Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
über alle Maßen enttäuscht. Er zog sich die Handschuhe wieder an, während das Gefühl ihrer Haut noch immer auf seinen Händen spürbar war. Einen Augenblick hielt er sich an seinem Sattel fest und versuchte, die Gefühle zu ordnen, die in ihm hochgestiegen waren, als er sie erkannt hatte und die ihn jetzt nicht verlassen wollten. Gott im Himmel. Etwas so Starkem so nahe zu sein und es mit einem einzigen Wort wieder entrissen zu bekommen. Hexe.
    Sir Alec starrte zum Wald hinüber und sah dann DeClare an. »Ich glaube nicht, dass ich jemals eine Frau gesehen habe, die Euch so aus der Fassung gebracht hat, Mylord.«
    Alecs Selbstgefälligkeit versetzte seinem Stolz einen Stich. »Die betrügerische Frau hat es darauf angelegt.« Raymond schnipste die Beutel hoch, die an seinem Sattel hingen, und er stellte den Sattelgurt mit wütendem Zerren wieder ein.
    »Und entspricht es Euch, oder hättet Ihr lieber eine Frau, die sich vor Euch duckt?«
    Raymond sah ihn wütend an.
    »Wirklich eine Schönheit, Mylord«, bemerkte Alec, als er aufstieg.
    Raymond stöhnte auf, weil das Gefühl, Fionna so nahe, so herrlich und wie der Morgenregen duftend bei sich zu haben, noch immer seinen Kopf benebelte. Und als er sie berührt hatte ... Ah, Gott im Himmel, er wollte gar nicht daran denken, und doch wusste er, dass er sich nichts anderes wünschte, als sie zu berühren und niemals mehr damit aufzuhören.
    Alec sah sich um. »Ich frage mich, wo sie lebt.«
    Raymonds Blick flog zu ihm hinüber. »Warum?«
    »Ich könnte sie ja besuchen. Sie ist wirklich bezaubernd.«
    Sie war mehr als bezaubernd. Sie war atemberaubend. Doch sie war auch verlogen. »Wenn Ihr Euer Vermögen an eine schöne Quacksalberin verlieren wollt, werde ich Euch nicht aufhalten.«
    Alec sah ihn finster an. Er war nicht so leichtgläubig. »Habt Ihr geglaubt, was sie gesagt hat?«
    »Nein.« Raymond saß auf, setzte sich den Hehn auf, doch er ließ das Visier noch offen. Er hatte gehofft, dass die anderen die Unterhaltung nicht mitbekommen hatten. Doch offenbar war ihr Gehör besser als ihr Benehmen. Er drängte das Pferd voran.
    »Warum sollte sie behaupten, eine Hexe zu sein, wenn sie doch weiß, dass ihr das nur Probleme bringt?«, fragte Alec. »Man könnte sie auf den bloßen Verdacht der Magie hin steinigen, einsperren und sogar töten.«
    Während sich die anderen unterhielten, schaute Nikolai über seine Schulter zurück auf die Straße und dann wieder nach vorn.
    »Sie ist nicht ganz richtig im Kopf, vermute ich.« Obwohl Raymond nicht wirklich glaubte, dass sie verrückt war, fand er es merkwürdig, dass sie so einen Unsinn von sich gab.
    Sie waren erst eine Meile geritten, als Nikolai bemerkte: »In meinem Land gibt es Zigeunerinnen wie sie. Manche können einem die Zukunft aus einer Glaskugel Vorhersagen oder aus der Hand lesen.«
    »Blödsinn«, murmelte Raymond und wünschte, sie würden das Thema fallen lassen.
    »Ah, aber die Zigeunerin sagte mir, dass ich mein Heim verlassen würde.«
    Raymond seufzte müde. »Es war Krieg, Nikolai, und dein Vater wurde ermordet. Natürlich bist du von zu Hause fortgegangen.«
    »Sie hat es mir prophezeit, als ich noch ein kleiner Junge war.«
    Raymond sah den ukrainischen Ritter an und dachte dabei, dass das die längste Unterhaltung war, die er innerhalb einer Woche mit dem Mann geführt hatte. »Welcher Junge träumt nicht davon, von zu Hause fortzugehen und sein Glück zu suchen?«
    Nikolai zog sich auf seinem Sattel hoch, was ihn größer aussehen ließ, als er war - und das war schon erheblich - was schon erheblich war, und erklärte: »Ich bin ein Prinz, der Großherzog von Kiew. Ich hatte das Recht, anstelle meines Vaters zu regieren. Warum sollte ich mich von meiner Pflicht abwenden? Und von meinem Erbe?«
    Raymond runzelte die Stirn und ließ sein Visier zuklappen. »Ja, warum?«, murmelte er und gab dann seinem Hengst Samson die Sporen.
    Als er davonritt, sah Alec Nikolai an und fragte: »Wie kann er sie, Eurer Ansicht nach, kennen gelernt haben?« Er hatte nur Bruchstücke von der Unterhaltung mitbekommen.
    Nikolai zuckte die Schultern und schaute dann über die Schulter auf die abfallende Straße zurück und auf die Stelle, an der sie gestanden hatten. Selbst aus dieser Entfernung glaubte er noch immer die schneeweißen Blumen sehen zu können, die mitten auf der Straße neu und leuchtend gewachsen waren. Er runzelte die Stirn, gab seinem Pferd die Sporen und folgte seinem Lord.
    »Er kennt sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher