Sagt das denn nicht schon alles?«, fragte er mit leiser, rauer Stimme.
    »Aye. Das sagt mir, dass du mich begehrst.«
    »Nay, kleine Moira.« Er gab ihr einen weiteren Kuss, diesmal tief, verlangend und heftig. »Der sagt dir, dass ich dich begehre. Der bezeugt dir meine Leidenschaft für dich. Ach, Mädchen, vielleicht habe ich ja nicht gesagt, wie es in meinem Herzen aussieht, aber ich habe es dir doch ständig gezeigt. Ich habe dich doch geheiratet.«
    »Du hast immer nur von Schicksal und Fügung gesprochen. Und du hast mich geheiratet, damit Mungan mich in Ruhe lässt.«
    »Wenn mir nichts an dir läge, hätte ich dich dem Hornochsen überlassen. Na gut, ich rede viel vom Schicksal, aber du hast doch bestimmt gemerkt, dass mehr dahintersteckt, viel mehr.« Er fuhr die Konturen ihres Gesichts mit seinen Fingerkuppen nach. »Ich habe immer gedacht, dass ich die Frauen verstehe, aber du verwirrst mich. Es ist nicht leicht für einen Mann, der immer gewusst hat, was er sagen oder tun muss, sich auf einmal so unsicher zu fühlen. Jetzt fragst du mich, was ich fühle, und obwohl es mir immer leichtgefallen ist, die Wahrheit zu sagen, zögere ich.«
    »Vielleicht«, murmelte er, während er ihr zärtlich über die Lippen fuhr, »würde ich den Mut finden, wenn du als Erste damit herausrückst. Was hast du mir schon gesagt außer nay, nay, nay und nochmals nay?«
    »Das ist sehr ungerecht von Euch, Tavig MacAlpin.« Obwohl er sich noch immer nicht besonders klar ausgedrückt hatte, schöpfte sie neue Hoffnung. Und sie wusste, dass es ihr nicht schwerfallen würde, sich als Erste zu äußern, wenn ihn das denn dazu veranlassen würde, offener zu sein. »Ich dachte immer, der Mann sei für das Werben zuständig«, meinte sie und schlang die Arme um seinen Nacken.
    »Du kannst nicht behaupten, dass ich nicht um dich geworben habe.«
    »Aye, das hast du, und du hast mich bekommen. Na gut, vielleicht ist es sehr unklug von mir, aber ich liebe dich aus ganzem Herzen, Tavig.«
    »Ah, meine süße, hübsche Gemahlin, dem Allmächtigen sei Dank, dass es dir nicht an gesundem Menschenverstand mangelt!«
    Er küsste sie, bevor sie etwas erwidern konnte. Es enttäuschte sie zwar ein wenig, dass er ihr seinerseits kein Geständnis gemacht hatte, aber in seinem Kuss lag so viel Gefühl, dass sie ihre Enttäuschung rasch vergaß. Unter der starken Leidenschaft, die seine glühenden Liebesspiele in ihr erregten, schwanden die letzten Reste von Kränkung. Er vertrieb sie mit jedem Kuss, mit jeder Zärtlichkeit. Als er sie langsam auszog, huldigte er jedem neu entblößten Fleck auf ihrem Leib. Obwohl sie nicht wagte, es zu benennen, strömte das tiefe Gefühl, das er in jede seiner Berührungen legte, durch ihren Körper und verstärkte ihre Leidenschaft. Er streifte seine Kleider so rasch ab, dass ihr kaum Zeit blieb, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sie schrie lustvoll auf, als er in sie eindrang. Es dauerte einen Moment, bis ihr von Leidenschaft umnebelter Verstand begriff, dass Tavig sich nicht rührte. Sie machte die Augen auf und errötete ein wenig, weil er sie so eindringlich ansah. Doch sie war auch zutiefst gerührt von der Stärke der Gefühle, die in seinen schwarzen Augen schimmerten. Sie schlang ihren Körper noch fester um ihn und versuchte, ihn zu dem Tanz aufzufordern, nach dem sie sich so sehnte. Aber er blieb nach wie vor reglos.
    »Tavig«, wisperte sie verlegen, weil ihre Stimme so flehentlich klang.
    »Sag es noch einmal, Moira. Sag es, während wir so nah zusammen sind, wie ein Mann und eine Frau es nur sein können.«
    »Das ist Bestechung! Übelste Erpressung!«
    »Aye, ein verzweifelter Mann kann manchmal zu sehr unlauteren Mitteln greifen. Sag es!«
    »Ich liebe dich, Tavig.«
    »Ach, Liebste, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich das sagen zu hören. Ich glaube, wir werden uns noch oft darüber streiten, wer wen mehr liebt – du mich oder ich dich.«
    Bevor sie noch darüber nachdenken konnte, was er soeben gesagt hatte, küsste er sie und begann, sich zu bewegen. Moira stöhnte leise vor Erleichterung und Lust. Sie klammerte sich an ihn, als seine Bewegungen heftiger
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