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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit
Autoren: Amy J Fetzer
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noch näher zu sich, und die Gefühle kehrten zurück - stärker jetzt - und umgaben ihn wie eine schwere Decke aus Verlangen. »Ich erinnere mich daran, dass Ihr Euren Körper vor mir entblößt habt.«
    Sie errötete und hielt dennoch seinem Blick stand. »Entblößt für ein Bad«, stellte sie richtig und genoss es, von einem Menschen berührt zu werden, von ihm berührt zu werden. »Und Ihr wart betäubt.«
    »Nicht allzu sehr.«
    »Ihr lagt im Sterben, DeClare.« Widerwillig legte sie die Hand auf seine Brust, und ihre Finger spreizten sich auf der kalten, silbernen Rüstung. Sie spürte seinen Herzschlag durch den Stahl. »Menschen sehen oft Dinge, die nicht vorhanden sind.«
    »Ich kann meinen Augen trauen.« Seine Stimme wurde heiser, und seine grauen Augen loderten plötzlich vor unverhohlenem Verlangen auf. Er strich mit dem Handrücken über ihre zarte Wange, dass ihr der Atem stockte. »Ich habe Eure nackte Haut gesehen, nass und blass, und Euer Haar hing um Euch herum und schwamm im Wasser.« Und er hatte einmal nur ganz kurz ihr Gesicht gesehen, doch es waren ihre Augen, die er nie mehr hatte vergessen können. Bis jetzt. »Und Ihr habt mir das Leben gerettet.«
    Sie hob ihr Kinn ein wenig. »Hat es Euren Stolz verletzt, dass Ihr von einer Frau geheilt worden seid?«
    »Nein, nein, ich bin dankbar dafür, doch warum habt Ihr das nicht zugegeben? Ich erinnere mich, Euch in Donegal gesehen zu haben. Ihr habt nie auch nur eine Andeutung gemacht.« Sie antwortete nicht, und er senkte den Kopf tiefer. Seine Stimme war nur noch ein Flüstern. »Warum?«
    Kummer überschwemmte ihre Gesichtszüge, was ihn härter traf, als er sich hätte vorstellen können.
    »Ich wollte nicht, dass Ihr Euch an mich erinnert, und zwar aus dem einfachen Grund, damit Ihr auch keine Erinnerung mehr daran habt, wie Ihr geheilt worden seid.« Oh, sie hatte nicht gewollt, dass er das jetzt erfuhr.
    »Ihr könnt einen Menschen nicht daran hindern, sich zu erinnern, nur weil Ihr Euch das wünscht.«
    »Doch, das kann ich.« Er war vor Jahren schon ein Skeptiker gewesen.
    Seine Stirn zog sich verwirrt zusammen. Er konnte sich nur an wenige Einzelheiten in jener Nacht erinnern, und es waren mehr Gefühle als wirkliche Eindrücke. »Fionna?«
    Ihr Herz machte einen Sprung, als er ihren Namen aussprach, so warmherzig und sanft und um Erklärung bittend. Es tat ihr weh, das zu hören. »Ich bin nicht die, für die Ihr mich haltet, DeClare.«
    »Wer seid Ihr denn?« Er hatte das Gefühl, dass er das gar nicht hören wollte. Er würde es nicht ertragen, wenn sie verheiratet war.
    Fionna schluckte, weil sie wusste, dass das unverkennbare Verlangen, das sie in seinen Augen sah, im nächsten Moment verschwinden würde, und er würde sie danach immer mit Abscheu und Hass ansehen. Sie konnte den Gedanken kaum ertragen. Aber es war dennoch am besten, wenn er es von ihr erfuhr und nicht von einem klatschsüchtigen Dorfbewohner. »Ich bin ... eine Hexe.«
    Das bloße Aussprechen dieses Wortes verfinsterte sein Gesicht und vertiefte seine zerklüfteten Züge. Die Narbe hob sich schroff von seiner gebräunten Haut ab. Er ließ Fionna so heftig los, dass sie einen Schritt zurücktaumelte. »So etwas existiert nicht.«
    »Wenn das stimmen würde, würde ich nicht mehr leben. Und Ihr auch nicht.« Sie straffte sich und weigerte sich, die Magie einem Nichtgläubigen gegenüber zu verteidigen. »Ihr lagt im Sterben, DeClare. Schaut mir in die Augen und sagt mir, dass Ihr das nicht wisst.«
    Während er ihren Blick festhielt, beschleunigte sich sein Herzschlag, und das lag allein an ihrem Anblick. »Ja, das stimmt. Ich konnte den Tod schmecken, doch es waren Gottes Wille und Eure Pflege, die mich gerettet haben. Und keine Zauberformeln oder Beschwörungen. Die Magie ist nur ein Trick und ein Lügengebäude, ein Taschenspielerkunststück, um redliche Menschen um ihre Münzen zu erleichtern.« Seine Stimme wurde eisig und der Tonfall mit jedem weiteren Wort auch härter. »Jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein Heuchler, Dieb und Scharlatan!«
    Sein Ton stach ihr in die Haut wie eine stumpfe Klinge, und ihre Miene verschloss sich. Sie hätte wissen müssen, dass er genauso wie andere reagieren würde! Ihr Kinn hob sich. »So sei es«, erwiderte sie und wandte sich dem Wald zu.
    Raymond sah ihr nach, als sie im Dickicht verschwand. Er machte einen Schritt und hielt dann wieder inne. »Verdammt noch mal«, murmelte er, wandte sich seinem Pferd zu und war
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